Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 29.03.2018, 15:14

IK hat geschrieben:@det

Ich habe mir Deinen langen Beitrag sorgfältig durchgelesen und möchte dazu folgende Anmerkungen machen:

1. Stinkefinger den Fahrgästen gegnüber
Ich habe mir den NDR Bericht mehrfach angesehen und ich konnte keinen Stinkefinger sehen. Allerdings wurde ich gestern im Gespräch mit einem Zentralenchef in einem Gesprächskreis mit gleichen Thema konfrotiert. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass im Video so was nicht zu sehen ist, sprach dieser Mann vom symbolischen Stinkefinger. Ich denke, man könnte an dieser Stelle sicherlich über die Arten der symbolischen Stinkefinger sinnieren, sowie auf deren Auswirkung auf deren reale oder symbolische Empfänger, aber was das mit MOIA zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Sollte tatsächlich einem realen Fahrgast ein realer Stinkefinger gezeigt gewesen sein, wäre das eine strafrechtliche Verfehlung, die ich weder rechtfertigen noch zu verteidigen bereit bin. Insofern würde ich Dich bitten, Deine „Stinkefinger-Theorie“ mit Bildern zu untermauern.
Auf dem Video welches ich kenne war kein Stinkefinger, sondern ein "Victory-Zeichen" zur Kamera zu sehen.

Wer oder was ist dieser det eigentlich?
Ich sehe kein Beitrag von ihm.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

E. G. Engel
Vielschreiber
Beiträge: 1863
Registriert: 06.09.2004, 23:11
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 29.03.2018, 15:23

Symbolische Stinkefinger sind sehr sehr sehr schwer im Video festzuhalten. Dafür bedarf es einer sehr sehr sehr teuren Spezialkamera. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 29.03.2018, 15:37

E. G. Engel hat geschrieben:Symbolische Stinkefinger sind sehr sehr sehr schwer im Video festzuhalten. Dafür bedarf es einer sehr sehr sehr teuren Spezialkamera. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Wenn man die jetzt anschaffen würde, könnte man zumindest dann die 1.000 MOIA Autos aufnehmen und den symbolischen Stinkefinger der Fahrgäste erkennen, die nun für 24 Cent statt 10,20 € fahren.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

det
User
Beiträge: 122
Registriert: 18.03.2018, 19:50
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von det » 29.03.2018, 22:03

Eigentlich bin ich nur durch Zufall bei der Suche nach Informationen über den Taxistreik in euer Forum rein gestolpert. Und ich muss das „Euer“ noch einmal wiederholen, weil es eigentlich immer dieselben sind, die sich hier mit Tausenden von Beiträgen tummeln und es den Anschein hat, dass sie das Forum fast als ihr geistiges Eigentum ansehen. Fremde und Neue stören da eigentlich nur. Entschuldigung.

Als völlig Unbeleckter, was die sozialen Medien (weder Facebook noch sonstiger Müll) angeht, habe ich mich mit meinem allerersten Beitrag bei Euch versucht, um nach nicht unbedingt weiterführender Lektüre in den unterschiedlichen Themen zu MOIA, mehr für mich selber als für Euch zu positionieren. Entschuldigung für meinen Egoismus.

Das, was ich in den unterschiedlichsten Beiträgen lesen konnte, war zum Teil interessant und informativ. Andere Beiträge waren eher das Gegenteil. Es muss doch möglich sein, auch bei einem so explosiven Thema wie MOIA die Pros und Contras aufzulisten. Dabei ist es aber notwendig, dass wir bereit sind, über den Tellerrand des Taxengewerbes zu blicken. Wer negiert, dass der gesellschafts- und der parteipolitische Wind in Richtung „Sharing“ weht, lebt hinter dem Mond. Entschuldigung, aber ich kann nichts dafür, dass es so im Koalitionsvertrag steht.

@ Eberhard. Zwischendurch eine Entschuldigung an Dich. Wird wieder länger.

@ Ivica. Auch an Dich eine Entschuldigung. Auch ich habe nach nochmaligen Betrachten des N3 Beitrages nichts Eindeutiges feststellen können. Ich habe die Situation etwas verkürzt dargestellt. Mindestens drei Fahrgäste, an denen ihr im Konvoy vorbeigefahren seid, haben mir von dem Stinkefinger berichtet. Selbst wenn auch das nicht stimmen sollte, war die ganze Aktion (Streik?) ein riesengroßer symbolischer Stinkefinger gegen unsere Fahrgäste. Entschuldigung an unsere Fahrgäste.

@ Eberhard. Danke, dass Du die Sinnfreiheit dieses „Streiks“ ähnlich bewertest. Auch ich will Streik als letztes Mittel gar nicht ausschließen, wenn vorher alles andere nichts gebracht hat. Mit vorher meine ich eine ordentliche Aufklärung der Kollegen und der Fahrgäste, sei es durch Gespräche am Posten mit den Kollegen oder im Auto mit den Fahrgästen. Weder die einen noch die anderen wissen meist nicht, worum es geht. Dann verpufft eine solche Aktion im luftleeren Raum. Auch sollte für solche Aktionen in der Presse oder in den anderen Medien das Feld erst einmal vorbereitet werden. Mit einer spontanen und unüberlegten Aktion, wie dieser, ist keinem geholfen und wir machen uns nur lächerlich. Genauso sehen das alle meine Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, und diese Kollegen zählen mit über 40 Jahren Taxierfahrung zum Urgestein des Hamburger Gewerbes. Mir kommt das Ganze vor wie bei den kleinen Jungs. Wenn es an Argumenten fehlt, fliegen die Fäuste. Entschuldigung für so viel Armseligkeit.

@ Eberhard. Es dauert noch. Entschuldigung.

@ Ivica. Deine Anmerkung „Diejenigen, die es hören sollten, brauchen keine Erklärung“ ist zu dünn. Entschuldigung, aber das reicht nicht.

@ Ivica. Demo. Ich weiß zur Not, worum es geht, aber ich behaupte, dass mindestens 80% meiner Kollegen, die sich nämlich nicht hier im Forum tummeln, überhaupt nichts wissen. Ihr solltet Euch dringend ein paar Redakteure aus Presse, Funk und Fernsehen suchen, um möglichst viele über die Gründe für die Demo aufzuklären. Damit es nicht wieder nach dem Motto läuft: ich weiß zwar nicht worum es geht, aber ich bin dagegen. Entschuldigung, das ist zu wenig.

@ Ivica. Damit es nicht untergeht. Ich habe Dir und Deinen Spendern meinen Respekt für Euren Mut, es mit 50 Millionen (Eberhards Hebelgesetz sollte nicht unbeachtet bleiben) von VW aufzunehmen. Jeder kann mit seiner Kohle machen, was er will. Entschuldigung an alle Andersdenkende. Mischt euch nicht ein.

@sascha1979. „Wer oder was ist dieser det eigentlich?“ Entschuldigung Sascha, aber auf so blöde Fragen antworte ich nicht.

@ Eberhard. Dir will ich versuchen, zu antworten, auf Deine Frage. „Ich weiß noch nicht, wer Du bist, wo Du wirklich stehst und was letztendlich Deine Absicht ist. Wir werden sehen.“ Wer ich bin, weiß ich meistens, wo ich stehe, muss ich beim Thema MOIA noch ausloten und was meine Absicht ist, möchte ich so beantworten: ich möchte, dass irgendeiner, vielleicht raffe ich mich auf, die Pros und Contras in Sachen MOIA aufzulisten. Ich weiß, es gibt hier viele, die sehen nur die Contras. Aber vielleicht gibt es auch ein paar Pros. Und Eberhard, ich bin kein Agent Provokateure oder ein kleiner MOIA. Entschuldigung, dass ich Dich enttäusche.

@ Eberhard. Gute Nacht.

Benutzeravatar
Marvin
Vielschreiber
Beiträge: 508
Registriert: 08.01.2012, 02:30
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 29.03.2018, 23:39

E. G. Engel hat geschrieben:Na gut, dann wollen wir mal. Aber nicht sauer sein.
Danke, wir sind immer wieder glücklich, wenn der große Erklärbär uns zeigt, wo die Wurst wächst.
E. G. Engel hat geschrieben: Stichwort „surge pricing“. Ist gar nicht so unüblich und teilweise auch betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll.

Betriebswirtschaftlich:

Nehmen wir die Hotels. Hotels unterliegen Jahreszeitlich großen Nachfrageschwankungen. Schon fast zwangsläufig müssen zu nachfragestarken Zeiten höhere Preise genommen werden um nachfrageschwache Zeiten kostenseitig zu kompensieren. Leere Betten im Januar/Februar bedeuten bsw. kosten eben Geld und müssen innerhalb einer Querschnittskalkulation zu anderen Zeiten kompensiert werden.

Volkswirtschaftlich:

Durch günstige Preise bsw. im Januar/Februar und höheren Preisen bsw. während der Messezeiten findet eine Nachfragesteuerung statt. Alternativ könnten natürlich zu Messezeiten Hotelzimmer verlost werden.

Ähnliches finden wir auch im Flugverkehr. Also nichts Ungewöhnliches.
Gewöhnungsbedürftiger ist es allerdings, wenn man mittags nicht weiß, wie teuer die abendliche Fahrt ins Restaurant ist. Das hat nichts mit Nachfragesteuerung zu tun, sondern folgt dem Prinzip, dass man aus einem Kunden das Maximum herausquetschen möchte. Um durch mein Konsumverhalten die Preise beeinflussen zu können, muss ich eine Ahnung haben, wann es günstiger wird und überhaupt eine Chance haben, Fahrten zu verschieben. Surge pricing bei Uber oder Moia kann nicht der Nachfragesteuerung dienen, weil die Preisansage erst zum Zeitpunkt der Buchung erfolgt. Die wenigsten Kunden können dann die Fahrten in nachfrageschwächere Zeiten verlegen. Sie werden einfach ein anderes Verkehrsmittel nutzen oder verzichten.
E. G. Engel hat geschrieben: Dagegen haben wir im Taxiverkehr mittlere Durchschnittspreise mit einer streckenbezogenen Preisgrenze nach oben, auch dort wo es die Karenzminute nicht gibt durch den max. Stundensatz.

Durch die Karenzminute haben wir in Hamburg überhaupt kein „surge pricing“ sondern arbeiten mit einem rein streckenbezogenen Durchschnittspreis. Dass wir seit 2017 zu definierten Zeiten einen leicht höheren Tarif haben ändert nicht wirklich etwas daran.

Anders sähe es aus wenn die Karenzminute entfällt. Dann hätten wir auch „surge pricing“ je nach Nachfrage und Verkehrslage, beides fällt i.d.R. zusammen, mit einer definierten Obergrenze.
Wir hätten dann kein surge pricing, sondern schlicht eine leistungsbezogene Bezahlung, wie die meisten klassischen Dienstleister, beispielsweise Handwerksbetriebe. Das ist ein deutlicher Unterschied. Surge pricing wäre es, wenn der Kilometerpreis mit wachsender Nachfrage stiege.
Man kann jetzt darüber streiten, ob surge pricing sinnvoll ist oder eine Gemeinheit. Klar ist aber, dass surge pricing in der Personenbeförderung vom Gesetzgeber bisher nicht gewünscht war. Das PBefG war in diesem Punkt eindeutig. Wenn das geändert würde, müsste das für alle Anbieter gelten. Verbotenes Preisdumping ist eine andere Sache.
E. G. Engel hat geschrieben: Also, immer im Zusammenhang denken und argumentieren.
Danke für den Tipp, Herr Oberstudienrat. Wir werden uns zukünftig befleißigen, den gestellten Anforderungen gerecht zu werden.
E. G. Engel hat geschrieben: @ Alsterblick

Wenn IK, oder jeder andere, der Behörde klar machen kann dass er subjektiv betroffen ist müsste Akteneinsicht möglich sein. Könnte aber schnell auch zu einem vorgelagerten Rechtsstreit werden. Die Verbände hatten die Chance, haben sie aber verpasst und sind nach er Anhörung aus dem Rennen.
Die Verbände hatten vermutlich keine Chance und diese auch noch mehrheitlich verpasst. Der HTV und der Hansa waren zumindest bemüht. Eine mündliche Anhörung gab es meines Wissens nicht.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 30.03.2018, 10:04

det hat geschrieben: @ Ivica. Auch an Dich eine Entschuldigung. Auch ich habe nach nochmaligen Betrachten des N3 Beitrages nichts Eindeutiges feststellen können. Ich habe die Situation etwas verkürzt dargestellt. Mindestens drei Fahrgäste, an denen ihr im Konvoy vorbeigefahren seid, haben mir von dem Stinkefinger berichtet. Selbst wenn auch das nicht stimmen sollte, war die ganze Aktion (Streik?) ein riesengroßer symbolischer Stinkefinger gegen unsere Fahrgäste. Entschuldigung an unsere Fahrgäste.
Habe ein Video diesbezüglich zugespielt bekommen, das Standbild ist nicht ganz so gut, aber erkennbar:
https://d.pr/i/GPCVOP
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

E. G. Engel
Vielschreiber
Beiträge: 1863
Registriert: 06.09.2004, 23:11
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 30.03.2018, 10:18

@ Marvin

Ich will mich nicht mit Dir streiten. Könnte endlos gehen und wäre dann letztendlich doch nur Wortklauberei.


Aber eines. Es bedarf keiner mündlichen Anhörung. Die schriftliche Aufforderung zur Stellungnahme ist vollkommen korrekt. Und bei dem Hammer um den es geht, würde ich doch erwarten dass die Verbände sich zusammensetzen. Wenn ich so ein Ding auf den Tisch bekomme dann falle ich erst einmal vom Stuhl und bekomme Schnappatmung. Es geht um die Existenz, es geht um alles. Auf jeden Fall ist es mir so gegangen als ich am 15.01.2018, Endtermin 19.01.2018, das erste Mal davon hier im Forum davon gelesen habe. Es ist mir auch sch.eissegal was die Verbände in ihrem Kämmerlein so machen. Und ja, C.G. hat sich bemüht und ist anerkennenswert. Aber letztendlich, erkennbar durch die späte Veröffentlichung hier im Forum, Aufforderung der Behörde zur Stellungnahme dürfte so 2. Woche Dezember 2017 gewesen sein, muss man unterstellen dass es ihm mehr darum ging zu zeigen was ER geleistet hat.

Ich will auch nicht sagen dass es mir eingefallen wäre Akteneinsicht zu verlangen. Aber dass war der einzige Punkt von RA Füsser der neu für mich war. In einer geschlossenen Arbeitsgruppe haben Kollegen unter Mithilfe des doofen Erklärbärs fast bis aufs Komma und darüber hinaus den gleichen Weg gefunden.


Und noch eines, weil ich es für wichtig halte. Ich würde nicht immer den „bösen schwarzen Mann“ surge pricing an die Wand malen weil erstens die Menschen schnell durchschauen dass ihnen jemand Angst machen will und zweitens dies ein Punkt ist an dem Moia sich festgelegt hat. Preise zwischen HVV und Taxi. Und weg ist Dein Argument. Weg. Weg. Weg. Und dann geht das Stottern los. Geile Taktik. Was Moia in ganz ferner Zukunft machen würde, wie Uber oder nicht, bleibt dann ganz Deiner Phantasie alleine überlassen.

E. G. Engel
Vielschreiber
Beiträge: 1863
Registriert: 06.09.2004, 23:11
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 30.03.2018, 10:25

@ det

Erst einmal vorneweg. Mir gefällt Deine Art und ich empfinde sie als wohltuend.

Zitat det:

„@ Eberhard. Zwischendurch eine Entschuldigung an Dich. Wird wieder länger.“

Kein Problem. Mein Einwand war mehr in Richtung Scherz, Selbstironie. Ich kenne meinen Ruf.


Zitat det:

„Wer negiert, dass der gesellschafts- und der parteipolitische Wind in Richtung „Sharing“ weht, lebt hinter dem Mond.“

„Sharing“ macht Taxi doch schon immer. Ist nicht wirklich neu. Es kommt nur nicht so an weil bsw. Papa die Taxirechnung für sich, Frau und Kind alleine bezahlt. Das „neue sharing“ ist doch nichts anderes als ein Aufbrechen der Mischkalkulation Taxi zwischen den Taxinutzern und am Ende für einige günstiger, aber für viele teurer. Ich würde dies sogar als dissozial bezeichnen. Man könnte es ja ausprobieren, wenn es nicht am Ende kein Taxi mehr gibt und die Alternative fehlen würde.

Ich greife jetzt hier vielleicht etwas vor. Aber auf der Internetseite http://www.dieKlage.de könnte in den nächsten Tagen ein Artikel (Das Sytem Taxi – Ein Plädoyer) erscheinen der die Funktion des Taxis greifbar macht.


Zitat det:

„Dann verpufft eine solche Aktion im luftleeren Raum. Auch sollte für solche Aktionen in der Presse oder in den anderen Medien das Feld erst einmal vorbereitet werden. Mit einer spontanen und unüberlegten Aktion, wie dieser, ist keinem geholfen und wir machen uns nur lächerlich.“

Du sprichst mir aus dem Herzen. Aber was nützt es wenn wir beide dies alleine so sehen? Und schon sind wir bei dem „Hebelgesetz“. Mir graut vor Einem. Mir graut davor dass sich am 17.04.2018 eine Masse an Taxen mit der Hupe primitiv blökend und den Verkehr ausbremsend durch Hamburg zieht.

Zitat det:

„… Respekt für Euren Mut, es mit 50 Millionen (Eberhards Hebelgesetz sollte nicht unbeachtet bleiben) von VW aufzunehmen.“

Entscheidend bei dem Hebelgesetz ist der Drehpunkt. Diesen Punkt so zu verschieben dass man am Ende der Sieger ist, ist entscheidend, nicht die eingesetzten Gelder. Es ist die einzige Chance des Schwächeren. Das bedeutet mit Deinen Worten, das Feld vorbereiten, Verpuffungen ausschließen, sich vor allem nicht lächerlich machen. Der ganzen Sache einen Sinn, ein Motto geben. Ich begebe mich jetzt aufs Glatteis. Nur NoMoia ist kein proaktives Motto (wäre ein Thema für sich).


Zitat det:

"… Ich weiß noch nicht, wer Du bist, wo Du wirklich stehst und was letztendlich Deine Absicht ist. Wir werden sehen.“

Nimm das nicht so ernst. Es ist halt ein Forum und es dauert bis man sich kennen lernt. Zwischen Deinen Zeilen kann ich mittlerweile erkennen dass es Dir um Differenzierung geht, und um Ernsthaftigkeit abseits von irgendwas. Ich freue mich dass Du hier bist. Bleib noch ein wenig.

Guten Morgen det. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 30.03.2018, 10:37

Kann man sich mal statt mit destruktiv mit konstruktiv auseinandersetzen:

Wie funktioniert aktuell ein anständiges Sharing auf gängigen Routen?

In meinem aktiven Berufsleben war ich ab und an auf Messen. In den bekannten Städten. Düsseldorf, Köln, Berlin, München, etc.

Zum Ende der Messe stürmen hundert bis tausende Menschen an den Taxi-Stand.

Unzählige davon haben die selben Ziele:

- Flughafen
- Bahnhof
- Die gängisten Hotel-Ketten

Habe ich mir jemals mit einer mir unbekannten Person ein Taxi geteilt?
Noch nie!

Immer bin ich mit meinen bekannten Kollegen oder aber alleine gefahren.

Warum bin ich dies?

a) Wie finde ich die korrekten Leute, die genau dahin wollen, wo ich auch hin will?
Soll ich wie ein Kasper-Kopf "HALLO??? Wer will noch an den Bahnhof????" rumschreiben.
Dann melden sich 3 Leute. Mist. Mein Kollege und ich sind schon zu Zweit. Noch mal 3 passen nicht. Also weiter suchen.

Jetzt:
Ich nehme die App, wähle als Ziel Bahnhof aus, klicke auf "2 Personen", wähle "Sharing" aus und bekomme ein Auto genannt, wo genau die richtige Menge an Mit-Fahrer drin sitzt.

b) BEZAHLUNG!
Jesus. Was habe ich schon rumdiskutiert, wenn es um das Bezahlen von "geteilten" Taxi-Fahrten geht.

Ich habe generell immer alles per Kreditkarte bezahlt. Weil es direkt eine Firmen-Kreditkarte war.

Nun wollen die anderen Business-Mitfahrer auch per Kreditkarte bezahlen.
Jesus. Taxi-Fahrer weigern sich auf Biegen und Brechen für eine Fahrt 2 Kreditkartenzahlungen durchzuführen.

Also zahle ich per Kreditkarte.
Die anderen Mitfahrer geben mir die Hälfte des Geldes in Bar.

Nun wollen die Barzahler aber auch eine Quittung über die Hälfte des Betrages. Denn sie wollen ihr Geld vom Chef wieder.

Der Taxi-Fahrer weigert sich 2 getrennte Quittungen auszustellen. Erstellt nur mir eine über den vollen Betrag aus.

Jetzt:
Ich bestelle ein Taxi zum Flughafen. Akzeptiere "Sharing".
Ich kenne meinen Betrag sofort.
Er ist günstiger, als wenn ich alleine fahre.
MEIN Betrag wird von MEINER Kreditkarte abgebucht.
Alle anderen zahlen wie sie wollen.
Und MEINE Buchhaltung bekommt EINE Rechnung über MEINEN Betrag.

DIESE Funktionen WILL ich damit Sharing in der Praxis genutzt werden kann.
Das ganze dann bitte noch erweitert um Funktionen wo kleine Umwege gefahren werden, um Mitfahrer aufzusammeln oder rauszuwerfen.

Ich will mich NICHT mit anderen Mitfahrern auseinandersetzen was Bezahlen, Koordination, Rechnungen, etc. angeht.

Ich BIN bereit kleine Umwege zu fahren.
Aber ich will MEINE eigene Rechnung und Abbuchung direkt vom Anbieter.

Ob all dies dann in einem TAXI, einem MOIA einem UBER oder einem Mietwagen gefahren wird, ist mir vollkommen egal.

FAKT ist, dass ich in den USA ausschließlich "Sharing" im UBER angeklickt habe und mords zufrieden damit war. Ich hätte es sogar zugelassen, wenn ich keinen Cent damit gespart hätte.
So wie ich jeden Anhalter mit dem Auto mitnehme, wenn ich sowieso in die selbe Richtung fahre.

FAKT ist aber auch, dass "Sharing" aktuell mit einem Taxi in der Praxis nicht funktioniert.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

Pirat
Vielschreiber
Beiträge: 2131
Registriert: 17.05.2012, 17:22
Wohnort: Essen

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 30.03.2018, 11:18

Entschuldigung an alle Andersdenkende. Mischt euch nicht ein.
Keine Sorge … machen wir doch schon längst....
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

Benutzeravatar
Marvin
Vielschreiber
Beiträge: 508
Registriert: 08.01.2012, 02:30
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 30.03.2018, 11:35

E. G. Engel hat geschrieben:
Aber eines. Es bedarf keiner mündlichen Anhörung. Die schriftliche Aufforderung zur Stellungnahme ist vollkommen korrekt.
Bei der Sache mit den Minitaxen vom Autoruf gab es eine mündliche Anhörung im größeren Rahmen. Das fand ich hilfreich. Da wurde das "Konzept" hingerichtet.
E. G. Engel hat geschrieben: Und bei dem Hammer um den es geht, würde ich doch erwarten dass die Verbände sich zusammensetzen. Wenn ich so ein Ding auf den Tisch bekomme dann falle ich erst einmal vom Stuhl und bekomme Schnappatmung. Es geht um die Existenz, es geht um alles. Auf jeden Fall ist es mir so gegangen als ich am 15.01.2018, Endtermin 19.01.2018, das erste Mal davon hier im Forum davon gelesen habe. Es ist mir auch sch.eissegal was die Verbände in ihrem Kämmerlein so machen. Und ja, C.G. hat sich bemüht und ist anerkennenswert. Aber letztendlich, erkennbar durch die späte Veröffentlichung hier im Forum, Aufforderung der Behörde zur Stellungnahme dürfte so 2. Woche Dezember 2017 gewesen sein, muss man unterstellen dass es ihm mehr darum ging zu zeigen was ER geleistet hat.
Auch ich habe mich sehr geärgert, weil ich erst durch die Veröffentlichung hier im Forum von der Sache gehört habe. Ich hätte gerne meinen Senf dazu gegeben. Die Informationspolitik der Verbände ist ein Witz. Dieses Forum wird offenbar spöttisch "Graupenforum" genannt, anstatt über jeden Weg zum Informationsaustausch dankbar zu sein. Aber Informationsaustausch ist offenbar auch nicht das Ziel der hamburger Verbände.
E. G. Engel hat geschrieben: Und noch eines, weil ich es für wichtig halte. Ich würde nicht immer den „bösen schwarzen Mann“ surge pricing an die Wand malen weil erstens die Menschen schnell durchschauen dass ihnen jemand Angst machen will und zweitens dies ein Punkt ist an dem Moia sich festgelegt hat. Preise zwischen HVV und Taxi. Und weg ist Dein Argument. Weg. Weg. Weg. Und dann geht das Stottern los. Geile Taktik. Was Moia in ganz ferner Zukunft machen würde, wie Uber oder nicht, bleibt dann ganz Deiner Phantasie alleine überlassen.
Das Argument ist nicht ganz weg und ins Stottern muss man auch nicht gleich fallen. Ich finde, dass der Taxitarif pro Person, bei einem mit sechs Leuten besetzten Kleinbus - ergo der sechsfache Taxitarif - nicht gerade billig ist. Außerdem gibt sich Moia gewohnt nebulös: Man wolle sich in aller Regel zwischen ÖPNV und Taxidiensten einordnen. Ich glaube nicht, dass man versehentlich nicht vom lokal festgelegten Taxentarif gesprochen hat. Dass man es als Verbraucherschutz und große Transparenz anpreist, dass dem Kunden bei der Buchung ein Preis angesagt wird, wenn man sich nicht auf generelle Preisregeln festlegen möchte, ist ein Witz. Und wenn der Tisch um 20.00 Uhr bestellt ist, nützt es einem wenig, dass die Regel mit dem Taxitarif gerade dann mal nicht gilt.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 30.03.2018, 14:20

@det
Mindestens drei Fahrgäste, an denen ihr im Konvoy vorbeigefahren seid, haben mir von dem Stinkefinger berichtet.
Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung:
An den Fahrgästen sind ungefähr einmalig an dem Tag 20-25 Autos vorbeigefahren. Das ist der harte Kern der Streikteuppe gewesen. Sie sind an vielleicht 200 wartenden Fahrgästen vorbeigefahren und von diesen 200 landeten drei oder mehr bei dir im Taxi. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 30.03.2018, 14:25

@det
Ihr solltet Euch dringend ein paar Redakteure aus Presse, Funk und Fernsehen suchen, um möglichst viele über die Gründe für die Demo aufzuklären.
Die werden schon alleine kommen, wenn wir in der zehnten Demo in diesem Jahr die Stadt total lahmlegen. Trotzdem lohnt es sich daran zu arbeiten und es wird bereits daran gearbeitet. Aber auch wir brauchen Zeit und wir werden immer besser. Es fehlen uns nur noch die VW und Daimlers Millionen, aber wer weiß.

Benutzeravatar
CPL5938
Vielschreiber
Beiträge: 1974
Registriert: 19.08.2009, 02:44
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 30.03.2018, 16:49

Frohe Ostern wünscht: https://www.dieklage.de/index.html

:mrgreen:
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.”
Edmund Burke

Benutzeravatar
SindSieFrei?
Vielschreiber
Beiträge: 4437
Registriert: 12.12.2009, 19:05
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von SindSieFrei? » 30.03.2018, 20:14

Marvin hat geschrieben:...
Auch ich habe mich sehr geärgert, weil ich erst durch die Veröffentlichung hier im Forum von der Sache gehört habe. Ich hätte gerne meinen Senf dazu gegeben. Die Informationspolitik der Verbände ist ein Witz. Dieses Forum wird offenbar spöttisch "Graupenforum" genannt, anstatt über jeden Weg zum Informationsaustausch dankbar zu sein. Aber Informationsaustausch ist offenbar auch nicht das Ziel der hamburger Verbände...
Zunächst einmal: Um einen Informationsaustausch zu haben, sollte man ein Mitglied eines Gewerbeverbandes sein! Eine gemeinsame Stellungnahme aller wäre wichtig gewesen, aber leider der 1.VS des HTV sich wenige Wochen vorher dazu entschlossen, alle anderen Verbandsvertreter mehrfach öffentlich als "Versager" zu bezeichnen und sich aus der gemeinsamen Arbeit zurückzuziehen. Sei es drum, völlig egal jetzt, eine Zusammenarbeit funktioniert so nicht! Jetzt zählen solche Dinge aber nicht. Jetzt muss man zusammenhalten. Es haben nicht nur die Taxen-Union und der HTV eine Stellungnahme abgegeben, sondern auch u.a. die öffentlichen Verkehrsbetriebe, die natürlich auch dazu gehört werden mußten. Also bitte Wissen und nicht anklagen.
Selbst außerhalb der Verbandsmitgliedschaft steht allen hier Beteiligten die Information in, ich glaube mittlerweile sind es 3, zentralenunabhängigen Telegram-Messenger-Gruppen offen. Selbst wir in unseren TG-Hansa-Gruppen kooperieren, soweit es möglich ist, z.B bei Generalmeldungen, mit allen diesen Kanälen. Das ist gelebte Live-Kooperation. Der AK Taxiposten ist verbandsübergreifend mit einem tollen Team für das Gesamtgewerbe tätig. Alleine der Kollege vom MUV hat diese Woche Stunden mit Ortsbesichtigungen verbracht. Infos darüber gibt es auf einer eigens dafür eingerichteten HP. Wer sie nicht liest, kriegt keine Infos. So einfach ist das! Ich wehre mich mit aller Entschiedenheit gegen Vorwürfe, die Verbände machen nichts!!! Es gibt sogar Menschen, die sich ohne eine momentane Verbandszugehörigkeit engagieren und darüber eigentlich kein Wort verlieren wollten!!! In diesem Sinne, Frohe Ostertage liebe Kollegen. :P

LG
Zuletzt geändert von SindSieFrei? am 30.03.2018, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Dura lex, sed lex.

Benutzeravatar
CPL5938
Vielschreiber
Beiträge: 1974
Registriert: 19.08.2009, 02:44
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 31.03.2018, 01:28

@SSF
Das war natürlich nicht nett, was der Clemens da gesagt hat, das Problem ist nur: Er hat Recht.

Gemessen an ihren Ergebnissen und an ihrer Performance - und nur das zählt - sind die Verbände Versager.

Es ist eine unangenehme Wahrheit, aber es ist die Wahrheit.

Woran willst Du die Bedeutung eines Verbandes denn messen, wenn nicht an seiner Effektivität, an der erreichten Wirkung und an den Ergebnissen?

Etwa am Aufwand, den Verbandsfuzzies betreiben um ihre Wirkungslosigkeit zu erreichen? An der Muckeligkeit im Vereinsheim?

Es sieht so aus, als ob Verbände mittlerweile nur für den Zweck betrieben werden, Menschen mit der Neigung zu wirkungsloser Wurschtelei eine Beschäftgung zu geben. Eine Art Therapie für Menschen mit dem Wunsch nach Bedeutung, Amt und Butterkuchen.

Das einzige Interesse dieser Leute ist die Lebenserhaltung ihrer Muckelbude, nicht die Interessen des Gewerbes. Sie behaupten es, aber haben es nie bewiesen.

Du schreibst jemand ist ganz viel rumgelaufen und hat Posten besichtigt. Das ist genau, was ich meine.

Es brennt und der Feuerwehrmann inspiziert die Hydranten- schön für den Feuerwehrmann!

Bei allen lebensbedrohlichen Themen meiner fast 10 jährigen Taxikarriere (har har) war die Wirkung der hamburger Verbände medizinisch nicht nachweisbar.

Zu Clemens: Man kann über ihn sagen, was man will und das ist ne Menge, aber er ist zur Stelle wenn Not ist. Er hat was auf dem Kasten und er kann liefern.

Und ich erinnere mich an den Kollegen Eichi - der mich in Diskussionen hier regelmäßig auf die Palme bringt - er hat wohl damals die Anlage für eine Kundgebung aufgebaut und zum Einsatz gebracht, womit er alleine mehr geleistet und Wirkung erzielt haben dürfte als alle etablierten Verbandsfuzzies mit Gehalt und Sessel zusammen.

Unangenehme Wahrheit, aber Wahrheit.

Die Verbände haben bei keinem Problem irgendwas erreicht, sie haben keinen Konflikt gelöst. Das bedeutet sie sind Teil des Problems und nicht der Lösung. Das ist ihr Wesen und sie können daher auch in Zukunft nicht Teil einer Lösung sein.

Es klingt vielleicht harmlos, aber die einzige Lösung ist eine Gruppe, die entschlossen und gemeinsam das richtige tut.

Alles andere ist HSV.

PS: Der HTV ist dabei sowas wie eine Ausnahme, weil er nur aus 3 Nasen besteht und in der Vergangenheit wenigstens versucht hat Wirkung zu erzielen. Und der MUV , der als Unternehmertruppe in der Moia Sache immerhin entschlossen geklotzt hat und nicht gekleckert, hat gezeigt, wo der Hammer hängen kann, wenn man nur will.
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.”
Edmund Burke

Benutzeravatar
Marvin
Vielschreiber
Beiträge: 508
Registriert: 08.01.2012, 02:30
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 31.03.2018, 02:38

SindSieFrei? hat geschrieben:
Marvin hat geschrieben:...
Auch ich habe mich sehr geärgert,...
Zunächst einmal: Um einen Informationsaustausch zu haben, sollte man ein Mitglied eines Gewerbeverbandes sein!
Bin ich: LHT. Auf die Seite gucken, ist reine Energieverschwendung. Da stand nix. Wenn man dort anruft, muss man Michael Erdogan die Informationen aus der Nase ziehen.
Das Ausrufezeichen deutet auf Empörung hin. Dann sag mal: Wo sollte ich Mitglied werden, um Informationen zu erhalten?
Hansa Haus-und-Hof-Verband Hansa Union? Vorteil: Haben Kohle um Politik zu machen und Funktionäre zu entlohnen. Nachteil: Vertreten ausschließlich Hansa Interessen. Transparenz: Überschaubar.
HTV: Habe ich überlegt. Hat sich allerdings eher zur Fahrergewerkschaft entwickelt. Weil ich als DT Gründungsmitglied die Gleichberechtigung von Fahrern und Unternehmern praktisch mit erfunden habe, war mir das zu konfrontativ und somit nicht mein Film. Außerdem zu MT-freundlich. Die betrachte ich als Feind. Aber vermutlich bist Du selbst nicht mehr vollkommen überzeugt vom HTV. Transparenz: Ok.
MUV: Hab nur noch ein Auto. Fällt also aus. Transparenz:?
LPVG: War ich mal Mitglied, als sie noch in der Rothenbaumchaussee residierten. Borniert bis zum erbrechen. Irgendwann in den neunziger Jahren trat der Hirntod ein. Nach langem Wachkoma von der Öffentlichkeit unbemerkt verstorben. Transparenz: Ist ein Fremdwort. Damit hat man als guter Deutscher nichts am Hut.
Habe ich einen Verein vergessen?
SindSieFrei? hat geschrieben:Eine gemeinsame Stellungnahme aller wäre wichtig gewesen, aber leider der 1.VS des HTV sich wenige Wochen vorher dazu entschlossen, alle anderen Verbandsvertreter mehrfach öffentlich als "Versager" zu bezeichnen und sich aus der gemeinsamen Arbeit zurückzuziehen.

Surprise, surprise: Clemens ist schwierig. Ein Eklat jagt den Nächsten, aber Ihr seid überrascht. Wenn Ihr seinen Stil nicht mögt, warum habt Ihr denn so lange mit ihm zusammengearbeitet? Fandet Ihr es erst scheixe als es sich gegen Euch gerichtet hat? Vielleicht hat er Recht, vielleicht ist er über das Ziel hinausgeschossen. Aber was habt Ihr erwartet?
SindSieFrei? hat geschrieben: Sei es drum, völlig egal jetzt, eine Zusammenarbeit funktioniert so nicht! Jetzt zählen solche Dinge aber nicht. Jetzt muss man zusammenhalten. Es haben nicht nur die Taxen-Union und der HTV eine Stellungnahme abgegeben, sondern auch u.a. die öffentlichen Verkehrsbetriebe, die natürlich auch dazu gehört werden mußten. Also bitte Wissen und nicht anklagen.
Was heißt: "Bitte Wissen und nicht anklagen"? Ich habe kritisiert, dass eine derart wichtige Sache nicht ausreichend kommuniziert wurde. Das mag Ansichtssache sein. Aber was soll ich da wissen? Wenn ich kritisiere, dass ich nichts gewusst habe. Was fürn Blödsinn. Und warum sollte ich nicht anklagen - also kritisieren? Selbst Du hast hier nichts zu dem Thema geschrieben, obwohl Du ja sonst recht mitteilungsbedürftig bist.
SindSieFrei? hat geschrieben: Selbst außerhalb der Verbandsmitgliedschaft steht allen hier Beteiligten die Information in, ich glaube mittlerweile sind es 3, zentralenunabhängigen Telegram-Messenger-Gruppen offen. Selbst wir in unseren TG-Hansa-Gruppen kooperieren, soweit es möglich ist, z.B bei Generalmeldungen, mit allen diesen Kanälen. Das ist gelebte Live-Kooperation.
Das is ja voll nice, ey. Telegram-Messenger-Gruppen. Wahnsinn! Sicher auch 'ne Facebook, Instagram, Whatsapp, blabla-Gruppe. Leider fiel von diesen tollen Gruppen weder hier, noch in irgendwelchen Verbandsverlautbarungen ein Wort. Ich weiß auch immer noch nicht, was eine Telegram-schnüsselhüssel-Gruppe ist. Aber ich guck bei Gelegenheit mal bei Wikipedia nach.
SindSieFrei? hat geschrieben: Der AK Taxiposten ist verbandsübergreifend mit einem tollen Team für das Gesamtgewerbe tätig. Alleine der Kollege vom MUV hat diese Woche Stunden mit Ortsbesichtigungen verbracht. Infos darüber gibt es auf einer eigens dafür eingerichteten HP. Wer sie nicht liest, kriegt keine Infos. So einfach ist das! Ich wehre mich mit aller Entschiedenheit gegen Vorwürfe, die Verbände machen nichts!!! Es gibt sogar Menschen, die sich ohne eine momentane Verbandszugehörigkeit engagieren und darüber eigentlich kein Wort verlieren wollten!!! In diesem Sinne, Frohe Ostertage liebe Kollegen. :P
LG
Ab dem wievielten Ausrufezeichen führt die Empörung zum Kollaps? Bei drei Stück pro Satz muss ich hoffentlich noch nicht den Notarzt holen. Wenn Du der Mensch bist, der sich ohne "momentane" Verbandszugehörigkeit engagiert, dann respektiere ich das. Als Fahrer wirst Du vermutlich so bald zu keiner Verbandszugehörigkeit gelangen. Das liegt nicht an mir, ich bin mal für das Gegenteil eingetreten. Wenn ich dem AK Taxenposten Unrecht getan habe, tut es mir leid. Aber das war auch nicht der zentrale Punkt meiner Kritik. Sondern die allgemein mangelnde Kommunikationsbereitschaft der Gewerbeverbände.

Du möchtest offensichtlich Dein Engagement dazu nutzen, Kritiker als Schmarotzer Deiner Arbeit zu diffamieren und somit mundtot zu machen. Diese Strategie halte ich grundsätzlich für ziemlich dämlich und sie verfängt in diesem Fall besonders deshalb nicht, weil ich mir in Bezug auf die kostenlose Arbeit für Belange des Gewerbes nichts vorzuwerfen habe. Ich habe meine Interessen als Taxenunternehmer und Repräsentant einer Genossenschaft vertreten: In Anhörungen und Arbeitskreisen. Beispielsweise bei der Verkleinerung des Postens am Bhf Altona: Anschreiben und Treffen mit Bezirksabgeordneten, Erstellen umfangreicher Dokumentationen und Schriftsätze, Treffen mit Vertretern der Handelskammer, Ortstermine mit Handelskammervertretern, Bezirkspolitikern und Verwaltungsfuzzies und Anhörung vor dem Verkehrsausschuss.. Ich habe keine Dankbarkeit für meine kostenlose Arbeit erwartet, denn ich habe ja meine Interessen vertreten. Über Unterstützung habe ich mich gefreut. Ich habe mich aber immer um größtmögliche Transparenz bemüht.

Also, wieso pisst Du mich mit großem Pathos, Gejaule und Gejammer dafür an, dass ich verhaltene und fundierte Kritik an der Bereitschaft der Verbände, die Kollegen angemessen zu informieren und in die Gewerbepolitik einzubeziehen geäußert habe. Argumentier doch einfach mal sachbezogen, ohne dieses unerträgliche Gegreine: Glaubst Du ernsthaft, die Informationspolitik, insbesondere in Sachen Moia wäre nicht verbesserungsfähig?
Zuletzt geändert von Marvin am 31.03.2018, 02:47, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 31.03.2018, 06:30

LIeber det

Entschuldige meine blöd erscheinende frage, wer oder was dieser det ist.

Dies war kein Angriff auf dich sondern ich hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Beitrag von dir gesehen.
Alle haben immer nur an „det“ geantwortet.

Ich wollte wissen wer oder was das ist auf den sich alle beziehen.
Ein Außenstehender, etc.

Ansonsten halte ich dich und hjm für die realistischsten und mir persönlich am allerbesten gefallenden Schreiber.
Und dies mit Sicherheit nicht weil wir in allen Punkten einer Meinung sind, sondern weil ihr beide REALISTISCHE Einschätzungen und realistische Abwägungen von Fakten, Pros unendlich cons auch bei Dingen tut, die euch persönlich Missfallen.

Nahezu alle anderen hier sind massiv ob ihrer eigenen wünschenden Hoffnungen gefangen welches bis hin zum ranzugehen das Grundgesetzes geht, wenn kartenzahlung vorgeschrieben werden soll.
Oder auch dem „wenn mytaxi Rabatte rechtens sind, wurde halt nach dem falschen recht geklagt. Es kann doch nicht wahr sein was nicht wahr sein darf.“
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

Benutzeravatar
hjm
Vielschreiber
Beiträge: 371
Registriert: 28.04.2004, 00:58
Wohnort: Hamburg

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von hjm » 02.04.2018, 10:09

Seit ich die beiden Vorträge

1. Hartmut Reupke: „Regelungsrahmen für Ride Sharing“
https://www.th-wildau.de/files/Transfer ... Reupke.pdf
2. Martin Schäfer: „Neue Mobilitätsformen – Brauchen wir eine Änderung des Rechtsrahmens?“
https://www.th-wildau.de/files/Transfer ... haefer.pdf


hier im Forum verlinkt habe, wird versucht die Glaubwürdigkeit bzw. die fachliche Kompetenz der beiden Autoren in Zweifel zu ziehen. So jüngst durch E.G. Engel, der glaubt einen „schwerwiegenden Fehler“ in dem Vortrag von Herrn Reupke entdeckt zu haben, weil dieser die Betriebspflicht der Taxen unterschlagen hätte. Tatsächlich weist der Vortrag sowohl auf Seite 3 als auch auf Seite 7 auf die Betriebspflicht der Taxen hin.

Ich würde aber trotzdem nicht behaupten, dass E.G. Engel hier ein „schwerwiegender Fehler“ unterlaufen ist, denn was haben die Rechte und Pflichten einer alten Verkehrsart mit der zeitlich befristeten Genehmigung zur praktischen Erprobung einer neuen Verkehrsart zu tun? – Nix oder so gut wie nix.

Schauen wir Sie uns einmal genau an, die Experimentierklausel, befristetes Experiment, § 2 Abs. 7 PBefG:

Zur praktischen Erprobung // = ist gegeben
neuer Verkehrsarten // = ist gegeben / neu = muss nicht unbedingt innovativ sein
oder Verkehrsmittel // = ODER
kann // = kann, muss nicht
die Genehmigungsbehörde // = die zu Beklagende
auf Antrag // = wurde eingereicht
im Einzelfall // = ist gegeben
Abweichungen von Vorschriften // = 2 x plural !
dieses Gesetzes
oder // = ODER
von auf Grund dieses Gesetzes
erlassenen Vorschriften // = z.B. HH TaxiOrdnung
für die Dauer von höchstens vier Jahren // = lt. HH TaxiOrdnung max. 24 Monate
genehmigen,
soweit öffentliche Verkehrsinteressen nicht entgegenstehen.“ // !!


---
Was sind „öffentliche Verkehrsinteressen“?

Das öffentliche Verkehrsinteresse besteht mit Sicherheit nicht darin, dass Egon Müller seinen Lebensunterhalt in oder mit der Taxe bestreitet. Das ist sein persönliches Interesse und es ist auch nicht sein verkehrliches Interesse, sondern sein finanzielles. Das öffentliche Verkehrsinteresse wird ausschließlich aus Sicht der Öffentlichkeit betrachtet.

Der Untergang von 1.000 Taxibetrieben berührt das öffentliche Verkehrsinteresse nicht im Geringsten, es sei denn, der Kläger könnte das Gegenteil beweisen. Aber wie will er das beweisen, wenn doch der Grund seiner Geschäftsaufgabe das Ausbleiben der Kundschaft ist?

---
Bei Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Öffentliches_Interesse ) fand ich außerdem ein paar höchst ernüchternde Fakten:

„Öffentliches Interesse ist ein in Gesetzen häufig verwendeter unbestimmter Rechtsbegriff, der die Belange des Gemeinwohls über die Individualinteressen stellt. …

Widerspruch und Anfechtungsklage gegen einen Verwaltungsakt haben im Falle der Anordnung der sofortigen Vollziehung nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 VwGO aus Gründen des öffentlichen Interesses keine aufschiebende Wirkung (sofortige Vollziehung). …

Die Verwaltung besitzt einen Ermessensspielraum bei der Beurteilung, ob Belange des öffentlichen Interesses berührt werden oder nicht. Es kommt insbesondere darauf an, ob eine bestimmte Situation auch die Allgemeinheit oder Öffentlichkeit betreffen kann; die Gefahr reicht aus.“

---
FAZIT: Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass die Klage nicht zu gewinnen ist. Da die Klage noch nicht einmal eine aufschiebende Wirkung hätte, ist die Sache reine Zeit-, Energie- und Geldverschwendung. Will man mit MOIA verhandeln, dann sollte man es JETZT tun, bevor MOIA seine Genehmigung rechtssicher in Händen hält.
Die Zukunft des Taxigewerbes liegt sicherlich nicht darin, sich der Zukunft zu verweigern.

Sascha1979
Vielschreiber
Beiträge: 2033
Registriert: 02.03.2015, 16:41
Wohnort: München

Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 02.04.2018, 10:20

100% agree, hjm
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

Antworten