André hat geschrieben:
Eine Vielzahl der Kunden schnallt es überhaupt nicht, mit dem Namen des Gastgebers zu bestellen, wenn sie irgendwo zu Besuch sind. Ich habe in den letzten Wochen viel Zeit als Zuschauer in unserer Zentrale verbracht. Was da teilweise an Anrufen rein kommt, geht wirklich über gar keine Kuhhaut. Man könnte ganz sicher bei jedem 10. Anruf einfach auflegen, weil es nur noch nervt und den Verkehr aufhält. Sicher, es gibt auch die aufmerksamen Kunden, die, wie geschildert, wirklich drauf achten. Die Masse tut es aber nicht, gerade nachts nicht.
Den schwarzen Peter hin und her zu schieben ist aber auch nicht.die Lösung....
In der Zentrale wo ich -immer noch - Einblicke hab, wird bei der Bestellaufnahme EXTRA UND IMMER die Sentenz " Und welcher Name steht auf der Klingel?" verwendet.
Das reicht meist um Fehler der anrufenden Gäste zu minimieren....
Ausserdem gibt es die Hinweise "VT" oder "KLON" für
vor der Tür oder
Klingel ohne Namen, die so dem Funker übermittelt werden. (Sprachvermittlung)
Selbst wenn die im Eifer des Gefechtes nicht übermittelt werden, so kann bei Nachfrage reagiert werden....
Ich selbst hatte damals in der Bestellmaske des Programmes zur Datenaufnahme,alle Hochhäuser "markiert", so das ein Extrabalken aufpoppte, die den Dispatcher (schönes NEUdeutsch) daran erinnerte, nach dem Stockwerk zu fragen. Bei 30-40 Hochhäusern vor Ort machbar.
Auch war bei Software möglich, bei der Konfiguration die letzte Hausnummer einzugeben (z.B Strassennummerierung geht bis Nr. 40) so konnten bei Zahlendrehern, wenn der Kunde in diesem Falle 43 statt 34 angibt, nachgehakt werden: "43 gibts nicht, kann das richtig sein?"
Ebenso wurden gleichzeitig beim Eintippen der Adresse ähnlich klingende Strassennamen gelistet ( Heidstr, Haydn) oder bei Doppelbelegung in anderen Ortsteilen (Beethovenstrasse gibts in Lübeck, Stockelsdorf UND Bad Schwartau) eine extra Eingabe gefordert..
so das auch der Ortsunkundige Funker "arbeiten" kann..
was aber eigentlich nicht sein soll....
Ortskunde, die Fähigkeit am Tel. zu lächeln und gute Nerven sind ein Minimum...
Ich selbst hab -sowohl in einer führerscheinlosen Zeit (1 1/2 Jahre) als auch als GF besagter Zentrale unzählige Funkschichten absolviert...
...und mir damals einen legendären Ruhm erarbeitet...
Kennt wohl jeder der länger dabei ist und Funk gefahren hat..
Sprachvermittlung===>Topfunker mit Ortskenntnis====>Viel zu tun===>Bombenumsatz/Km Schnitt
Das Geld wird letzendlich bei der Bestellung verdient...
Da darf auf keinen Fall gespart werden...
Der Idealfall ist es wenn der "Annehmende" oder Dispatcher
selber mal gefahren ist oder noch fährt und auch mit dem Herzen
UND KOPFbei den Kollegen draussen ist...
Das ist aber grade in vielen Zentralen verboten
obwohl man das Tourenverschieben -was dann unterstellt wird-unterbinden kann...und im grossen Ganzen m.E. eh lässlich ist...da höchstens mal eine Vorbestellung abgegriffen werden kann...und das auch nur mit Glück...
Das ist aber noch nicht bei jedem klar geworden...