TESLA Model S

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AsphaltRunner
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Re: TESLA Model S

Beitrag von AsphaltRunner » 08.08.2015, 02:54

Tesla Taxi hat geschrieben:
Wir bauen eine Tesla Taxi App, mit bundesweiter Vermittlungszentrale, also nur für Teslas und suchen jetzt Taxi Unternehmer. Die technische Entwicklung ist fast abgeschlossen. :D
Alles chic soweit. Bis auf :arrow:
Eine App hat keine Zentrale.

Gretchenfrage:
Wie hoch sind die Vermittlungskosten :?:
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden

Tesla Taxi
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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 02:58

Die App muss keine, kann aber eine Vermittlungszentrale haben. Die Software ist so aufgebaut, dass man auch telefonisch Bestellungen entgegennehmen nehmen kann.

Die Vermittlungsprovision wird bei 5-7% liegen.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 08:06

@LRKN

Danke für deinen Beitrag! Gut geschrieben, auch wenn ich bei den meisten Punkten deine Meinung nicht teile. Du erklärst mit deinem Beitrag indirekt, warum aus Deutschland keine echte Innovation mehr kommt. Du kramst alles zusammen, wie sich ein Scheitern begründen lässt, stellst aber nicht einen einzigen Vorteil dagegen. Das wirkt dann wie die generelle Angst vor der Veränderung.

Diese App richtet sich an die umweltbewussten Fahrgäste, von denen es gerade in den Grossstädten, allen voran natürlich Berlin, sehr viele gibt. Und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine große Anzahl von Bürgern gibt, die die App unterstützen werden (dein Punkt 6). Und zwar auch dann, wenn es wegen der hohen Nachfrage öfters mal kein Tesla Taxi für sie gibt.

Und nein ihr müsst nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren (5). Der Fahrer entscheidet ob er eine Tour annehmen will oder nicht. In der Praxis läuft es dann so ab: Der Fahrgast öffnet unsere App und schaut auf der Karte, ob sich ein Tesla Taxi in seiner Nähe befindet. Ist das nicht der Fall, öffnet er einfach die App von Mytaxi oder taxi eu und bestellt dort. Sieht der Fahrgast ein Fahrzeug in seiner Nähe, kann er dieses direkt anfordern und bekommt die Bestätigung auch direkt vom Fahrer. Also der Fahrer hat die letzte Entscheidung.

Natürlich ist das anfänglich etwas umständlich für den Fahrgast. Dennoch der Aufwand ist minimal und ich bin überzeugt, dass Leute die Umwelt und e-Mobility unterstützen, dass gerne auf sich nehmen. Daher hinkt dein Vergleich (7) mit dem Aufbau einer neuen Vermittlungszentrale oder den gängigen Apps. Sie haben alle kein Alleinstellungsmerkmal. Wir haben eins. Übrigens habe ich einen Sales & Marketing Background. Du solltest das Ganze mehr wie eine politische Bewegung sehen, unabhängig davon wo Du selbst politisch stehst. Es geht eben um mehr als nur darum von a nach b zu kommen. Und deshalb werden wir es auch genau so kommunizieren und an das Umweltbewusstsein der Leute appellieren. Die Vermarktung wird daher auch wie eine politische Kampagne aufgebaut, da sie immer auf das Mitwirken von Vielen abzielt und daher schnell viral wird. Hinzu kommen Kunden die aus Neugier bestellen, oder aufgrund des exklusiven Coolness Faktors. Zugegeben auf die alten Leute, die um die Ecke zum Arzt wollen, werdet ihr möglicherweise größtenteils verzichten müssen. Wobei: So sicher bin ich mir selbst da nicht, denn der Tesla X, der nächsten Monat auf den Markt, hat hinten ja Flügeltüren, die das Ein-und Aussteigen erleichtern. Die Arztpraxen werden das mitbekommen.

Jede Industrie hat ihre Investitionszyklen (3), so zumindest die Theorie. In der Praxis werden diese Zyklen jedoch regelmäßig über Bord geworfen, weil Unternehmen ansonsten nicht mehr konkurrenzfähig sind. Zumal die Veränderungsgeschwindigkeit deutlich zugenommen hat. Konservatives Verhalten hat im Zeitalter der Digitalisierung schon viele Market Player gekillt. Dem Taxigewerbe steht das unmittelbar bevor. Es wird immer Menschen geben, die Chancen ergreifen und andere die zurückbleiben. Das ist nun mal das Merkmal des Wandels.

Ich habe mit dem Geschäftsführer von Umwelttaxi München gesprochen. Er war der Ansicht man benötigt mindestens 50 Taxis für eine Großstadt. Er hat sich alle Mühe gegeben, mir die Tesla App auszureden Es klang für mich so, als würde er darin eine Bedrohung seines Unternehmens mit 49 Hybrids und einem Tesla sehen. Das ging so weit, dass er mich wie einen Sechsjährigen behandelt hat, indem er mir weiss machen wollte der Tesla kostet 3x soviel wie eine E-Klasse und um diese Mehrkosten aufzufangen, müsse man den dreifachen Umsatz einfahren :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Naja, die Kostenrechnung für sein Unternehmen überlässt er vermutlich seiner Mutter. :oops: Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass die Nachfrage / Unterstützung in der Bevölkerung deutlich höher ist, als durch 50 oder auch 100 Wagen in einer Stadt wie Hamburg oder Berlin erfüllt werden kann.

Ziel muss es daher sein, in mindestens einer Stadt diese 50 Fahrzeuge organisiert zusammenzubringen. Das wird sich rechnen, da die monatlichen Kosten für ein Tesla Taxi, aufgrund der großzügigen 8-Jahres-Garantie nur rund EUR 300 über einer Mercedes Taxe liegen werden. Deine betriebswirtschaftliche Betrachtung ist grundsätzlich falsch aufgebaut (2). Das ist absolut verständlich und in keinster Weise böse gemeint. Das einzige Alleinstellungsmerkmal im Taxi Gewerbe war bisher die Qualität der Funkzentrale. Somit wurde der Wettbewerb in erster Linie zum Kampf um die Kosteneffizienz. Das funktioniert in Zukunft so nicht mehr, weil es a) neue Konzepte gibt und b) den Mindestlohn. Der Blick muss vielmehr darauf gerichtet sein, überdurchschnittliche Umsätze zu erzielen, als sich zu Tode zu sparen. Besuch doch mal Eugen Block und erkläre ihm, er solle das Jim Block am Jungfernstieg / Bergstraße schließen weil man für ein Restaurant kein EUR 30.000,- Miete zahlen kann. Du übersiehst bei deiner leider sehr destruktiven Betrachtungsweise die Tatsache, dass das Risiko auf einen Tesla umzusteigen extrem gering ist und die Chancen groß. Du gibst ja nicht dein gegenwärtiges Funk und Anläufergeschäft nicht auf (5), sondern ergänzt es über ein Investment in einen Tesla, welches deine Fixkosten um monatlich ca. 300 Euro ansteigen lassen, um eine Vermittlungs-App für umweltbewußte Fahrgäste. Sollte anfänglich wirklich der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten, dass die Nachfrage über die App gering ist, verzichten wir natürlich auf die Vermittlungsprovision.

Glaub mir, für 50 oder 100 Tesla Taxis in einer Großstadt ist jeden Tag Sylvester. Was glaubst Du, wie schnell die anderen angerannt kommen, wenn sie euch eine Tour nach der anderen fahren sehen, während sie sich am Posten die Reifen platt stehen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass nur die ersten 50-100 pro Stadt kostenlos aufgenommen werden, alle weiteren EUR 10.000 Aufnahmegebühr zahlen und dieses Geld unter denjenigen aufgeteilt wird, die von Anfang an dabei waren. Wobei natürlich nur dann neue Fahrzeuge aufgenommen werden, wenn die Nachfrage nicht annähernd gedeckt werden kann.

Es wundert mich nicht im Geringsten, dass die Taxizentralen nicht begeistert sind (4). Aber die Rechtslage zum "Doppelfunk" ist durch das Oberlandesgericht Frankfurt unmissverständlich festgestellt worden. Die sollen mal anfangen, ihre Tesla Unternehmer zu drangsalieren. Was besseres kann gar nicht passieren. Ich organisiere nicht nur einen gigantischen Shitstorm gegen die Zentrale, der uns nebenbei noch öffentliche Aufmerksamkeit bringt, sondern organisiere wenn notwendig auch eine "Sammelklage". So dämlich kann kein Geschäftsführer einer Taxivermittlung sein, dass er durch widerrechtliches Verhalten den Umweltschutz boykottiert. In Städten wie Berlin oder Hamburg würde es mich noch nicht einmal wundern, wenn solche Leute nachts Besuch von militanten Umweltschützern bekommen würden.

In nur einer Stadt anzufangen ist grundsätzlich keine schlechte Idee, macht aber für uns keinen Unterschied, da die Kostenstruktur nicht dadurch negativ beeinflusst wird, dass wir in verschiedenen Metropolen gleichzeitig startet.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Guter_Kollege » 08.08.2015, 13:51

Tesla Taxi hat geschrieben:Das wirkt dann wie die generelle Angst vor der Veränderung.
Och, bitte nicht schon wieder diese Masche reiten und das Bild vom rückständigen Taxigewerbe bemühen und es mit Maschinenstürmern gleichsetzen, die am liebsten die olle Pferdekutsche wieder hätten.
Tesla Taxi hat geschrieben:Diese App richtet sich an die umweltbewussten Fahrgäste, ......... ich bin überzeugt, dass Leute die Umwelt und e-Mobility unterstützen, ..... Und deshalb werden wir es auch genau so kommunizieren und an das Umweltbewusstsein der Leute appellieren.......durch widerrechtliches Verhalten den Umweltschutz boykottiert
Entschuldige bitte, aber Du verbreitest schlicht falsche Tatsachen bzw. erzählst blanken Müll.
Die Ökobilanz eines KFZ richtet sich auch nach den Herstellungskosten der eingesetzten Rohstoffe. Etwa 24 Kilogramm Kupfer, 67 Kilo Kobalt oder etwa 69 Kilo Nickel und 14 Kilo Lithium brauchts alleine für die Batterien des Tesla. Alleine für die Gewinnung der Menge Kupfer müssen 8 Tonnen Boden/Erde und Gestein abgetragen werden: Und mal so nebenbei werden haufenweise giftige, chemische Abwässer in die Flüsse der Minen Südamerikas geleitet die das Grundwasser und die Menschen vergiften. Aber der deutsche Tesla-Fahrgast findet sich "cool", nicht wahr?
Bislang hat ein Dieselfahrzeug darum immer noch eine bessere Ökobilanz als ein Elektrofahrzeug, das ist mal Fakt.
Zumindest solange noch bis auch sichergestellt ist, dass der Strom für die E-Fahrzeuge ausschliesslich aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Alleine die Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Moorburg, hat Hamburgs Umweltbilanz und damit den Titel Umwelthauptstadt Europas geschreddert.
Tesla Taxi hat geschrieben:Jede Industrie hat ihre Investitionszyklen (3), so zumindest die Theorie.
Sicher doch. Für das erste Quartal in 2015 zeichnete Tesla einen Verlust von 154 Millionen Dollar und für das zweite Quartal 184 Millionen Dollar Verlust.
Man wird wohl eher noch bis zu 1000 Millionen investieren müssen, bevor es in die Gewinnzone geht.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 08.08.2015, 13:59, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von alsterblick » 08.08.2015, 14:17

Dass sich bei einer „für und wider Diskussion Tesla als Taxi” nun auch jemand von Tesla selbst hier beteiligt, finde ich sehr interessant. Immerhin haben wir das hier schon lange beim Wickel und der Tesla (4-Türer / Model S) als Taxi macht durchaus neugierig. 8)

Es ließen sich jetzt ganz viele Diskussionspunkte eröffnen, jedoch möchte ich diesen post nicht überladen, insofern eins nach dem anderen.

1) Warum Tesla als Taxi ?
Ja, Tesla ist das wirklich geeignetste e-Auto für einen Taxenbetrieb, das dem E-Kl.-Standard sehr nahe kommt.
Die Tarife sind ML-bedingt hochgeschraubt worden, die Fahrgasterwartung mag sich auch gesteigert haben. Da kommt ein Tesla als Taxi bestellnachfragebedingt quasi (noch mehr) wie gerufen.

2) Tesla Taxi als Kennenlernfahrt (auch für potentielle Tesla Käufer)
In dem anderen Unterforum (s. oben > Elektrotaxi) schrieb ich bereits, dass man als Taxiunternehmer von Markt-Innovationen nachfragebedingt profitieren könnte, wenn es sich „hoffentlich“ rechnet. Tesla als Taxi für Neugierige ist geradezu ideal mit so einem Fahrzeug ganz unverfänglich in echtem Kontakt zu kommen.

3) Tesla Taxi als Aufhänger für Energie-/Kosten-Effizienz
Die Betriebs- und Wartungsstoffe (ausser Strom) sind mit dem Tesla-Kaufpreis nahezu abgegolten, allerdings ist der Kaufpreis höher.
Ich behaupte mal, es ist ein grenzwertiges Rechenexempel als Vorteil für Taxiunternehmer vor dem Hintergrund, dass die zu erwirtschaftenden erforderlichen Umsätze tarifbedingt gedeckelt sind
(für Tariffreigabe wäre ich jedoch keinesfalls, für Tesla-Taxibetreiber hätte es andere/bessere Lösungen :idea: ).

4) Tesla Taxi mit Sportwagenleistung falsch am Platz ?
:arrow: Ja und nein.
Bei e-Autos ist das anders zu bewerten.
Ob nun 100 oder 400 PS, der Stromverbrauch ist bei nahezu gleicher Leistung z.B. im Stadtverkehr gleich (anders als bei 2 Zylinder oder 8Zyl. Verbrenner-Fahrzeugen).
Klar ginge ein Tesla 4-Türer evtl. billiger zu produzieren. Aber das Tesla-Unternehmen ist eben sehr sehr jung und irgendwo muss man anfangen. Zum Vergleich würde ich mit dem „Nissan Leaf“ kaum einen Hering vom Teller ziehen / Fahrgäste gewinnen.

Und bei Ökobilanz gehe ich idealerweise davon aus, dass Strom aus Wasser, Wind und Sonne kommt.
Solange dies noch nicht vollends der Fall ist, geht es auf Kosten der Politik samt Megakonzern-Verhinderer :idea:

Zu den letzten vielen post hier fallen mir noch ca 10 weitere Punkte ein. Einen wesentlichen sehr einfachen existenziellen Taxiumsatz-Bestell-Effizienz-Punkt lasse ich mal unerwähnt jetzt und er wird nachvollziehbar auch nicht von „Tesla Taxi“ kommen können.
Ggf. liefere ich natürlich nach. :wink:
Zuletzt geändert von alsterblick am 10.08.2015, 10:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: TESLA Model S

Beitrag von RaimundHH » 08.08.2015, 14:37

Moin,

und wer erinnert sich noch an Phaeton-Taxi, die mit einer ähnlichen
Strategie (Luxuslimousinen zum Taxitarif) gescheitert sind.

Die Mehrheit der Fahrgäste (90-95%?) will einfach ohne große Wartezeit
von A nach B befördert werden.

Und so viel Spritkosten kann der Tesla gar nicht einsparen, um den Kaufpreis (Afa)
zu amortisieren.
Bei 80000€ netto ist das eine Differenz zu einem konventionellen Taxi von ca. 50000€ was bei 8 Jahren (halte ich als Nutzungsdauer
für "ambitioniert") 6250€ Mehrkosten pro Jahr bedeutet, bei realistischen 5 Jahren sind
es schon 10000€ pro Jahr :wink:



Grüße

Tesla Taxi
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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 15:12

@ Guter_Kollege

danke für deine Belehrung zum Thema Ökobilanz. 2 Fragen hätte ich noch:

a) warum bloss wollen die Grünen dann mehr E-Mobilität?
b) warum bloss bietest Du deine Transportdienstleistung nicht per Fahrradrikscha an?

Was ein Investitionszyklus ist, kannst Du Dir ja noch mal von anderen erklären lassen.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von alsterblick » 08.08.2015, 15:31

RaimundHH hat geschrieben: Die Mehrheit der Fahrgäste (90-95%?) will einfach ohne große Wartezeit
von A nach B befördert werden.
Serwohl, genau das ist Taxi :!: :!: :!: :idea: :idea: :idea:
Ein Mix könnte helfen und "all-in-one" bleibt die selbstdiffernzierte Superlösung 8)
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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 15:45

alsterblick hat geschrieben:
RaimundHH hat geschrieben: Die Mehrheit der Fahrgäste (90-95%?) will einfach ohne große Wartezeit
von A nach B befördert werden.
Serwohl, genau das ist Taxi :!: :!: :!: :idea: :idea: :idea:
Ein Mix könnte helfen und "all-in-one" bleibt die selbstdiffernzierte Superlösung 8)
Der Mix hat leider den Nachteil, dass das Alleinstellungsmerkmal verloren geht, denn es wäre reiner Zufall, mit einem Tesla gefahren zu werden. Daran ist m.E. auch der Phaeton Ansatz den Raimund beschreibt gescheitert.

Die von Dir beschriebene Superlösung erreicht man halt nur über die Steigerung der Nachfrage. Und dazu müsste man eben mal 50 Tesla Taxis in einer Stadt auf die Straße bringen. Ich weiss nicht genau, ob ich das eben schon geschrieben habe, weil ich meine Posts nicht einsehen kann, da sie erst später nach Prüfung durch die Moderatoren freigeschaltet werden. Ihr freut euch (nicht zu unrecht) über die Tesla Dorftaxe von Herrn Spörel. Überseht dabei aber, dass es in Amsterdam bereits ca. 170 Tesla Taxis gibt.

Im Übrigen funktioniert das Luxus Segment ja. Frag mal Herrn Sixt oder schaut euch das Wachstum bei den Mietwagen an.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von alsterblick » 08.08.2015, 16:19

Tesla Taxi hat geschrieben: Die von Dir beschriebene Superlösung erreicht man halt nur über die Steigerung der Nachfrage.
Heute kann ich (vorerst) nicht mehr viel antworten, aber bitte verstehe mich nicht falsch :!:
Ich bin sehr gerne für Tesla (auch) auf dem Taximarkt, wenn auch das Rechnen erst (noch) passen muss. :roll:
Mir ist auch klar, dass "Du" da nachvollziehbar nicht ganz viele Optionen haben könntest, insofern also, überhaupt kein Vorwurf :!:
Ich akzeptiere durchaus, dass Tesla sich mit Markt-Expansion "vermutlich zienlich raushängen tut", also der übliche Markt-Tesla-Fahrzeug-Preis ist nicht mein Diskussions-Ansatz.
Die Karre ist ihr Geld irgendwie schon wert, nur hilft es "Elon Musk" nur, sofern sich dieser Markt (bei dem Preis) auch entwickelt.
Eigentlich alles 0815, aber ich habe nischenbedingt gerne weitere (Flächen-) Ideen im Köcher (natürlich mit Eigeninteresse) zur Tesla-Kauf-Neugierigmachung, denn nur der Verkauf /die zügige Expansion für Tesla ist wirklich maßgebend.
Zuletzt geändert von alsterblick am 08.08.2015, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 16:24

RaimundHH hat geschrieben:Moin,

und wer erinnert sich noch an Phaeton-Taxi, die mit einer ähnlichen
Strategie (Luxuslimousinen zum Taxitarif) gescheitert sind.

Die Mehrheit der Fahrgäste (90-95%?) will einfach ohne große Wartezeit
von A nach B befördert werden.

Und so viel Spritkosten kann der Tesla gar nicht einsparen, um den Kaufpreis (Afa)
zu amortisieren.
Bei 80000€ netto ist das eine Differenz zu einem konventionellen Taxi von ca. 50000€ was bei 8 Jahren (halte ich als Nutzungsdauer
für "ambitioniert") 6250€ Mehrkosten pro Jahr bedeutet, bei realistischen 5 Jahren sind
es schon 10000€ pro Jahr :wink:



Grüße
Moin auch,
sagen wir bei einer Abschreibung über 5 Jahre EUR 800 im Monat (ca. 10.000 / Jahr) zusätzlich für das Fahrzeug. Davon gehen runter:
a) knapp EUR 100 Steuerersparnis
b) Einsparungen beim Treibstoff, ich schätze mal EUR 300,-

Dann haben wir noch eine Differenz von ca EUR 400

Davon gehen noch mal die geringeren Instandhaltungskosten ab. Und Du erhältst irgendwann aufgrund der hohen Laufleistung einen neuen Batteriesatz plus Antrieb im Wert von ca. EUR 30.000. Vermutlich noch mit einem Batteriesatz der aufgrund der Weiterentwicklung dem heutigen deutlich überlegen ist. Damit hat dein Tesla einen höheren Wiederverkaufswert als ein Touran, der mit 500.000 gelaufenen km, vermutlich durch ist.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Guter_Kollege » 08.08.2015, 16:25

Tesla Taxi hat geschrieben:@ Guter_Kollege
danke für deine Belehrung zum Thema Ökobilanz. 2 Fragen hätte ich noch:
Das war keine Belehrung, sondern Info über Tatsachen!
Tesla Taxi hat geschrieben:a) warum bloss wollen die Grünen dann mehr E-Mobilität?
Wieso soll ich die Politik der Grünen rechtfertigen? Mach Du das doch.
Übrigens waren es grade die Grünen in Hamburg, die dem Bau von Moorburg zugestimmt haben. Aus parteitaktischen und finanziellen Gründen. Jedenfalls nicht aus Umwelt schonenden.
Tesla Taxi hat geschrieben:b) warum bloss bietest Du deine Transportdienstleistung nicht per Fahrradrikscha an?
Weil Kunden vor allem trocken, warm/kühl, bequem und schnell an ihr Ziel wollen. Das ist so Standard im Taxigewerbe. Komisch dass Du das nicht weisst.
Tesla Taxi hat geschrieben:Was ein Investitionszyklus ist, kannst Du Dir ja noch mal von anderen erklären lassen.
Ach, das war das Thema? Und ich soll nach 4 Jahren nochmal 80Tsd für ein neues Tesla ausgeben? Oder ein paar Tausend Euro mehr für die Batterien, denn die sind (noch zumindest) teuerer im Vergleich zu den herkömmlichen Bauteilen die sie ersetzen.
Der Investitionszyklus ist also kürzer oder kostet weniger als bei herkömmlicher Verbrennungstechnologie. Oder was wolltest Du mit der Frage suggerieren?
Tesla Taxi hat geschrieben:Der Mix hat leider den Nachteil, dass das Alleinstellungsmerkmal verloren geht, denn es wäre reiner Zufall, mit einem Tesla gefahren zu werden. Daran ist m.E. auch der Phaeton Ansatz den Raimund beschreibt gescheitert.
Quark! Die haben sehr wohl Werbung für ihre Exclusivität gemacht. Die Fahrer haben am Ende alles gefahren was ging, nur um auf Umsatz zu kommen der überhaupt auch nur ein gewöhnliches Taxi unterhalten kann.
Mit großen Erwartungen sind schon manche gestartet und schnell in der Realität gelandet.
Aber mir ist es gleich. Ich wünsche diesbezüglich niemandem Schlechtes.
Bloß der Mär von der umweltschonenden Bilanz eines Tesla-Autos, gleich ob S oder X oder Roadster oder sonstwas, halte ich entgegen.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 08.08.2015, 16:36, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 16:45

Guter_Kollege hat geschrieben:
Tesla Taxi hat geschrieben:@ Guter_Kollege
danke für deine Belehrung zum Thema Ökobilanz. 2 Fragen hätte ich noch:
Das war keine Belehrung, sondern Info über Tatsachen!
Tesla Taxi hat geschrieben:a) warum bloss wollen die Grünen dann mehr E-Mobilität?
Wieso soll ich die Politik der Grünen rechtfertigen? Mach Du das doch.
Übrigens waren es grade die Grünen in Hamburg, die dem Bau von Moorburg zugestimmt haben. Aus parteitaktischen und finanziellen Gründen. Jedenfalls nicht aus Umwelt schonenden.
Tesla Taxi hat geschrieben:b) warum bloss bietest Du deine Transportdienstleistung nicht per Fahrradrikscha an?
Weil Kunden vor allem trocken, warm/kühl, bequem und schnell an ihr Ziel wollen. Das ist so Standard im Taxigewerbe. Komisch dass Du das nicht weisst.
Tesla Taxi hat geschrieben:Was ein Investitionszyklus ist, kannst Du Dir ja noch mal von anderen erklären lassen.
Ach, das war das Thema? Und ich soll nach 4 Jahren nochmal 80Tsd für ein neues Tesla ausgeben? Oder ein paar Tausend Euro mehr für die Batterien, denn die sind (noch zumindest) teuerer im Vergleich zu den herkömmlichen Bauteilen die sie ersetzen.
Der Investitionszyklus ist also kürzer oder kostet weniger als bei herkömmlicher Verbrennungstechnologie. Oder was wolltest Du mit der Frage suggerieren?
Wenn Du hier auch mitlesen würdest, statt nur rumzufaseln, wüsstest Du das Tesla 8 Jahre Garantie auf Batterien und Antrieb, ohne km Begrenzung gibt. Das macht es ja gerade so interessant. Der user AlphaRunner hat das alles in einem früheren post aufgelistet. Bei der Laufleistung eines Taxis kannst Du sicher sein, dass Du über 8 Jahre 1-2 mal Batterien und Antrieb kostenlos getauscht bekommst. Jedes mal im Wert von EUR 30.000,-. Dazu kommen auch noch die geringeren Instandhaltungskosten, da es an einem Tesla deutlich weniger mechanische Teile gibt. Auch darauf hatte der User LRKN hingewiesen.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von LRKN » 08.08.2015, 17:42

Tesla Taxi hat geschrieben: Danke für deinen Beitrag! Gut geschrieben, auch wenn ich bei den meisten Punkten deine Meinung nicht teile. Du erklärst mit deinem Beitrag indirekt, warum aus Deutschland keine echte Innovation mehr kommt. Du kramst alles zusammen, wie sich ein Scheitern begründen lässt, stellst aber nicht einen einzigen Vorteil dagegen. Das wirkt dann wie die generelle Angst vor der Veränderung.
Wenn du meinst, dass ich dir nur beipflichten sollte, wie genial und super deine Geschäftsidee ist, dann tut es mir leid, dass ich mich kritisch mit deiner Idee auseinandergesetzt habe. Mach dein Ding und hab viel Spaß dabei.

Wenn du aber als (sehr wahrscheinlich) Brachenfremder die Meinungen und Kommentare derjenigen, die in dieser Branche seit Jahrzehnten arbeiten anhören möchtest und von deren Erfahrung und Meinung profitieren willst solltest du den Aussagen dieser Personen auch zuhören und in deine Geschäftsidee einbauen.

Ich bin kein bisschen gegen Veränderung und Innovation. Allerdings bin ich kritisch gegenüber allen Ideen, die nur deswegen Toll sein sollen weil sie mit App/Internet/Social Media oder ähnlichem zu tun haben. Auch in diesem Bereich sind schon viele Ideen gescheitert. Denk dran: nur 10% alles Start-Ups werden irgendwann Erfolg haben.

Und zu dem Blödsinn, dass es in Deutschland keine Innovationen gibt: Deutschland ist sehr innovativ. Nur sind die wiklich innovativen Betriebe die kleinen und mittelständischen Betriebe, die "hidden Champions" sind und ihre Produkte Tag für Tag weiter verbessern. Das ist wahre Innovation.
Diese App richtet sich an die umweltbewussten Fahrgäste, von denen es gerade in den Grossstädten, allen voran natürlich Berlin, sehr viele gibt. Und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine große Anzahl von Bürgern gibt, die die App unterstützen werden (dein Punkt 6).
2011 war Hamurg europäische Umwelthauptstadt. Dazu hat Hansa Taxi eine Flotte von Umwelttaxen aufgebaut. Diese mussten alle Euro6 erfüllen. Der Erfolg war sehr überschaubar. Ausser einigen Firmen hat kaum einer aktiv nach einem Umwelttaxi gefragt bzw. bestellt. Die Nachfrage wird von dir höher eingeschätzt als sie ist.
Und zwar auch dann, wenn es wegen der hohen Nachfrage öfters mal kein Tesla Taxi für sie gibt.
Kein potentieller Kunde wird mer als 3 mal versuchen erfolglos ein Tesla zu bekommen. Wenn er keins bekommt wird er es dann nicht weiter versuchen.
Und nein ihr müsst nicht kreuz und quer durch die Stadt fahren (5). Der Fahrer entscheidet ob er eine Tour annehmen will oder nicht. In der Praxis läuft es dann so ab: Der Fahrgast öffnet unsere App und schaut auf der Karte, ob sich ein Tesla Taxi in seiner Nähe befindet. Ist das nicht der Fall, öffnet er einfach die App von Mytaxi oder taxi eu und bestellt dort. Sieht der Fahrgast ein Fahrzeug in seiner Nähe, kann er dieses direkt anfordern und bekommt die Bestätigung auch direkt vom Fahrer. Also der Fahrer hat die letzte Entscheidung.
Wenn du so arbeiten willst wird es weder eine Vollbeschäftigung für die Tesla Fahrer geben noch wirst du eine Nachfrage bedienen können. Hansa Taxi hat mehr als 600 Fahrzeuge in der Vermittlung. Dadurch wird ca. 60% der Stadtfläche so abgedeckt, das jeder Kunde in 5 Minuten ein Taxi bekommt. Wenn du 100% der Stadt mit 100 Teslas abdecken willst dann musst du die Fahrer zwingen weite Strecken leer zu fahren. Wenn jeder Fahrer nur auf den Kunden um die Ecke wartet gibt es keine Vollauslastung.
Natürlich ist das anfänglich etwas umständlich für den Fahrgast. Dennoch der Aufwand ist minimal und ich bin überzeugt, dass Leute die Umwelt und e-Mobility unterstützen, dass gerne auf sich nehmen. Daher hinkt dein Vergleich (7) mit dem Aufbau einer neuen Vermittlungszentrale oder den gängigen Apps. Sie haben alle kein Alleinstellungsmerkmal. Wir haben eins.
Deren Alleinstellungsmerkmal ist die Kundenbindung, die sie über Jahrzehnte aufgebaut haben. Dies hast du nicht. Die Kunden wissen (im Idealen fall) das ein Taxi zuverlässig kommt und sie transportiert. Alle Versuche (siehe Phaeton-Taxi) sich durch "bessere" Fahrzeuge abzuheben sind gescheitert. Den meisten Fahrgästen geht es grundsätzlich am A*** vorbei welches Auto sie fährt.
Übrigens habe ich einen Sales & Marketing Background. Du solltest das Ganze mehr wie eine politische Bewegung sehen, unabhängig davon wo Du selbst politisch stehst. Es geht eben um mehr als nur darum von a nach b zu kommen. Und deshalb werden wir es auch genau so kommunizieren und an das Umweltbewusstsein der Leute appellieren. Die Vermarktung wird daher auch wie eine politische Kampagne aufgebaut, da sie immer auf das Mitwirken von Vielen abzielt und daher schnell viral wird. Hinzu kommen Kunden die aus Neugier bestellen, oder aufgrund des exklusiven Coolness Faktors. Zugegeben auf die alten Leute, die um die Ecke zum Arzt wollen, werdet ihr möglicherweise größtenteils verzichten müssen. Wobei: So sicher bin ich mir selbst da nicht, denn der Tesla X, der nächsten Monat auf den Markt, hat hinten ja Flügeltüren, die das Ein-und Aussteigen erleichtern. Die Arztpraxen werden das mitbekommen.
Wow... echt Toll.... Marketingsprech ist super.

Ich weiß schon, dass es die hohe Marketingschule ist eine Nachfrage dort zu schaffen wo der Kunde noch nicht mal wusste, dass es dort eine Nachfrage geben könnte. Also dann zeig mal was du drauf hast...
Jede Industrie hat ihre Investitionszyklen (3), so zumindest die Theorie. In der Praxis werden diese Zyklen jedoch regelmäßig über Bord geworfen, weil Unternehmen ansonsten nicht mehr konkurrenzfähig sind. Zumal die Veränderungsgeschwindigkeit deutlich zugenommen hat. Konservatives Verhalten hat im Zeitalter der Digitalisierung schon viele Market Player gekillt. Dem Taxigewerbe steht das unmittelbar bevor. Es wird immer Menschen geben, die Chancen ergreifen und andere die zurückbleiben. Das ist nun mal das Merkmal des Wandels.
Das kannst du gerne alles glauben. Es wird aber weiterhin eine Personenbeförderungsdienstleistung geben. Dies wird sich nicht ändern. Ob sie von Taxen, Mietwagen, schwarzarbeitenden Uber-Privatfahrern oder deiner Tesla Flotte erbracht wird ist grundsätzlich zweitrangig. Du musst dich trotzdem erstmal in dem Markt durchsetzen und das ist nicht einfach. Es gibt in dem Markt schon starke Player. Und da musst du erstmal mithalten.
Ziel muss es daher sein, in mindestens einer Stadt diese 50 Fahrzeuge organisiert zusammenzubringen. Das wird sich rechnen, da die monatlichen Kosten für ein Tesla Taxi, aufgrund der großzügigen 8-Jahres-Garantie nur rund EUR 300 über einer Mercedes Taxe liegen werden.
Diese 300 Euro musst du aber auch erstmal erwirtschaften. Das sind mal 1,5 Schichten nur um die Mehrkosten rauszuholen.
Das einzige Alleinstellungsmerkmal im Taxi Gewerbe war bisher die Qualität der Funkzentrale.
Nein. Das Alleinstellungsmerkmal ist, dass der Kunde gegen einen höheren Preis im Vergleich zu Bus und Bahn schnell ein Transport bekommt, der ihn auf dem direktesten Weg von A nach B bringt.
Somit wurde der Wettbewerb in erster Linie zum Kampf um die Kosteneffizienz. Das funktioniert in Zukunft so nicht mehr, weil es a) neue Konzepte gibt und b) den Mindestlohn. Der Blick muss vielmehr darauf gerichtet sein, überdurchschnittliche Umsätze zu erzielen, als sich zu Tode zu sparen. Besuch doch mal Eugen Block und erkläre ihm, er solle das Jim Block am Jungfernstieg / Bergstraße schließen weil man für ein Restaurant kein EUR 30.000,- Miete zahlen kann. Du übersiehst bei deiner leider sehr destruktiven Betrachtungsweise die Tatsache, dass das Risiko auf einen Tesla umzusteigen extrem gering ist und die Chancen groß. Du gibst ja nicht dein gegenwärtiges Funk und Anläufergeschäft nicht auf (5), sondern ergänzt es über ein Investment in einen Tesla, welches deine Fixkosten um monatlich ca. 300 Euro ansteigen lassen, um eine Vermittlungs-App für umweltbewußte Fahrgäste. Sollte anfänglich wirklich der extrem unwahrscheinliche Fall eintreten, dass die Nachfrage über die App gering ist, verzichten wir natürlich auf die Vermittlungsprovision.
1. die "neuen" Konzepte sind nicht neu. Die gibt es schon lange.
2. Überdurchschnittliche Umsätze lassen sich im Taxigewerbe nur begrenzt erzielen. Da ein Tarif i.d.R. an eine Kilometerleistung gekoppelt ist und die Kilometerleistung/Stunde auf ca. 25 km/h begrenzt ist, ist auch der Umsatz mathematisch begrenzt. Und je mehr Leerkilometer du schrubben musst desto niedriger wird der Maximalumsatz.
3. Daher ist auch jeder Vergleich mit der übrigen Privatwirtschaft (Block House) ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, weil die in ihrer Preisgestalltung völlig frei sind.
4. ach ja die Vermittlungsprovision: wie hoch soll die sein?
Glaub mir, für 50 oder 100 Tesla Taxis in einer Großstadt ist jeden Tag Sylvester. Was glaubst Du, wie schnell die anderen angerannt kommen, wenn sie euch eine Tour nach der anderen fahren sehen, während sie sich am Posten die Reifen platt stehen.
Das ist mal wieder klassisches Laiendenken. Sylvester ist nur einmal im Jahr und das für ca. 8 Stunden. Das gilt auch für Teslas. Die Nachfrage ist keine Konstante sondern extrem Schwankend. Samstag Nacht = Hoch, Sonntag Nacht = Niedrig. Da kannst du noch so tolle Autos haben. Keiner wird sich deswegen Dienstags um 3 Uhr Nachts ein Taxi rufen um damit einmal um die Ecke zu fahren.
Ich kann mir auch vorstellen, dass nur die ersten 50-100 pro Stadt kostenlos aufgenommen werden, alle weiteren EUR 10.000 Aufnahmegebühr zahlen und dieses Geld unter denjenigen aufgeteilt wird, die von Anfang an dabei waren. Wobei natürlich nur dann neue Fahrzeuge aufgenommen werden, wenn die Nachfrage nicht annähernd gedeckt werden kann.
LöL.... in der Drückerkolone gelernt wa?
Es wundert mich nicht im Geringsten, dass die Taxizentralen nicht begeistert sind (4). Aber die Rechtslage zum "Doppelfunk" ist durch das Oberlandesgericht Frankfurt unmissverständlich festgestellt worden. Die sollen mal anfangen, ihre Tesla Unternehmer zu drangsalieren. Was besseres kann gar nicht passieren. Ich organisiere nicht nur einen gigantischen Shitstorm gegen die Zentrale, der uns nebenbei noch öffentliche Aufmerksamkeit bringt, sondern organisiere wenn notwendig auch eine "Sammelklage". So dämlich kann kein Geschäftsführer einer Taxivermittlung sein, dass er durch widerrechtliches Verhalten den Umweltschutz boykottiert. In Städten wie Berlin oder Hamburg würde es mich noch nicht einmal wundern, wenn solche Leute nachts Besuch von militanten Umweltschützern bekommen würden.
Es geht nicht um ein rechtliches Verbot eines doppelten Funks. Keine halbwegs normale Zentrale wird sowas auf rechtlichen Weg durchsetzen. Aber es gibt andere Methoden. Und wenn du mit Shitsorm kommst diskreditierst du dich erstmal selber. Und auch wenn Shitstorms grad große Mode sind, die breite Masse interessiert das nicht.
In nur einer Stadt anzufangen ist grundsätzlich keine schlechte Idee, macht aber für uns keinen Unterschied, da die Kostenstruktur nicht dadurch negativ beeinflusst wird, dass wir in verschiedenen Metropolen gleichzeitig startet.
Na gut. Ich mein wenn dein Marketingbudget so groß wie der von Uber ist, dann kannst du natürlich auch große Sprünge machen. Dann könnte es sogar klappen. Also mal sehen.
Tesla Taxi hat geschrieben:a) warum bloss wollen die Grünen dann mehr E-Mobilität?
Weil ein E-Auto grundsätzlich effektiver mit der in Fortbewegung umgesetzte Energie ist als ein Benziner/Diesel. Ist so wie mit der Stromsparlampe im Vergleich zu der Glühbirne. Ein Verbrenner erzeugt viel Hitze und "wenig" Vortrieb pro eingesetze Energiemenge. Ein E-Auto erzeugt mehr Vortrieb und weniger Hitze und somit mehr Vortrieb pro Energiemenge. Und in Zukunft wird die Menge an erneuerbarer Energie deutlich zunehmen und somit auch die Ökobilanz der E-Autos immer besser.
b) warum bloss bietest Du deine Transportdienstleistung nicht per Fahrradrikscha an?
Weil eine Rikscha nicht in 20 Minuten vom HBF zum Flughafen fahren kann
Tesla Taxi hat geschrieben:Im Übrigen funktioniert das Luxus Segment ja. Frag mal Herrn Sixt oder schaut euch das Wachstum bei den Mietwagen an.
Wieder Äpfel mit Birnen Vergleich. Sixt bzw myDriver sind Mietwagen und somit nicht an Taxitarife gebunden. Die nehmen also mal locker 50% mehr als ein Taxi. Du kannst also auch gerne eine Mietwagen-Tesla-Flotte aufbauen. Das dann bewerben und erfolgreich sein. Dann weiß der Kunde, das er mehr zahlen muss, länger auf sein Fahrzeug warten muss und dafür coole Teslas fahren kann.
Da ist dann nur das Problem, das du dein wirtschaftliches Risiko mit der Anschaffung und Betrieb der Teslas nicht an Taxiunternehmer weiterreichen kannst sondern selbst voll ins wirtschaftliche Risiko gehen musst. Inkl. Angestellter usw. Aber deine Idee ist ja doch so klasse... Komm gib dir n Ruck und kauf dir die Dinger selbst :D

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Tesla Taxi » 08.08.2015, 17:51

@LRKN

das hat nichts mit konstruktiver Kritik zu tun. Das ist einfach nur destruktiv. Es ist mir rätselhaft was Dich dazu veranlasst, solch ellenlange posts zu verfassen, ohne auch nur das geringste Interesse am Thema zu haben. Hast Du nichts besseres zu tun, als Dich damit abzugeben?

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Re: TESLA Model S

Beitrag von SindSieFrei? » 08.08.2015, 18:18

Brilliant LRKN, +1 für den Beitrag! Wollte gestern Ähnliches schreiben, es war nur ein spannenderes Fernsehprogramm! Besser als Sommer-Tesla-"Drückerkolonen"-Loch. :mrgreen:

LG
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Re: TESLA Model S

Beitrag von AsphaltRunner » 08.08.2015, 20:17

@LRKN
Ich kann dir nur empfehlen, den Tesla mal Probe zu fahren. Wer danach aussteigt, hat das Gefühl, aus der Zukunft zurück zu kommen.
@ Tesla Taxi,
ich sehe das Problem eher darin, dass die wenigsten kunden sich dafür noch eine App runterladen werden.
@ alle
Bei ner neuen E-Klasse kommen ca. 600€ Fixkosten(hauptsächlich AfA) und ca. 600€ variable Kosten(hauptsächlich Dieselkosten) im Monat zusammen.
Bei nem neuen Tesla sind es ca. 1100€ Fixkosten und ca. 100€ variable Kosten (Bei Superchargernutzung)
Was passiert jetzt nach der Abschreibung (AfA) nach 5 Jahren, also, wenn beide Fahrzeughe einen Buchwer von 1,-€ besitzen :?:
Während der Benz weiterin variable Kosten von 600€ verursacht (eher mehr, da er ja reparaturanfälliger wird), belaufen sich die variablen Kosten beim Tesla weiterhin auf 100€ im Monat. Macht einen Kostenvorteil für den Tesla von monatlich ca. 500€. Und da habe ich noch nicht einkalkuliert, dass der Benzmotor oder das Getriebe nach der Kulanz (drei Jahre) platzt, die Teslabatterie aber acht Jahre Garantie besitzt 8)
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Re: TESLA Model S

Beitrag von LRKN » 08.08.2015, 20:37

AsphaltRunner hat geschrieben:@LRKN
Ich kann dir nur empfehlen, den Tesla mal Probe zu fahren. Wer danach aussteigt, hat das Gefühl, aus der Zukunft zurück zu kommen.
Das bestreite ich ja garnicht. Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass es in absehbarer Zukunft eine nennenswerte Menge an E-Taxen geben wird. Ich finde auch, dass E-Fahrzeuge grundsätzlich deutlicher gefördert werden sollten. Z.B. komplette Sperrungen vom Innenstadtbereich für Benziner oder mehr Stromtankstellen/Parkplätze in den beliebten Wohngebieten inkl. 24h Abschleppservice für alle Benziner, die dort Falschparken.

Aber ich habe meine Zweifel, dass man um eine 100 Fahrzeuge Tesla Flotte eine erfolgreiche Taxi-App stricken lässt. Ich bin überzeugt, dass es besser ist innerhalb einer bestehenden Vermittlungsservice (in HH: Hansa oder myTaxi) mit bestehenden Kundenstamm seinen Tesla fahren zu lassen. Dort kann man mit x Touren pro Tag rechnen und ließe sich als Premiumangebot auch von Kunden leichter nutzen. Man muss nur die Option einbauen, dass man bevorzugt ein Tesla als Taxi haben möchte und falls nicht verfügbar ein "normales" Taxi kommt. Auch so könnte man den ein oder anderen Euro mehr an Umsatz mit dem Tesla machen ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein sich einer komplett neuen Vermittlung auszuliefern, die keinen Kundenstamm hat. Nur meine Meinung.

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Re: TESLA Model S

Beitrag von AsphaltRunner » 08.08.2015, 21:20

LRKN hat geschrieben:Aber ich habe meine Zweifel, dass man um eine 100 Fahrzeuge Tesla Flotte eine erfolgreiche Taxi-App stricken lässt. Ich bin überzeugt, dass es besser ist innerhalb einer bestehenden Vermittlungsservice (in HH: Hansa oder myTaxi) mit bestehenden Kundenstamm seinen Tesla fahren zu lassen. Dort kann man mit x Touren pro Tag rechnen und ließe sich als Premiumangebot auch von Kunden leichter nutzen. Man muss nur die Option einbauen, dass man bevorzugt ein Tesla als Taxi haben möchte und falls nicht verfügbar ein "normales" Taxi kommt. Auch so könnte man den ein oder anderen Euro mehr an Umsatz mit dem Tesla machen ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein sich einer komplett neuen Vermittlung auszuliefern, die keinen Kundenstamm hat.
Selbst wenn es gelänge eine 100-Tesla-Flotte-App zum Laufen zu bringen, besteht immer noch die Gefahr, dass etablierte Tourenmakler, dieses Fahrzeugmerkmal nach und nach in ihre Vermittlung mit aufnehmen. Und spätestens dann wird es eng für Tesla Taxi...
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden

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Re: TESLA Model S

Beitrag von Guter_Kollege » 09.08.2015, 00:03

Tesla Taxi hat geschrieben:Wenn Du hier auch mitlesen würdest, statt nur rumzufaseln, wüsstest Du das Tesla 8 Jahre Garantie auf Batterien und Antrieb, ohne km Begrenzung gibt. Das macht es ja gerade so interessant. Der user AlphaRunner hat das alles in einem früheren post aufgelistet. Bei der Laufleistung eines Taxis kannst Du sicher sein, dass Du über 8 Jahre 1-2 mal Batterien und Antrieb kostenlos getauscht bekommst. Jedes mal im Wert von EUR 30.000,-. Dazu kommen auch noch die geringeren Instandhaltungskosten, da es an einem Tesla deutlich weniger mechanische Teile gibt.
Die Finanzierung interessiert mich als Nicht-Unternehmer nur 4. Grades.
Aber Danke, dass Du mir ungewollt mit Deiner Erklärung über den Einsatz von 3 Sätzen Batterien in 3 Jahren
bezüglich der negativen Ökobilanz auch noch recht gibts, sogar noch zulegst.

Dagegen ist ein herkömmlicher Diesel ja der reinste Luftkurort!!! Vermutlich richtet noch ein Panzer weniger Umweltschäden an.
Ob in West-Papua, Peru, Ecuador, Myanmar, Sambia oder sonstwo halt ein paar Millionen Quadratkilometer mehr oder weniger
Natur kaputtgemacht werden und die Menschen dort unter Ausbeutung, Armut und Krankheit leiden - was zählt das schon;
Hauptsache (Dein Zitat) "Hinzu kommen Kunden ...... aufgrund des exklusiven Coolness Faktors", nicht wahr?

Fakt ist und bleibt: Eine Tesla Limousine ist kein umweltbewusstes Verkehrsfahrzeug, sondern Volksverdummung.
Mag e-Mobilität auch in Richtung Ressourcenschonung gehen, angekommen ist sie dort leider noch lange nicht.
Und schneller gehts allemal sowieso eher mit kleineren Automodellen.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 09.08.2015, 00:14, insgesamt 2-mal geändert.

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