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Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 13.09.2016, 21:20
von C.L.
Guten Abend,
auch ich habe den Eindruck, dass es in den letzten Wochen erstaunlich gut gelaufen ist. Natürlich helfen dabei große internationale Messen wie die SMM, wo viel Verkehr zwischen Flughafen und Innenstadt stattfindet und man in der Regel Touren für 25-30€ fahren kann. Kein Vergleich zu so einem Schrott wie der Internorga, wo der Gastronom mit dem Firmenwagen anreist und sich morgens für 6,80€ vom Hotel zur Messe rüberfahren lässt.

Ich denke aber vorrangig ist 2016 das erste Jahr, wo die angestellten Fahrer Lohnfortzahlung im Urlaub bekommen und daher tatsächlich auch Urlaub machen können. Das Geschäft ist nämlich nur deshalb besser, weil weniger Taxen unterwegs sind. Weniger Hansis, weniger MT´ler und weniger Graupen. Mehr Umsatz bedeutet also zwangsweise weniger Wagen, das geht offenbar aber immer öfter auch zu Lasten der Bedienfähigkeit und dürfte ein schwieriger Spagat für die BWVI werden.

Wegen der Karenzminute sind Umsätze über 25€/Std. tagsüber kaum machbar, kein Vergleich zu den Nachteulen hier, die offenbar gern hochstapeln.

Zuletzt habe ich leider den Eindruck trotz besserer Einnahme ist ständig Ebbe in der Kasse. Immer mehr Kreditkarten(gebühren), mehr Mytaxi Gebühren, neuere Fahrzeuge mit teureren Bremsen, Reifen, kleinen und großen Reparaturen, Steuervorauszahlungen, 25€ hier und da geblitzdingst, Eichung wieder 20% teuer geworden etc.pp. Ich habe 2016 wirklich oft den Eindruck gehabt ich arbeite für andere, obwohl ich selbständig bin.

BG C.L.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 13.09.2016, 22:08
von SindSieFrei?
C.L. hat geschrieben:...Mehr Umsatz bedeutet also zwangsweise weniger Wagen, das geht offenbar aber immer öfter auch zu Lasten der Bedienfähigkeit und dürfte ein schwieriger Spagat für die BWVI werden.
...
Moin C.L., ich möchte das perspektivisch etwas anders betrachten: WENN eine Auskömmlichkeit für alle mit real gezahltem ML stattfinden soll, was erklärtes Ziel der "Taxipolitik", sowohl seitens Behörde und auch der Verbände ist, dann ist die bei FG oft falsche Erwartungshaltung, das ein FG in jedem Stadtteil Hamburg innerhalb von 5 min ein Taxi zur Verfügung haben soll, diese wurde ja auch teilweise früher behördlicherseits geteilt, nicht haltbar! Wenn eine gute, auskömmliche Auslastung für alle erzielt werden soll, gehört die "Verknappung der Ware Taxi" zwangsläufig zu Hochlastzeiten dazu. Jeder Bürger bekommt sein Taxi, doch an extremen Tagen, wie vorgegangene SMM, kann es halt auch mal länger dauern. Klug, die dann vorbestellen. Eine dauerhaft schnelle Bedienfähigkeit setzt ein für Unternehmer unwirtschaftliches Übermaß an Taxen quasi an 340 Tagen im Jahr voraus. Das will keiner!

Wir hatten dieses Jahr außerordentlich gute Umsätze in den Sommerferien, auch ich als Tagfahrer. Dieses ist auf die Reduzierung der Taxenkonzessionen einerseits zurückzuführen, andererseits sicherlich auch auf die von dir angesprochene echte LFZ, die jetzt tatsächlich bei den allermeisten anzukommen scheint, man kann sich doch freuen für die angestellten Kollegen, die endlich auch mal in den Urlaub können! Man kann seine "Prozente" eben immer schwerer verkaufen gegen eine echte LFZ wie es früher üblich war. Insgesamt also ein weiterhin richtiger Weg, wie ich denke.

Das Du als EWU mehr Kosten hast, nun ja, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. :oops:

LG und wieder Urlaubsmodus.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 13.09.2016, 22:39
von Guter_Kollege
SindSieFrei? hat geschrieben:......gute Umsätze in den Sommerferien........ Dieses ist auf ...... einerseits zurückzuführen, andererseits sicherlich auch auf die von dir angesprochene echte LFZ,
:oops:
Ja: Oooops! Denn so heisst das Smiley: :oops:
Denn das gute Umsätze auf Lohnfortzahlung zurückzuführen seien, also konsequent zuende gedacht eigentlich überhaupt auf gute Löhne,
weil die als Endverbraucher ja auch Kunden sind, streiten Unternehmer ja gewohnheitsmäßig ab, bzw. verschweigen es gerne.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob CPL das so verstanden haben wollte. Seine Aussage war eigentlich eher genau andersherum.
Wobei der Beweis der Vermutung, dass vorher (vor 2016) wenige Lohnsklaven LFZ für gesetzlichen Urlaub bekamen, leider unbewiesen ist.
Gleichwohl ich selbst vermute, dass dies hier und dort vorkam.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 14.09.2016, 03:33
von scarda
alsterblick hat geschrieben:Na ja, bissle war/ist es auch die Luft zum (Durch-)Atmen der Bremsscheiben gewesen :roll: .
Morgen sollen die Gläser fertig sein, dann wird die Luft noch heisser und dünner. Dünner auch für euch. :lol: :mrgreen: :mrgreen:
Es gibt kein "ihr", nur ein "wir".
Auch wenn das in diesem Gewerbe der scheinbaren Einzelkämpfer immer keiner wahr haben will.
Wenn ihr euch nachts die Finger so voll saugt, dass ihr um vier schon platzt.
Dann nervt ihr mich am frühen morgen nicht mehr und ich platze schon vor acht. :oops:
So schwärmen wir denn.
Aus.
Es lebe der Sommer.
Und das kommende Wintergeschäft.
Der Herbst fällt aus.
Wegen der Globalisierung und dem ganzen anderen Müll.
Refeudalisierung durch APPsisten?
Aus. Aus. Aus.
Deutschland ist Weltmeister. 8)

Stauwarnung Hamburg Sonnabend 17.09.2016

Verfasst: 15.09.2016, 16:31
von roter stern
Am Sonnabend um 12.oo Uhr auf dem Rathausmarkt
findet die Auftaktkundgebung
zu NO Ceta & TTIP
Großdemo statt.
Erwartet werden 30.ooo Teilnehmer.Können ja auch gerne mehr werden
Der Demozug Im Bereich Ring 1 soll bis 17.oo Uhr gehen.

Dann gibt es noch um 14.ooUhr eine Demo in Blankenese
es geht für den Bau von Flüchtlingsunterkünften

Und das ist jetzt kein Scherz- leider - eher duchgeknallt.
Und HSV fans wollen eine Demo von der Sternschanze zum HSV Stadion durchführen
weil der Leibziger Fußballverein einen Sponsor hat.

Ich bin bei der ersten DEMO anwesend
roter stern

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 15.09.2016, 17:01
von scarda
Ich mach dann den Stau bei der zweiten perfekt. Stadtteilspaziergang fürs Humane sozusagen.
Aber die HSV-Fans haben natürlich auch Recht: Vereine die zu 100% Sponsoren gehören, Bayer, VW, rote Bullen usw. dürften eigentlich den ligaeigenen Statuten gemäß nicht wirklich dabei sein. Noch müssen formal die Vereinsmitglieder zu 51% das Sagen haben. Oder? Wie man als Fan ohne Demo hinter einem Verein hinterherdackeln kann, in dem man der gezTrottel und KonzernBejubler ist, versteh ich eh nicht. Da hilft nur Neugründung als HSV (der Wahre) e.V. und den alten auf Namensherausgabe verklagen. :mrgreen:
Egal, am Ende beazhlst es eh DU mit der ZwangsGEZ und den ewigen Liveübertragungen. Es gibt wichtigeres, z.B. Flüchtlingen helfen und mal das Taxi stehen lassen.
Ham uns schließlich gerade erst auf der Messe fettgesogen. Den einen Flüchtling auf 80 Urdeutsche können wir uns immer leisten.
A propos, hier geht's gerade ständig um Schleuser. Betrifft uns ja auch. Und dich und deinen Lebensabend insbesondere.
Jetzt geht nicht mal mehr normale Seenotrettung > http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5336068&s=lebensabend/
Jede Strafe ist zu hoch > http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5335910&s=schleuser/
Probleme von Taxifahrern mit dem Vorwurf der Schleuserei/Durchschleusung, mit einem Bein immer im Knast, und dazu auch noch auffgefordert zwischen der unangemessenen Übernahme hoheitlicher Aufgaben und der noch unangemesseneren Denunziation zu entscheiden > http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... =schleuser
Es gab nie eine Willkommenskultur, nur Spaltpilze und Ausbeuter.
Also: immer her mit den Flüchtlingen.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 15.09.2016, 17:02
von scarda
xxx

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 16.02.2017, 23:45
von C.L.
2017 - Das Jahr läuft, das Geschäft nicht.

Nachdem es jetzt hier ein paar Monate ruhig war, sollte der Threat ruhig wiederbelebt werden. Ich hatte ja die stille Hoffnung, durch die verbindliche Einführung des FT würden sich zum Jahreswechsel ein paar dutzend (ein paar hundert) Taxen verabschieden. Denkste...

Ok, der eine oder andere Rentner hat seinen Betrieb an den Nagel gehängt, was durchaus schade ist, weil da noch das eine oder andere Original dabei war. MWU allerdings haben nicht die Segel gestrichen, obwohl ich mich ständig folgendes frage :

01) Wie verdient ein Fahrer in acht Stunden seinen Lebensunterhalt?
02) Wovon zahlt ein MWU seit Mitte Dezember einen Mindestlohn?

Für mich war der Dezember ein kurzer Monat mit schwacher Einnahme. Tagsüber lief es normal bis schleppend, am 19.12. war das Taxijahr eigentlich gelaufen. Auch 2017 finde ich es bis Mitte Februar erschreckend ruhig. Wenig Kunden, wenig Autos auf den Straßen, komische Stimmung.
Von bislang 25 Schichten wurde ich 4-5 als gut bezeichnen.

Auffällig sind in der City extreme Kurzstrecken. Ein Wunder, wenn die Fuhre mehr als 8€ bringt. Das motiviert ungemein :roll:
Ich will hoffen, dass das II. Quartal weniger holperig läuft.

LG CL

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 16.02.2017, 23:49
von Taxi Georg
Für mich war der Dezember ein kurzer Monat mit schwacher Einnahme.
Tagsüber lief es normal bis schleppend, am 19.12. war das Taxijahr eigentlich gelaufen.
Auch 2017 finde ich es bis Mitte Februar erschreckend ruhig.
Wenig Kunden, wenig Autos auf den Straßen, komische Stimmung.

Auffällig sind in der City extreme Kurzstrecken.
Ein Wunder, wenn die Fuhre mehr als 8€ bringt.
Das motiviert ungemein :roll:

Ich will hoffen, dass das II. Quartal weniger holperig läuft.
Genau wie bei uns in DUS! Absolut das Gleiche!

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 17.02.2017, 04:54
von Txai
Ja, den gleichen Eindruck habe ich auch.

Ich hatte seit Jahresbeginn auffallend viele Geschäftsreise-Kunden,
die es einfach nicht "wagten", auch nur 10 Cent an Trinkgeld auf den
Taxameterpreis draufzugeben. Als wenn es von deren Arbeitgebern
zum Neuen Jahr ganz harsche Kostenspar-Ansagen gegeben hat.

Und das bei eher verbesserter "Trinkgeld-Moral" der Privatkunden,
erst recht bei Kurzstrecken: Sechs-, Sieben-Euro-Touren ergaben
in vielen Fällen einen Zehner.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 17.02.2017, 10:37
von Taxi Georg
Ich hatte seit Jahresbeginn auffallend viele Geschäftsreise-Kunden,
die es einfach nicht "wagten", auch nur 10 Cent an Trinkgeld auf den
Taxameterpreis draufzugeben. Als wenn es von deren Arbeitgebern
zum Neuen Jahr ganz harsche Kostenspar-Ansagen gegeben hat.
Also das konnte ich bei uns nicht feststellen!
Egal ob business oder privat, Trinkgeld liegt bei ca. 9 %

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 17.02.2017, 14:56
von RaimundHH
Moin,

kann ich so nicht bestätigen. Der Januar, der für mich am 18.01. anfing war überdurchschnittlich gut. Der durchschnittliche Umsatz lag
über den Jahresschnitt von 2016 :!: Der Februar ist zwar auffällig wechselhaft, aber in der Summe/Durchschnitt vergleichbar mit dem Vorjahr.

Grüße

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 01.05.2017, 17:03
von alsterblick
Nun habe ich es mir letzte Nacht (Tanz in den Mai) doch gegeben und besonders nachts ist zu merken, dass seitens der FG das Leben auch „gelebt“ werden will. :)

Tour 1) Ab Mitternacht bereits gutes Geschäft und ca 3 Uhr „Fabrik“ reichlich FG, ich versuche dann eigentlich auch (Combo-)Touren zu matchen. OK, Mann/Frau steigen entschieden ein, eine zudem schmucke Blondine wäre eigentlich dichter dran, aber zu schüchtern.
ICH: „Vielleicht kannst Du ja mitfahren, mal sehen, was die Zwei sagen“. Sie wollte nicht weit, die Zwei jedoch nach Blankenese. Ich fragte „ihn“ (ein Kölner) , er sagte: „Komm steig ein“. Ich: „Sind aber paar EUR Umweg, weil nicht in Richtung“.
Er: „So spielt das Leben“. Die charmante Nancy dann nahe Fischmarkt ausgeladen und die Zwei nach Blankesese gefahren, er zahlte alles. Ergebnis: Die Menschen sind spotan solidarisch miteinander und Combotouren im Ansatz kaum ein Problem.

Tour 2 ( bereits vor paar Wochen)
Ich komme mit ner Anfang 20 J. schmucken Tussi rd EUR 35,- auf der Uhr bei einer Veranstaltung (Konzert/ Stadion) an.
SIE findet kein Geld (im Nachhinein Ihr chamantes aktives Geplänkel während der Fahrt sehr nachvollziehbar). Zwei Typen um die 50J. nähern sich zugeneigt meiner E-Kl. , bleiben aber auf Distanz (auch andere Taxen waren dort frei). Ich merkte, die wollten was von mir und ließ die Scheibe runter und sagte: „Wenn Ihr mit mir fahren möchtet, ich habe ein Problem mit dem Mädchen, sie findet Ihr Geld nicht“. ER: „ich zahle das“ und ich meinte, es wären ganze EUR 32,-.
ER: "Das geht i.O. "
Die zwei Typen setzen sich bereits hinten rein, während Sie vorne noch drin saß und Sie meinte, denen das Geld überweisen zu wollen. Tel-Nr hin und her………
Für mich hat das Girl Fahrpreisprellerei in Absicht gehabt.
Nun fuhr ich die Zwei nahe zum Kiez zum Sonderpreis von EUR 15,- und erhielt 50,- insgesamt.
Ich fragte mich. Warum die das gemacht/gezahlt haben. Wegen mir, E-Kl. (da waren auch andere). Keine Ahnung, während der Fahrt gab es keine Anstalten oder irgendwas und schwul waren die auch nicht (100pro nicht). Der eine (Bezahlende) meinte beim Einsteigen noch, gerade ne gute Zeit zu haben, ansonsten noch eine verhaltende knappe Beurteilung zu Taxifahrern, die ich jetzt nicht weiter äußern möchte.
FAZIT:
Taxi ist oftmals mehr als lediglich eine (bezahlte) Beförderungspassage.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 01.05.2017, 18:39
von TaxiBabsi
alsterblick hat geschrieben:Nun habe ich es mir letzte Nacht (Tanz in den Mai) doch gegeben und besonders nachts ist zu merken, dass seitens der FG das Leben auch „gelebt“ werden will. :)
...
Tour1 war es eben ein Kölner, und Tour2 war es Dein Charisma (fahrzeugunabhängig, hätte auch ein Caddy sein können). :D Sach ich schon lange Taxifahren ist mehr als von A nach B fahren.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 01.05.2017, 19:03
von alsterblick
..Tour1 war es eben ein Kölner, und Tour2 war es Dein Charisma (fahrzeugunabhängig, hätte auch ein Caddy sein können). :D Sach ich schon lange Taxifahren ist mehr als von A nach B fahren.
Das Dingens hatte mich auch echt nachdenklich gemacht. :)

Die zwei Typen wollten einfach nur souverän chauffiert werden.
Immerhin 10-15min ohne Diskussion gewünscht.

Das mit dem Geld des Girls war unerheblich, vorrangig war offenbar vielmehr einen bequemen interessanten Taxifahrer/Auto zu erhalten. 8)

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 07.07.2017, 12:15
von Txai
Neben dem zu erwartenden Wahnsinn dieser Woche eine Kuriosität:
Ich musste noch niemals so viele 50er schlucken, wie in dieser Woche.
Monatsbeginn, OK, aber in diesem Ausmaß doch rätselhaft.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 03.01.2018, 00:51
von LRKN
Ich habe gerade meine persönliche Jahresabrechnung gemacht. Ich war vor allem gespannt, wie sie die Tariferhöhung auswirkt. Es wird ja oft geschrieben, dass höhere Tarife zu einem Fahrgastschwund führen und der höhere Tarif dadurch sogar schädlich für den Umsatz ist.

Also hier meine Zahlen:
Januar - Mai 2017 Stundenumsatz 28,39€
Juni - Dezember 2017 Stundenumsatz 30,99€

Besondere Anmerkung: Durch die 3 Stürme dieses Jahres habe ich insgesamt 5 weite Touren gehabt (Bremen/Hannover/Braunschweig/Osnabrück/Kiel) die alle nach der Tariferhöhung stattfanden. An den Tagen hatte ich teilweise über 80€/h Umsatz.

Die reinen Zahlen ergeben ein Umsatzplus von 9,2% nach der Tariferhöhung. Wenn man 1% wegen der Ferntouren abrechnet bleibt immernoch ein Umsatzplus von über 8%.

Ich gehe anhand meiner Zahlen davon aus, dass eine Tariferhöhung nicht zu einem Fahrgastschwund führt.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 03.01.2018, 08:07
von am
Auch wenn nicht mit Zahlen unterlegt, zeigt de Erfahrung, dass Tariferhöhungen nicht zu einem Nachfragerückgang führen. Auch deutliche Erhöhungen nicht, wenn sie nachvollziehbar und begründet sind.

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 03.01.2018, 15:12
von E. G. Engel
Ja, ja. Die Erfahrungen. Die Erfahrung zeigt dass man durch Auslassung wesentlicher Faktoren zu genehmen Erfahrungswerten kommt. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Re: Hamburger Schichtgejammere/-frohlocken

Verfasst: 03.01.2018, 15:17
von Marvin
am hat geschrieben:Auch wenn nicht mit Zahlen unterlegt, zeigt de Erfahrung, dass Tariferhöhungen nicht zu einem Nachfragerückgang führen. Auch deutliche Erhöhungen nicht, wenn sie nachvollziehbar und begründet sind.
Das lässt sich so generell nicht sagen. Taxi- und Kneipengewerbe sind eine Art Konjunkturbarometer: Haben die Leute das Gefühl, es läuft schlechter, trifft es diese Gewerbezweige besonders hart. Das war bisher immer so. Jetzt ist die Stimmung gut, also juckt die Kunden auch eine Tariferhöhung wenig. Erklärbar wären erhebliche Erhöhungen auch in der Vergangenheit gewesen - aber nicht durchsetzbar.
LRKN fährt beim Hansa. Die können ihr konstant hohes Umsatzniveau nur mit einer Hilfstruppe halten, die weit weniger konstante Umsätze hat. Der Durchschnittsumsatz aller Hamburger Taxen dürfte weit darunter liegen. Für eine realistische Betrachtung müsste man den Hansa komplett herausrechnen. Da dürften dann kaum 20 EUR an Umsatz herauskommen. Das ist aber bestenfalls knapp über der Unwirtschaftlichkeit. Dazu braucht man sich nur einmal die Stundensätze von Handwerksbetrieben anzusehen. Selbst die kolportierten 30 EUR sind kein Grund zum frohlocken.
Die vermeintlich so ausgeschlafene "new economy" Konkurrenz des Taxengewerbes würde sich an unserem Geschäft nicht die Finger schmutzig machen, wenn nicht massenhaft fremde Kohle zur Verfügung stünde. Kostendeckend arbeitet von den Klugscheixxern niemand. Es geht hier eher um Schaffung von Monopolen und Kundendaten nebst deren Bewegungs- und Nutzungsprofilen als um soliden Kundendienst.