Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wird...

Der virtuelle Taxitreff.
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scarda
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von scarda » 23.08.2016, 17:48

Genau. Jetzt bist du mal dran. Lass den Staat soviel zahlen, wie du rausschinden kannst. Schließlich wollte er auch, dass die Leute dein Leben lang zu billig Taxi fahren konnten. Sozialhifeleidtfaden, Wohngeld, arbeitslos und glücklich. Schon nach einem Jahr rumfaulen ist dein Terminkalender so voll, dass du gar nicht mehr wüsstest, wie du da noch profane Arbeit unterbringen solltest.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Jim Bo » 23.08.2016, 21:42

Hey Wattwurm.

Ich kannte mal einen Schuster, der bis knapp an die 80 Jahre sein Alleinbetrieb geführt. Leider lag sein Laden in einer Markthalle (für Insider: die ehemalige Müllerhalle im Wedding). Die wurde von einem Großhandel übernommen und umgebaut, war für ihn Grund genug endlich in Rente zu gehen. Tja, nur er hat sich gelangweilt, ist auf AngestelltenBasis im Minijob bei einem anderen bekannten Schuster untergekommen. 3 Wochen hat er noch gelebt, danach verstorben.

Will sagen: Es kann bestimmt nicht schaden, 2 oder 3 Monate auszusetzen, Urlaub zu machen und dann zu planen.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von taxipost » 25.08.2016, 15:10

deine frage passt eigentlich nicht zum titel, Wattwurm.


statt:

was mache ich, wenn ich rentner bin?

solltest du dich fragen:

wie lange werde ich wohl die rente geniessen können?


solltest du zb. 120kg bei 1,75m körpergrösse auf die waage bringen,
dann würde ich von langfristigen plänen abraten.
du kannst natürlich bis zum umfallen ackern,
aber ob das der sinn des lebens ist?!

du sagst ja selber,
"...keine hobbys...".
woran mag das wohl liegen?!
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von E. G. Engel » 25.08.2016, 16:47

Wenn ein Taxiforum vollmüllen ein Hobby ist dann ist für das Rentenalter gesorgt, gell taximüll. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von scarda » 25.08.2016, 16:55

E. G. Engel hat geschrieben:Wenn ein Taxiforum vollmüllen ein Hobby ist dann ist für das Rentenalter gesorgt, gell taximüll. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Solange nur einer mitliest ...
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Berni » 29.08.2016, 15:20

Watti, es gibt da einen weisen Spruch: Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Lern von den Politikern: Gauck macht es richtig und wird als einer der besten Bundespräsidenten in die Geschichte eingehen. Eine Merkel und selbst ein Erdogan haben diese Chance längst vertan und befinden sich beruflich im freien Fall, von dem die Menschheit noch nicht mal den Aufschlag hören will.

Du hast als Taxifahrer alles erreicht, es kann ab jetzt nur schlechter werden. Willst Du, dass man sagt, "der ist zwar erst gute 70, fährt aber wie ein 90-jähriger"? Der eine oder andere von uns kennt die Kollegen, die allein schon wegen ihrer Schwerhörigkeit für jeden Funker eine Qual sind, in der Stadt mit maximal Tempo 30 ein Dauerverkehrshindernis sind, keine rote Ampel auslassen, diese aber gelegentlich übersehen. Die monatelang brauchen, bevor sie nach vielen Erklärungen halbwegs die Bluetooth-Funktion nutzen können. Die nach einer Stunde Fahrt mangels Orientierungsvermögens und zum Leidwesen der Kundschaft überraschend weieder dort auftauchen, wo sie gestartet sind. Die mit ihrem dementen Erscheinungsbild die Kundschaft so ängstigen, dass diese beim nächsten Mal energisch irgend einen anderen Fahrer verlangen.

Dagegen fand ich es schon fast stillvoll, dass einer unserer Kollegen (ca. 75 Jahre alt) vor ca. 2 Jahren am Standplatz Bahnhof sanft entschlafen ist. Ein Fahrgast hat dies gemerkt, vermutlich an der ungewohnt passiven Reaktion auf die Worte: "Foahr zua!!!" Aber hier kann man von Glück sagen, dass der Fahrer nicht während der Fahrt, sondern am Standplatz gestorben ist.

Also Watti, Du wirst genug zu tun haben, auch ohne Taxifahren. Wo eine Tür sich schließt, öffnet sich eine neue. Kannst ja hier erst mal als zusätzlicher Moderator mitmischen :wink: , oder schreib auf Deiner Website eine eigene Kolumne (BLOG nennt man das ja heute), so wie der ehemalige schreibende Taxifahrer Robert Lembke. Bin sicher, Du kannst das besser und Deine Beiträge werden humorvoller und leichter zu verstehen sein als seine. :D

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von am » 29.08.2016, 16:22

Gauck hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist finabziell abgesichert und wird sich im Sinne des Threadthemas niemals Gedanken um die Gestaltung seiner freien Zeit zu machen brauchen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Gerald » 31.08.2016, 17:30

Hallo Watti,
ich kann nachvollziehen, dass du als Rentner noch weiterfahren willst.
Es ist eben nicht nur das Geldverdienen, sondern auch dieses einzigartige Gefühl mit der Droschke los zu fahren und sich überraschen zu lassen.Von den Typen, die sich manchmal als richtig nette Gesprächspartner zeigen und wo du merkst, du bist auf gleicher Wellenlänge. Oder von Situationen, die so kurios und lustig sind, dass du sie nie vergisst.
Und jeder kennt die Tage, an denen garnichts geht und der Frust wächst, aber dann kommt völlig überraschend der absolute Knaller in Form einer extrem lukrativen Tour.
Das ist bei mir der Hauptgrund, warum ich nach 25 Jahren noch Taxi fahre und nicht irgend einen anderen, vielleicht auch besser bezahlten Job mache.
Will damit sagen, das Taxifahren reduziert sich eben nicht nur auf Kohle machen und/oder sinnvoller Beschäftigung.
Die Idee mit dem eigenen Blog, finde ich super. Du wärst der richtige Mann dafür, glaub mir. Selten habe ich so coole Texte gelesen. Am besten finde ich deine bildhaften Vergleiche. Hast mich oft zum Lachen gebracht und das meine ich nicht negativ.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Guter_Kollege » 31.08.2016, 19:41

Okay, Wattwurms spießig-drollige Weltanschauung, gespickt mit derben, unreflektierten Weisheiten, Allgemeinplätzen
und Plattitüden, sind in diesem Genre oft herausragend.
Ähnlich denen von "Ekel" Alfred Tetzlaff. Nicht ganz so witzig, aber zuweilen unterhaltsam.

Jedoch, wer Freude an leicht gruseligem Piefke-Witz hat - bitte, sei jedem gegönnt.
Ich kann gut drauf verzichten.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 31.08.2016, 19:43, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von TWG » 01.09.2016, 05:03

Hallo Wattwurm,

und wenn du dir ein Hobby zulegst?

Papierbastelbögen sind der Anfang, danach erfolgt Modellbau auf immer höherem Niveau,
Ob du dann anfängst zu fliegen, Truck fahren, Schiffe bauen oder Eisenbahn zu spielen, wird sich dann herausstellen,
womit du den meisten Spass hast.

Ich lad dich gern mal ein, auf meiner Garteneisenbahn mitzuspielen,
wenn du dann sagst, ich hab keinen Platz für sowas, es gibt mehrere Leute in der Scene, die haben zwei bis drei Züge,
einen PKW mit Wohnwagen und fahren von einem Treffen zum anderen.

Oder kauf dir einen sogenannten Youngtimer und fang an daran zu raumzuschrauben.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von gringo » 01.09.2016, 07:55

Hallo Watti,
aus Deinen Zeilen lese ich heraus, daß Dein Hobby das Taxi fahren ist.
Ganz aufhören würde Dich, vielleicht auch Deine Frau, krank machen.
Da ich Dich nicht wirklich kenne, kann auch ich Dir zu keiner bestimmten Option raten.
Ich würde es ruhiger angehen lassen und ohne Erfolgsdruck solange weiterarbeiten wie es geht.
Man kommt viel rum. Kauf Dir vielleicht eine Kamera und mach dabei schöne Fotos und genieße die Freiheit.
Schau Dir spontan das an was Du schon mal immer sehen wolltest.
Wenn Du mal keinen Bock hast nimm einfach frei und unternehme was mit Deiner Liebsten.
Als Angestellter bist Du immer unter Druck arbeiten zu müssen, wenn andere das wollen.
Ich glaube das willst Du nicht.
Alles Gute!
Zuletzt geändert von gringo am 01.09.2016, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Guter_Kollege » 01.09.2016, 13:41

...und vor allem: lass den Unsinn mit der ALFA

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scarda
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von scarda » 01.09.2016, 14:52

lieber doch woanders ... 8)
Zuletzt geändert von scarda am 01.09.2016, 15:00, insgesamt 4-mal geändert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von BerlinerJung » 01.09.2016, 21:29

@gringo
1+

@wattwurm
ich würde gerne noch was hinzufügen.zu neuen hobbys möchte
ich dir keine empfehlungen geben :wink: aber eine sache ist sehr
wichtig,kollege.nen ziel,für jeden einzelnen tag,sei es,
"heut lauf ich 3km u.gönn mir anschließend nen eis" oder "heut,
leih ich mir nen klassiker(dvd) aus".

du verstehst? egal welche kleinigkeit es auch sein sollte.
abends vorm schlafen gehn,musste dich auf dein neues ziel
freuen,es anzugehn.

denn unsere ziele,sind unser wasser,und wer seine blumen nicht
genügend gießt....
:wink:
wünsche dir auch,viel erfolg.
"Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe."
Winston Churchill

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Berni » 02.09.2016, 05:01

Oder wie wär's denn mal mit einem freiwilligen ökologischen Jahr bei der Schutzstation Wattenmeer?
http://www.schutzstation-wattenmeer.de/ ... jahr-foej/
Das liegt ja mehr oder weniger vor Deiner Haustür und du könntest quasi vom Wattwurm zum Wattführer aufsteigen. :)

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Wattwurm » 04.09.2016, 07:58

Gerald hat geschrieben:Hallo Watti, ich kann nachvollziehen, dass du als Rentner noch weiterfahren willst.
Es ist eben nicht nur das Geldverdienen, sondern auch dieses einzigartige Gefühl mit der Droschke los zu fahren und sich überraschen zu lassen.Von den Typen, die sich manchmal als richtig nette Gesprächspartner zeigen und wo du merkst, du bist auf gleicher Wellenlänge. Oder von Situationen, die so kurios und lustig sind, dass du sie nie vergisst.
Soziale Kontaktpflege mit der Möglichkeit sich die Rente etwas aufzubessern. Genau das ist der Punkt. Danke für Deine warmen Worte, Gerald. Deswegen werde ich wohl die Kleinunternehmerlösung anstreben. Konkret heißt das, die Umsätze mit Eintritt in das gesetzliche Rentenalter eindampfen und ein Jahr später die Option Kleingewerbe ziehen. Ich bin eine Rampensau, ich brauche den Kontakt zu den Menschen. Und das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden ist ja nicht verkehrt.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Wattwurm » 04.09.2016, 08:24

Guter_Kollege hat geschrieben:...und vor allem: lass den Unsinn mit der ALFA
Eigentlich meine Privatsache. Auf jeden Fall gehöre ich als Mitglied einer solchen Klein(st)partei nicht zu den Leuten die es auf eine Politikerkarriere abgesehen haben. Das ist doch schon mal positiv, oder? Die Aussichten auf ein gutbezahltes Mandat sind, ich bin da ganz Realist, verschwindend gering. Überzeugungstäter nennt man das!
Zuletzt geändert von Wattwurm am 04.09.2016, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von Wattwurm » 04.09.2016, 10:01

am hat geschrieben:Gauck hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist finabziell abgesichert und wird sich im Sinne des Threadthemas niemals Gedanken um die Gestaltung seiner freien Zeit zu machen brauchen.
Das Thema Altersarmut wird uns in 10-20 Jahren ganz schwer auf die Füße fallen. Früher als es noch modern war verheiratet zu sein, haben die Ehepaare sich gegenseitig abgesichert. Es waren zwei Renten vorhanden. Das reichte dann um über die Runden zu kommen. In 10-20 Jahren geht eine Generation in Rente, die Günther Jauch regelmäßig bei "Wer wird Milionär" bei der Kandidatenvorstellung mit den Worten: Ledig, Single keine Kinder, vorstellt. Und die Beschäftigungsbiographien sind dann auch ganz andere, als bei der Generation davor. Zeiten der Erwerbslosigkeit aber auch Zeit- und Leiharbeit und Teilzeitbeschäftigungen sowie lange Studienzeiten, werden die Rentenansprüche drastisch in den Keller gehen lassen. Bei einer Ehescheidung verliert man die Hälfte seiner Rentenansprüche. Auch das kann zur Altersarmut führen.

Und mein Lieblingsthema, die Negativzinspolitik der EZB unter Mario Draghi. Wer vor 20 Jahren eine Lebensversicherung als private Altersvorsorge abgeschlossen hat, sieht seine private Altersvorsorge gerade den Bach runter gehen. Deutschland wird in 10-20 Jahren von der Altersarmut stärker betroffen sein als Spanien, Portugal oder Griechenland, weil in diesen Ländern das Eigenheim eine viel größere Rolle spielt als in Deutschland. Eine hypothekenfreie Immobilie ist und bleibt die sicherste Altersvorsorge. In Deutschland wohnt man meisten zur Miete. In den jetzigen Krisenländern ist das genau umgekehrt. Das private Pro-Kopf-Vermögen ist in Griechenland, man höre und staune, höher als in Deutschland. Die Deutschen setzen weniger auf Immobilien, dafür mehr auf kapitalgedeckte Lebensversicherungen, Riester-oder Rürup-Renten. Mario Draghi zertrümmert mit seiner Negativzinspolitik, der Politik des billigen Geldes, den Deutschen gerade ihre private Altersvorsorge. Wo bleibt der Aufschrei der Empörung?

Wer heute 2500 Euro Brutto im Monat verdient und 35 Jahre in Vollzeit gearbeitet hat, bekommt im Jahr 2030 eine Rente von 688 Euro im Monat. Das entspricht so ziemlich genau der Grundsicherung. Wer 40 Jahre in Vollzeit arbeitet und 2200 Euro Brutto im Monat verdient bekommt 2030 auch ungefähr 688 Euro im Monat, also die Grundsicherung. Ein Mädchen die 1985 bei ALDI eine Ausbildung zur Einzelhandelskaufrau begann und die 2030 nach 45 Jahren ununterbrochene Erwerbstätigkeit davon 40 Jahre in Vollzeit und 5 Jahre in Teilzeit gearbeitet hat, bekommt 2030 eine Rente in Höhe von knapp 800 Euro. Dafür hat die ihr ganzes Leben lang ohne jemals arbeitslos gewesen zu sein gearbeitet. Dieses Mädchen ist meine Nichte, die hat sich das mal ausrechnen lassen...

Vertragt Euch. Wir sehen uns alle wieder auf den heiligen, langen und blankgewienerten Fluren der Sozialämter. Und vergesst nicht einen Nummernzettel zu ziehen. Das geht hier nicht nach Schönheit, dann wäre ich nämlich zuerst dran... :wink:

https://www.dropbox.com/s/6dcip043o9ek2 ... n.png?dl=0
https://www.dropbox.com/s/ytxj44pl4o2o1 ... e.jpg?dl=0
Zuletzt geändert von Wattwurm am 04.09.2016, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.

TaxiBabsi
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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von TaxiBabsi » 04.09.2016, 10:41

Guter Beitrag, Wattwurm, mit leider vielen richtigen Beschreibungen die viele von uns später erleben werden.

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Re: Eine Frage die sich für jeden von uns einmal stellen wir

Beitrag von gringo » 05.09.2016, 12:12

Also Kleinunternehmer! Super! Das freut mich. Ich denke so ist das richtig.
So lange unabhängiger Unternehmer gewesen und dann im Alter plötzlich Lohnsklave. Das paßt nicht.
Freiheit ist unbezahlbar.
Zuletzt geändert von gringo am 05.09.2016, 12:32, insgesamt 2-mal geändert.
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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