Ab 21. September wieder halber Preis bei myTaxi!!

[Sascha1979]

... die mir mit unlauteren Methoden...

Welche Methoden genau sind unlauter?

[ilkoep]

Warum sollte ich mich mit virtuell agierenden Großkonzern arrangieren, die mir mit unlauteren Methoden FG zu klauen versuchen???

Musst Du ja nicht. Aber Du solltest Dir im Klaren sein dass der FG keinen Bock mehr hat sich am Telefon mit dem Spruch: "Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden" abspeisen zu lassen, wenn die ganze Aktion auch mit einem Fingerdruck in Sekundenbruchschnelle erledigt werden kann.

Food for thought.

[Herr Breigelb]

Tach zusammen,

ich bin der Journalist, der die hier schon erwähnte Meldung bei heise geschrieben hat. Mich interessiert, was man als Fahrer oder Unternehmer an MyTaxi nicht gut finden kann. Als Ex-Kollege (ich hatte in den 90ern mal P-Schein für Bonn und Berlin) sehe ich eigentlich fast nur Vorteile. Dass der Verband es nicht gut findet, wenn ein Newcomer in seinen Einflussbereich eindringt und die Verhältnisse in Bewegung bringt, ist nachvollziehbar. Aber was haben Fahrer/Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung?

Cheers
Volker

[N8tfahrer]

Aber Du solltest Dir im Klaren sein dass der FG keinen Bock mehr hat sich am Telefon mit dem Spruch: "Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden" abspeisen zu lassen, wenn die ganze Aktion auch mit einem Fingerdruck in Sekundenbruchschnelle erledigt werden kann.

...das funzt aber nur solange ein Heer von mytaxis einer überschaubaren Menge von Touren gegenüber steht....wenn sich das ändert laufen die Kunden zum nächsten Heerführer über

[sivas]

was haben ... Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung ?

Nun ja, da hat man mit viel Geld, Zeit, und Hirnschmalz eine digitale Zentrale aufgebaut und dann kommt jemand daher und macht das 'nebenbei' unter Zuhilfenahme eines einfachen 'Mobiltelefones'.
Allein das GPS-Teil, welches an der Scheibe der Taxe bappt, ist größer als manch ein Händi ... gar nicht zu erwähnen das vorsinnflutliche Bedienteil ... digitale Steinzeit halt.

Aufgrund der historischen Entwicklung sind Zentralen und genossenschaftliche Gewerbevertretungen eng miteinander verwoben. Da ist doch klar, dass speziell für Mehrwagenunternehmer viel zu verlieren ist, wenn die Zentrale 'den Bach runtergeht' ... nicht zu vergessen das Tracking der eingesetzten Fahrzeuge (gläserner Fahrer). Das Smartphone hat keine Verbindung mit dem Taxameter und kann den Ein-/Aus-Zustand nicht mitteilen.

All das kann komplett abgeschrieben werden MITSAMT DEM KUNDENSTAMM ! Wie rechtfertigt man dann noch die hohen Funkgebühren ?

[sivas]

Der größte 'Feind' der Zentrale ist NICHT myTaxi - es sind die an die Zentrale angeschlossenen (Mehrwagen-) Unternehmen !

SIE sind es, welche der Zentrale das Wasser abgraben, indem sie einmal vermittelte Kunden 'abwerben' und fortan selbst befördern. Sollten die eigenen Taxen zur Bedienung nicht ausreichen, werden halt noch ein paar Mietwagen zugelegt ...

Klar, dass sich myTaxi mit 1/2-Preis Werbeaktionen in dem Kreis keine Freunde schafft - bei den selbstfahrenden Einzelunternehmern schon.

[Sascha1979]

Tach zusammen,

ich bin der Journalist, der die hier schon erwähnte Meldung bei heise geschrieben hat. Mich interessiert, was man als Fahrer oder Unternehmer an MyTaxi nicht gut finden kann. Als Ex-Kollege (ich hatte in den 90ern mal P-Schein für Bonn und Berlin) sehe ich eigentlich fast nur Vorteile. Dass der Verband es nicht gut findet, wenn ein Newcomer in seinen Einflussbereich eindringt und die Verhältnisse in Bewegung bringt, ist nachvollziehbar. Aber was haben Fahrer/Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung?

Cheers
Volker

Dann müsstest du es doch eigentlich wissen:
Was meinst du welche Ängste die fahrer haben, dass es bald keine Barzahlungen mehr gibt UND jede Fahrt und Bezahlung von dritter Stelle nachweisbar getrackt wird?

Ich fahre relativ viel Taxi. Nicht mehr so viel wie früher, aber relativ viel.
Es vergeht nahezu keine Fahrt wo ich nicht binnen den ersten Minuten massive Gesetzes Verstöße mitbekomme.

Mindestlohn bezahlt sowieso niemand, die Quittungsblöcke werden zum Kunden erhalt genutzt (Satz von Vor 2 Tagen auf einer Messe: "kriegst du wieder von Chef? Machen wir 10 EUR extra und ich schreib dir 30 EUR mehr auf?") und von Steuern will ich gar nicht erst reden.

Wenn all das jetzt transparent wird, können 50% der Fahrer erst mal,einpacken.

[sivas]

Ob ein Fahrzeug an der Vermittlung durch myTaxi teilnimmt, entscheidet einzig der Unternehmer.
Möchte ein Fahrer (aus welchen Gründen auch immer) dies nicht, schaltet er die App einfach ab. Fahrten, die der Chef nicht mitkriegt, sind nur noch Einsteigerfahrten, von denen es an den Halteplätzen immer weniger gibt. Wartezeiten im Stundenbereich sind auch am Hauptbahnhof 'normal'.

[sivas]

Ich fahre relativ viel Taxi. Nicht mehr so viel wie früher

als Du noch vorne links saßest ...

und von Steuern will ich gar nicht erst reden

weil noch 'ne Menge zur Begleichung anstehen

können 50% der Fahrer erst mal,einpacken.

Haben Dich die Fahrer ruiniert ? dann wäerst Du selbst dran schuld.
Was hast Du gegen das Fahrpersonal ? SIE erbringen doch die allzuoft schlecht bezahlte Dienstleistung. Achte und respektiere sie ! musst ja nicht bei jedem einsteigen.

[Juskwe]

Dass der Verband es nicht gut findet, wenn ein Newcomer in seinen Einflussbereich eindringt und die Verhältnisse in Bewegung bringt, ist nachvollziehbar. Aber was haben Fahrer/Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung?

Es geht nicht um den Newcomer, oder darum wie er seine Vermittlung gestaltet. Auch kann man gegen fairen Wettbewerb nichts einwenden.
Dem System MyTaxi kann man vorwerfen, dass es etwas kompliziertere Bestellungen den klassischen Zentralen überlässt und sich nur auf die angenehmen Touren (bestellen, am Straßenrand abholen, befördern) bedient, und daher den Auftrag des Taxengewerbes (individualisierter Personennahverkehr für alle, insbesondere für Menschen mit Handicap) nicht 100% nachkommt.
Aber was hier vor allem vorgeworfen wird, ist dass man etablierte Unternehmen/Genossenschaften die jahrelang den Ruf des Taxis als Servicedienstleister, für die der Kunde gerne den Preis zahlte, erhalten haben nun mit Investorenmillionen den Kampf mittels Dumping ansagt.
Wie schon beschrieben, sicherlich wurden auch hier und da von den etablierten Zentralen Geschenke an Großkunden gemacht, jedoch immer unter dem Kalkül was man sich leisten kann und wo einem eine kleine Geste an der richtigen Stelle sicher viele Touren einbringt. Nun wird aber mit Millionen um sich geschmissen, und das relativ wahllos an alle Kunden ohne dass sich ein einziger Unternehmer der jetzt davon profitiert sich das jemals leisten kann! Zudem die meisten dieser Unternehmer anstatt sich selbst zu organisieren und Touren zu generieren früher lieber ihre Fahrer am Posten mit dem unternehmerischen Risiko verrotten lassen haben, und auch mit dieser Subvention eines Großkonzerns teils immer noch nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn zahlen wollen/können, sprich als Unternehmer weiterhin versagen!
Und weil viele ja immer gegenteiliges Behaupten wollen, mit Hansa Funkvermittlung ist der Mindestlohn zahlbar.
Alle Fahrer in meinem Betrieb fahren Umsätze die in einem Bruttolohn um die 10-12€/h im Jahresschnitt generieren dürften. Dafür fahren die aber tagsüber auch fast durchgängig, stehen kaum am Posten und für die Beanspruchung darf man auch gerne über Mindestlohn verdienen.

[Poorboy]

Dass die Methoden, mit denen dieses Tourenaufkommen generiert wurde, Gegenstand eines Strafverfahrens waren, ist Dir glatt entfallen, gelle ?

Poorboy

[AsphaltRunner]

Aber was haben Fahrer/Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung?

Fahrer/Unternehmer ohne Genossenschaftsanteile haben gar nichts gegen eine weitere Vermittlung.
Je mehr Tourenvermittler sich auf dem Markt tummeln, desto besser.
Drei bis fünf konkurrierende Tourenmakler in Berlin sind für Fahrer/Unternehmer/Kunden optimal.

[Poorboy]

Soeben kam es offiziell an die Fahrer: Ab Montag 14 Tage Werbeaktion!
Formulierung wieder: Gäste bekommen 50 % "zurück", zahlen also erst den vollen Preis !

Poorboy

[ilkoep]

...das funzt aber nur solange ein Heer von mytaxis einer überschaubaren Menge von Touren gegenüber steht....wenn sich das ändert laufen die Kunden zum nächsten Heerführer über

So isses! Der nächste Heerführer am Horizont ist uberTaxi. Daher sollten sich die Zentralen, vorneweg DonWaldo, was einfallen lassen wenn sie nicht nur die Rücklichter sehen wollen.

Mit Taxi.eu sind sie m.E. auf dem richtigen Weg, aber warum bewerben sie es nicht? Jedem Fahrgast nach der Fahrt ´nen Flyer in die Hand gedrückt und der Drops wäre gelutscht. Noch sitzen sie an der Quelle.

Ich war am WE oben an der Ostsee. App geöffnet - mit Zentrale verbinden - genial. Eine App für Metropolen und Kleinkleckersdorf. So etwas bietet weder MyTaxi noch Uber.

[Kurfürst]

Mal sehen, welche 40 Städte es sind!

O mei o mei o mei - und mir san a dabei

Der Zeitpunkt ist, was München betrifft, nun nennen wir es mal "etwas unglücklich gewählt". Bis auf das Wochenende 19./20.9. entspricht der Aktionszeitraum genau der Dauer des Oktoberfests. Und wodurch zeichnet sich die Wiesn u.a. aus? Genau, du kriegst in Oktoberfestnähe (und das schließt die halbe Innenstadt und den Hbf mit ein!) zwischen 21.00 und 1.00 nur mit viel Glück und Lauferei ein Taxi, in den Nächten Fr/Sa und Sa/So ist's auch nach ein Uhr schwer bis aussichtslos. Ich seh vor meinem geistigen Auge schon Horden von technikgläubigen Möchtegernfahrgästen an allen möglichen und unmöglichen Strassenecken an Ihren Smartphones herumfummeln - und nix passiert, weil sich die Fahrer natürlich alle ausloggen, sobald der Run losgeht. Wozu brauch ich einen Tourenvermittler, wenn mir die Leut eh den Wagen stürmen?

Eine Werbeaktion, die hier in München für mehr Verärgerung als Freude bei der Kundschaft sorgen dürfte, auf gut münchnerisch "a saudumme Gschicht halt". Warten wir ab, wie's läuft - ich fürchte, das Fazit wird sein: "Bläd glaffa".

[SindSieFrei?]

Dass die Methoden, mit denen dieses Tourenaufkommen generiert wurde, Gegenstand eines Strafverfahrens waren, ist Dir glatt entfallen, gelle ?
Poorboy

Ganz schwaches Argument! Also wirklich: Gerade bei Daimler mit dem Argument zu kommen, das kannst du besser...

[SindSieFrei?]

...das funzt aber nur solange ein Heer von mytaxis einer überschaubaren Menge von Touren gegenüber steht....wenn sich das ändert laufen die Kunden zum nächsten Heerführer über

So isses! Der nächste Heerführer am Horizont ist uberTaxi. Daher sollten sich die Zentralen, vorneweg DonWaldo, was einfallen lassen wenn sie nicht nur die Rücklichter sehen wollen.

...

UBER, genau darum geht es Kollege, richtig erkannt! Wenn die wollen können die nämlich 1 Jahr lang zu 99% Preisdumping betreiben mit den Uber-Milliarden. Dann tauscht MT-Taxi mal schnell die Aufkleber und wird zu Uber-Taxi. Nur was bringt DAS dem Gewerbe??? Nichts, außer den Ausverkauf!!!

LG

[Guter_Kollege]

Tscha, wer sind denn die Kandidaten, die myTaxi erst stark gemacht haben?

[SindSieFrei?]

Diese Frage ist natürlich mehr als richtig gestellt...ich sag da mal jetzt nicht mehr zu...

GLG

[Guter_Kollege]

Dass der Verband es nicht gut findet, wenn ein Newcomer in seinen Einflussbereich eindringt und die Verhältnisse in Bewegung bringt, ist nachvollziehbar. Aber was haben Fahrer/Unternehmer gegen eine weitere Vermittlung?

Es geht nicht um den Newcomer, oder darum wie er seine Vermittlung gestaltet. Auch kann man gegen fairen Wettbewerb nichts einwenden.
Dem System MyTaxi kann man vorwerfen, dass es etwas kompliziertere Bestellungen den klassischen Zentralen überlässt und sich nur auf die angenehmen Touren (bestellen, am Straßenrand abholen, befördern) bedient, und daher den Auftrag des Taxengewerbes (individualisierter Personennahverkehr für alle, insbesondere für Menschen mit Handicap) nicht 100% nachkommt.
Aber was hier vor allem vorgeworfen wird, ist dass man etablierte Unternehmen/Genossenschaften die jahrelang den Ruf des Taxis als Servicedienstleister, für die der Kunde gerne den Preis zahlte, erhalten haben nun mit Investorenmillionen den Kampf mittels Dumping ansagt.

Du sagst es wie es ist!!!!!
Ich darf noch erweitern, dass myTaxi kein Mitbewerber klassischer Taxivermittlung ist, der wie diese auch sonst sich ums Gewerbe kümmert.
Zum Beispiel als Mitglied bei Kammern und Verbänden, die eben Gewerbepolitik betreiben.

Beispiel: Was wäre von Daimler/mT wohl zu erwarten wenn sie in der Taxitarif-Politik mitmischen würden? Wie würde wohl ein Taxitarif aussehen,
wenn mT einen Tarifantrag bei der Verkehrsbehörde etc. einreicht? Mir schwant übles und unprofessionelles.

Auch fürs Taxigewerbe an sich ist von Daimler/mT nichts an Werbung zu erwarten. Als angestellter Fahrer hast Du von mT sogar noch weniger
an Mitspracherecht und Mitgestaltungsrecht zu erwarten wie von den üblichen Vermittlungszentralen, obwohl diese ja häufig direkt in arbeitsrechtliche
Belange eingebunden sind (besonders bei Genossenschaftszentralen).
Zusammengefasst: mT und Consorten zocken lediglich ab und interessieren sich in Wahrheit einen Sch ...dreck fürs Taxigewerbe!