Berliner S-Bahn-Karussell
Berliner S-Bahn-Karussell
In Berlin gibt es den S-Bahn-Ring. Das ist eine knapp 40km lange Strecke auf der die S-Bahn-Linien S41 und S42 nicht nur mit bzw. gegen den Uhrzeiger immer im Kreis fahren wie bei einer Modelleisenbahn. Lustigerweise brauchen sie in Normalfahrplan auch genausolange wie der Uhrzeiger, nämlich eine Stunde.
Aufgrund des Sandstrahlbremsen-Problems dürfen einige S-Bahn-Züge nur noch mit maximal 60km/h fahren. Züge mit 60km/h Maximalgeschwindigkeit können es gerade so schaffen, in einer Stunde um den Ring zu fahren und damit den Fahrplan einzuhalten - aber nur, wenn ein 5-Minuten-Takt gefahren wird. Bei einem 10-Minuten-Takt (der übrigens ab 24.1. gelten wird) nicht.
Frage: Warum?
- Thomas-Michael Blinten
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wohl n bischen müde?Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Wie alt sind eigentlich eure S-Bahn Züge ?
1. Beitrag kam von:
minol
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Die hätte mal die alten Züge (mit Alu-bzw.Messinggriffen) in Betrieb lassen sollen, die sind 30 bis 40 Jahre gelaufen, wie ne Dampflock.
Aber die Frage, warum die Züge mit anderen Takten die Strecke schneller schaffen sollen ist berechtigt
- classictaxi
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Re: Berliner S-Bahn-Karussell
Dann hättest du Gestern Live den Parlamentsonderausschuß sehen sollen (RBB Berlin). Mit den Hauptakteuren der DB und den Parteien.minol hat geschrieben:
Frage: Warum?
Das war spannender als jedes Länderspiel.
Da wurden Sie geholfen.
Wenn man FREIWILLIG auf das Gewährleistungsrecht verzichtet, braucht man sich auch nicht wundern, daß alles auseinanderfällt. Da wird schon eine Menge Bakschisch geflossen sein.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.
Das ist korrekt! Viele Fahrgäste halten die Bahn mehr auf. Ein paar Sekunden an jeder Station summieren sich am Ende zu einigen Minuten auf. Also: SuperBingoreasoner hat geschrieben:Die Züge müssen nicht so lange in den Bahnhöfen halten, weil im 5-Min.-Takt weniger Fahrgäste aus- und einsteigen?
@classictaxi: RBB kann ich nicht schauen. Aber die Taktfrage ist kein politisches Problem...
- classictaxi
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Aber ein Hausgemachtes der DB, welche minderwertige Züge bestellt und auch noch auf das Gewährleistungsrecht verzichtet.minol hat geschrieben:reasoner hat geschrieben:
@classictaxi: RBB kann ich nicht schauen. Aber die Taktfrage ist kein politisches Problem...
Das ist so als müsste und dürfte man mit einem gerde noch so Neuwertigem Taxi nur noch 30 Km/h fahren dürfen, im Notprogramm. (auf Kulanz oder Garantie hat man ja verzichtet)
Dann kommt es halt zu solchen Problemen, da geht der Kreis nicht mehr auf. Die Taktzeiten stimmen nicht mehr. Eigentlich ein ausgeklügeltes System.
Die Berliner S Bahn WAR mal ein Vorreiter in Sachen Eisenbahnnahverkehr.
Beantwortet aber trotzdem nicht die Frage. Sie erklärt nur.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.
- Thomas-Michael Blinten
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Aber sicher doch, die DB wird vom Senat auch nach Anzahl der Stopps bezahlt.minol hat geschrieben:Aber die Taktfrage ist kein politisches Problem...
Je kürzer die Taktung, desto mehr Stopps, desto mehr Geld wird fließen.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)
- Thomas-Michael Blinten
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Ich war ebenfalls arbeitsbedingt offline .
Der Schlagabtausch fand im Rahmen der 75. Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses auf Antrag von "Bündnis90/Die Grünen" in der "Aktuellen Stunde" statt. Das Ganze hatte also im Wahljahr (18. Sep.: Künast fordert Wowereit) eine deutlich parteipolitisch gefärbte Schräglage.
In der Berliner Abendschau wurde über die Debatte auch nur kurz berichtet. Außer Schuldzuweisungen nicht viel gewesen. Wer mag Berliner Abendschau. Das Video on demand ist ganz unten, und dürfte nur kurz erreichbar sein (Sendung vom 13.01. - ist momentan noch nicht online, der Beitrag kam ziemlich am Anfang, 2. Beitrag oder so).
Hauptschuldiger sei die DB - was Wunder. Die muss, wie inzwischen jedermann bekannt ist, eine Gewinnabführung an den 100%igen Besitzer "Bund" von 500 Mio. per anno leisten. Ein Schelm, wer Böses denkt.
rea
Der Schlagabtausch fand im Rahmen der 75. Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses auf Antrag von "Bündnis90/Die Grünen" in der "Aktuellen Stunde" statt. Das Ganze hatte also im Wahljahr (18. Sep.: Künast fordert Wowereit) eine deutlich parteipolitisch gefärbte Schräglage.
In der Berliner Abendschau wurde über die Debatte auch nur kurz berichtet. Außer Schuldzuweisungen nicht viel gewesen. Wer mag Berliner Abendschau. Das Video on demand ist ganz unten, und dürfte nur kurz erreichbar sein (Sendung vom 13.01. - ist momentan noch nicht online, der Beitrag kam ziemlich am Anfang, 2. Beitrag oder so).
Hauptschuldiger sei die DB - was Wunder. Die muss, wie inzwischen jedermann bekannt ist, eine Gewinnabführung an den 100%igen Besitzer "Bund" von 500 Mio. per anno leisten. Ein Schelm, wer Böses denkt.
rea
- Thomas-Michael Blinten
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TagesspiegelBerliner S-Bahn soll wieder Millionen abliefern
Trotz des Chaos erwartet der Mutterkonzern Deutsche Bahn ab 2013 wieder hohe Gewinne bei der Berliner S-Bahn. Experten befürchten, dass der Sparkurs, der zu der Krise geführt habe, fortgesetzt werde.
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