Ablenkung durch Technik als Unfallursache

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jr
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Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von jr » 30.12.2014, 15:20

Ablenkung im Auto: Unfallursache Bordcomputer

Autos kommen auch tagsüber bei guter Sicht von der Straße ab oder krachen in das Ende von Staus. Als Unfallursache steht oft überhöhte Geschwindigkeit im Bericht. Experten sehen aber ein ganz anderes Risiko.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 07028.html
Ein bißchen oberflächlich geschrieben, aber im Kern stimmig. Die Kommentare werden nicht jedem Autohersteller gefallen, Änderung sehe ich dort wegen Sparwahn und Technikverliebheit aber nicht. Meines Erachtens muß der Gesetzgeber ran.

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Jim Bo
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von Jim Bo » 30.12.2014, 15:28

jr hat geschrieben:
Ablenkung im Auto: Unfallursache Bordcomputer
Meines Erachtens muß der Gesetzgeber ran.
Inwiefern? Ein Gesetz, welches verbietet während der Fahrt keinerlei andere Geräte zu benutzen?

Pirat
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von Pirat » 30.12.2014, 16:51

Das Kommentieren von Unfällen wird den Herstellern nicht gefallen, Unfälle für sich allein schaden ja nicht den Herstellern.
Zuletzt geändert von Pirat am 30.12.2014, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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jr
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von jr » 30.12.2014, 23:29

Jim Bo hat geschrieben:Inwiefern? Ein Gesetz, welches verbietet während der Fahrt keinerlei andere Geräte zu benutzen?
Keinerlei andere Geräte als was? Im Artikel geht es insbesondere um die Ablenkung durch Bedienelemente, die unnötig Konzentration verbrauchen und den Blick von der Straße lenken. Ein Handy ist gegen die Ablenkung durch fehlende Haptik bei elementaren Funktionen Kleinkram. Und bei Medienkonsum abseits des rein akustischen hört alles auf.
Pirat hat geschrieben:Unfälle für sich allein schaden ja nicht den Herstellern.
Die sind eben geschäftstüchtig.

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Jim Bo
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von Jim Bo » 31.12.2014, 01:49

Ich mein ja nur. Nicht dass man uns dafür bestraft, dass wir bei laufenden Motor das Taxameter einschalten.

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jr
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von jr » 31.12.2014, 07:21

Das sollte ohnehin automatisch ablaufen.

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Freddy75
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von Freddy75 » 31.12.2014, 08:08

Jim Bo hat geschrieben:Ich mein ja nur. Nicht dass man uns dafür bestraft, dass wir bei laufenden Motor das Taxameter einschalten.
wecke mal bloß keine schlafenden Hunde! Ich traue den Verbrechern alles zu, um an unsere Kohle ranzukommen!

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Jim Bo
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von Jim Bo » 31.12.2014, 08:29

jr hat geschrieben:Das sollte ohnehin automatisch ablaufen.
Jetzt sag bloß, dass du bei einem Winker den Motor ausschalten t bzw. Ihm 100 Meter schenkst, bevor durch Sitzkontakte die Aktivierung erfolgt?

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Die Faszination von Technik im Auto ist so groß

Beitrag von alsterblick » 26.01.2015, 19:07

Die Faszination von Technik im Auto ist soooo... groß und sehr oft auch mit kaufentscheidend, dass eine Gesetzesinitiative überhaupt gar keine Chance hätte,
gegen ablenkende-/beeinflussende Technik vorzugehen.
Sowohl geschäftsbedachte Technikhersteller, als auch Käufer/Konsumenten sind sich in diesem Punkt nämlich nicht uneinig.
Es ließe sich gar keine mehrheitliche Initiative dagegen in Gang setzen, um schützende Gesetze zu schaffen.
Entstehende Schäden (auch Tote) werden und sind als „Opfer des Fortschritts“ (bereitwillig) hinzunehmen. :|
Zuletzt geändert von alsterblick am 26.01.2015, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von CPL5938 » 26.01.2015, 23:10

jr hat geschrieben:Meines Erachtens muß der Gesetzgeber ran.
Unbedingt.

Ich hatte neulich einen Experten aus Österreich im Auto, der die Arbeit des deutschen TÜVs überwacht und begutachtet. Obwohl es nicht sein Gebiet war, sprach ich ihn auf das Thema an. Er nahm die Problematik kein Srück ernst und fand, dass dies Sache der Hersteller sei. Er fand, der Staat müsse nicht alles regulieren, es müsse auch nicht für alles Gesetze geben. Ich fand das eine erstaunliche Haltung für einen Menschen dessen Fachgebiet mit der Aufsicht über die Sicherheit von Technik zu tun hat und sagte es ihm auch. Er meinte in einer perfekten Welt könne man sich vielleicht der Sache annehmen, aber insgesamt sei das zu viel verlangt.

Ich konnte es nicht fassen.
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Re: Die Faszination von Technik im Auto ist so groß

Beitrag von CPL5938 » 26.01.2015, 23:18

alsterblick hat geschrieben:Die Faszination von Technik im Auto ist soooo... groß und sehr oft auch mit kaufentscheidend, dass eine Gesetzesinitiative überhaupt gar keine Chance hätte, gegen ablenkende-/beeinflussende Technik vorzugehen.
Sowohl geschäftsbedachte Technikhersteller, als auch Käufer/Konsumenten sind sich in diesem Punkt nämlich nicht uneinig.
Es ließe sich gar keine mehrheitliche Initiative dagegen in Gang setzen, um schützende Gesetze zu schaffen.
Entstehende Schäden (auch Tote) werden und sind als „Opfer des Fortschritts“ (bereitwillig) hinzunehmen.
Sehe ich ganz genau so. Allerdings sind Initiativen am Anfang nie "mehrheitlich". Das ändert sich dann aber häufig. Ich glaube aber, dass dieses Thema erst am Anfang ist und das bewusst sein für die Problematik größer wird.

Letztendlich sind die Leute doch auch genervt von der völlig absurden Hausmeisterei die diese zunehmend entfesselte Bord-Elektronik in ihrem eigenen Auto abzieht.
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von CPL5938 » 26.01.2015, 23:31

Pirat hat geschrieben:Das Kommentieren von Unfällen wird den Herstellern nicht gefallen
Aber Unfallursache ist heutzutage ja sowieso immer nur "überhöhte Geschwindigkeit", egal was der wirkliche Grund ist. Dies macht es den Behörden um einiges leichter und insgesamt viel weniger Arbeit. Man muss sich nicht mühen um zu beweisen, dass der Schwachkopf während der Fahrt gesimmst oder ge-facebooked oder ge-wahtsappt hat. Man ist nicht gezwungen argumentieren zu müssen, dass jemand nicht fahrtauglich ist, der sich beim Autofahren nicht konzentrieren kann, weil er das als gesprächsstörende Nebensache betrachtet. Man muss nicht zugeben, dass die Aufmerksamkeitsspanne von vielen jungen Leuten nicht länger als 7 Sekunden ist. Man muss dann auch keine Diskussion darüber führen müssen, ob Bord-Elektronik solche Deppen nur ablenkt. Überhöhte Geschwindigkeit und schon ist die Welt in Ordnung.

Will sagen: Ich glaube nicht, dass die wahre Unfallursache von Ablenkung durch Bord-Elektronik überhaupt korrekt erfasst wird.
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von eichi » 27.01.2015, 14:46

Wenn du abgelenkt bist, solltest du nicht schneller als 0 fahren.
Ergo: nicht angepasste Geschwindigkeit. Einfach und gut.
Nur nicht geeignet für die Erforschung von Unfallursachen.

Deshalb bei unklaren Verkehrssituationen, z.B. in Engstellen,
stehenbleiben und den anderen machen lassen.
Einfach auf der sichereren Seite.
Zuletzt geändert von eichi am 27.01.2015, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von CPL5938 » 27.01.2015, 20:07

@eichi
Ich wäre ja immer dafür einen Missstand zu beseitigen, statt dass jetzt alle ein Vermeidungsverhalten trainieren, nur um zu erreichen, dass den schwarzen Peter am Ende ein Anderer hat.
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Re: Ablenkung durch Technik als Unfallursache

Beitrag von alsterblick » 27.01.2015, 20:32

eichi hat geschrieben:Wenn du abgelenkt bist, solltest du nicht schneller als 0 fahren.
Bei aller Thementragik kann ich aber auch etwas Witz in 'eichi' Post erkennen. :)
Insofern mal +1 von mir. :mrgreen:
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