Soweit ich das verstanden habe sind die traditionellen "monopolistischen" Taxizentralen in NorwegenThomas-Michael Blinten hat geschrieben:Also ist die Kirkenes Taxizentrale in etwa eine Genossenschaft mit angeschlossenen Unterfirmen für Spezialaufträge
Hört sich für diese Umgebung (Hurtigruten, Flughafen und ländliche Umgebung) vernünftig an.
Norwegen war mir schon immer sympathisch, wenn nur die preise und die Sprache nicht wäre
und ähnlich in Dänemark (teilweise, aber mit mehr Deregulierung auch in Schweden) alle mehr oder
weniger Genossenschaften. Erst seit gut 20 Jahren macht sich eine Entwicklung breit,
bei der Grossunternehmen in einer Art Franchisesystem die Zentrale betreiben und dann Knebelverträge bieten.
Das hat zuvor in Schweden mit der Firma "Taxi Kurir" begonnen, die haben sich mit einer
jahrelangen Schlacht vor den Gerichten den Marktzugang gegen die bestehenden Zentralen erkämpft
und betreiben inzwischen Tochterbetriebe auch in Dänemark und Norwegen.
In ihrer Selbstdarstellung eiert die Firma etwas herum und bezeichnet sich einerseits als
"Skandinaviens grösste Taxiorganisation" und andererseits als Konzern.
Guckste hier : http://www.taxikurir.se/
Gründe, warum sowas überhaupt klappt, sehe ich vor allem zwei :
1. Sind Genossenschaften schwer zu führen und weiterzuentwickeln und es ist schwer,
alle unter einen Hut zu kriegen (siehe das hübsch hässliche Beispiel von "dt" in Hamburg).
2. Bildet sich spätestens ab einer gewissen Grösse ein eigenständiges Unternehmen heraus,
ganz besonders beim Verrechnungs- und Kreditgeschäft und der Kundenpflege, Werbung usw.
Das ist häufig für die Genossen nicht mehr zu überblicken.
Wohin es führen kann, sehen wir aktuell z.B. bei jener anderen Hamburger Genossenschaft...
Inzwischen gibt´s im Norden natürlich auch noch Nachahmer dieses genialen Geschäftsmodells, bei dem wieder
einmal jemand an der Taxe Geld verdienen möchte und höchstens am Rande auch mal mit der Taxe.
Die dort angeschlossenen Unternehmer sind dann jedenfalls in keiner Weise Miteigentümer und
letztlich wohl auch in keiner Weise auch nur mitbestimmungsberechtigt.
Wenn denen etwas nicht passt, können sie höchstens gehen - falls die Verträge wenigstens das überhaupt zulassen.
Das frage ich mich gar nicht mal so selten sogar selbst...Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Wo bist Du eigentlich inzwischen zu Hause
Und ich ziehe es aus guten Gründen vor, anderen diese Frage jedenfalls nicht öffentlich zu beantworten, sorry.