Feenback Internorga / Stau / Chaos / Tarif

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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C.L.
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Feenback Internorga / Stau / Chaos / Tarif

Beitrag von C.L. » 24.03.2011, 22:59

Guten Abend,

es ist jedes Jahr dasselbe, nach einem wenig lukrativen Jahresanfang hofft man während der Internorga auf viele Fahrten und anständige Umsätze. Meine Wenigkeit, die tagsüber unterwegs ist, konnte von dieser Messe überhaupt nicht profitieren. Ganz besonders schlau war es, die erneute Sperrung des Hafenrandes (Baumwall / Niederbaumbrücke) ein paar Tage vor den Beginn der Internorga zu legen, das hat tagsüber innerhalb des Ring 1 zu einem Verkehrschaos sondergleichen geführt.

Da in Hamburg der Wartezeitanteil seit nunmehr 10 Jahren unbezahlt ist, darf man für ein Taschengeld im Stau stehen. 80% der Messefahrten sind Kurztouren und bringen selbst mit einem kleinen Trinkgeld kaum mehr als 8€. Dafür braucht man dann aber, eine ungünstige Uhrzeit vorausgesetzt, 20 – 30 Minuten. Fährt man ein wenig weiter weg vom Zentrum, um dem Verkehrskollaps zu entgehen, sind die Wartezeit gewohnt lang, man hat also als tagfahrender Kollege nicht oder kaum mehr Einnahme, aber dafür ohne Ende Nerverei mit dem Verkehr.

Profitiert haben von der Internorga wieder einmal die Hotels, die ihre Übernachtungspreise um 30, 50 oder gleich 100% erhöhen konnten und auch die Hamburger Staatskasse, die sechs Tage lang fleissig Falschparker abzettelte oder gleich abschleppte. Warum haben wir keinen intelligenten nachfrageorientierten Taxitarif ?

Ich verstehe einfach nicht, wieso das Messegelände in Hamburg mitten in der Stadt steht und 300 Tage im Jahr unbenutzt ist. Der innerstädtische Bereich kollabiert unter dem Verkehrsaufkommen, das Parkhaus in der Lagerstraße hat zu wenig Kapazität. Auf diese Fläche hätte man Wohnungen setzen sollen und die Messe an den Stadtrand (in BAB Nähe) auslagern.

Nächstes Jahr zur Messe werde ich mich schlauer anstellen. Entweder diese 6 Tage Konsequent Spätschicht fahren (die Jungs sollen ja mächtig abgebissen haben), oder besser gleich eine Woche Kurzurlaub einschieben und sich diesen Mist nicht mehr antun. Wobei ich es als grob unfair empfinde, dass wir Tagfahrer so massiv durch diesen Tarif benachteiligt werden. Die Spätschicht schafft Stundenumsätze, die tagsüber nicht im Ansatz realisierbar sind. Auch nicht bei gutem Geschäft.

Wie habt ihr die Internorga so empfunden ???

Gruß C.L.
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Beitrag von Juskwe » 25.03.2011, 06:26

Entweder diese 6 Tage Konsequent Spätschicht fahren (die Jungs sollen ja mächtig abgebissen haben)

:shock: wie wo wann ?, klar ein paar Fahrgäste mehr wenn man denn bis zur Messe durchkam...
Dafür ging dank Internorga und Baumwall-Desaster zwischen 16 und 19 Uhr fast nichts mehr auf den Ost-West Verbindungen. Ich hab Fahrgäste in der Strese aufgelesen (wollten ursprünglich nach St. Georg) hab sie aber Feldstrasse wieder verloren, weil sie auf die U-Bahn umgestiegen sind, schöne 3,70€ Tour.
Was ich mich frage, bzw. beobachtet habe: die Karenzminute kann sogar zu niedrigeren Fahrpreisen führen!
Folgendes Dilemma, wenn der Verkehr so schneckenmäßig vorangeht, und man so gemächlich mitrollt, dann springt das Taxameter immer nur extrem kurz in den Fahrmodus, da dies aber nur die Spitze der rollphase ist, legt man z.b. 30-40m zurück aber es werden nicht alle berechnet. Jedoch und da liegt der Haken es schlägt eine neue Karenzminute an!. Ich hab das mit erschrecken beobachtet als ich vom Posten Feldstrasse losfuhr und Ecke Gorch-Fock-Wall immer noch 2,70 auf der Uhr standen. Kann natürlich auch an unseren alten Uhren liegen (hoffentlich ja bald ausgetauscht). Aber nicht umsonst gibt es ja auch in New York die Unterscheidung >8km/h und <8km/h.

Einzige Lösung die ich sehe, 2-3Wagenlängen Abstand lassen (aber dann fahren einem ja irgendwann die Leute in die Lücke) und dann in einem Zug aufholen, mit der Taktik lief die Uhr immerhin wieder annähernd fair für mich.

Der zweite Super-Gau findet ja immer Samstags Nachts um 22-23 Uhr auf der Reeperbahn und Umgebung statt. Da geht auch für fast eine Stunde gar nichts mehr weil alle meinen sie müssen mit dem Privatwagen zum Musical fahren.

Zu der Staatskasse: Warum brauchen die die Internorga? Die sollen einfach mal Nachts die Reeperbahn gegenüber des Spielbudenplatz freiräumen, das soll ja angeblich ein Taxistand sein, aber Taxen müssen sich da mit rückwärts einparken zwischen die Schniepelkompensationskisten (aka SUV's und co.) zwängen. Am besten 5 Abschlepper im Shuttledienst, nen Manschaftswagen der Polizei (sind ja eh vor Ort) und dann ordentlich abräumen, wer muckt gleich für die Nacht auf die Davidswache! Gibt fett Kohle in die Kassen und man muss auf der Reeperbahn nicht 5mal im Kreis fahren um endlich irgendwo nen Platz an nem Stand zu bekommen + die extra-touren zum Autoknast (sind ja auch von dort hübsche 15-20€). Dat wäre ne Win-Win Situation und bei den Karren die da rumstehen tut das den Besitzern doch nicht wirklich im Portemonais weh, und wenn doch dann hammses verdient wer so dumm ist und alles Geld für ein Auto ausgibt und dann noch nicht mal Verkehrsschilder lesen kann der gehört bestraft und hätte das Geld besser für Nachhilfe als für ein Auto ausgeben sollen.

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Beitrag von eichi » 25.03.2011, 14:17

Von wegen Nachtschicht und kräftig abgebissen!

Ich hatte letzte Nacht wohl einen Schutzschirm ums Auto, der mich vor Anläufern und Funktouren
zuverlässig geschützt hat. Dafür aber ungewöhnlich lange Rush-hour!
Einfach ätzend!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von Marcus » 25.03.2011, 17:20

die internorga ist nicht wirklich der taxenrenner, war sie in meinen augen auch noch nie gewesen. an die schiffsbaumesse smm kommt sie bei weitem nicht heran.
und absolut betrachtet waren die verkehrsverhältnisse nicht gravierend einschneidender als sie es ohne messe wären. natürlich ist die baumwall sackgasse ab landungsbrücken ein ernstes dilemma, aber zur west ost querung gibts es immer noch die mö und das ging auch zu messefeierabendzeiten immer wie am rutsch.
ärgerlich war nur die fehlgeleitete planung der abbau lkws, die holstenwall und co. als parkplatz zur wartezeitüberbrückung nutzten, klar das sowas den verkehr zusammenbrechen lässt.

grundsätzlich war in den abendstunden während der messe von obligatorischen adressen eine leicht erhöhte nachfrage zu verzeichnen, überfordert hat die situation aber niemand ;-)

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Beitrag von Juskwe » 26.03.2011, 07:44

Heute wieder festgestellt, während die normale Rush Hour zeitmäßig nicht konstant auftritt, kann man an dem GAU auf dem Kiez um kurz vor Mitternacht die Uhren stellen.
Stand an der Klagemauer und hab ein Buch gelesen, dann kurz aufgeschaut und gedacht "hoppla ist's denn schon 23Uhr" und es war glaub 23:02Uhr.

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Beitrag von Tipp » 28.03.2011, 12:22

Also, ich kann nicht meckern.
Viele kleine Touren, überwiegend Kiez, gab meist 8 - 10 Euro
einige zum Flieger, nach Niendorf, Horn etc..
Insgesamt hat es sich gelohnt!
In kurzer Zeit leicht und schnell verdientes Geld.
T.
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Eine Horde inkompetenter Lügner, die einen ignoranten Pöbel mit falschen Versprechungen dazu gebracht haben, sie zu wählen.
(Jussi Adler Olsen)

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Beitrag von scarda » 28.03.2011, 14:54

stimmt, spendabel sind sie meistens; und wo die 'herrenhäuser' sind wollen sie auch gerne mal wissen; und immer wieder die uhr einschalten gibt einen eins a Schnitt mit Sternchen; früh morgens dann die partygäste in die vororte; alles gut also; klar, besser geht immer
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von cat » 29.03.2011, 05:02

Umsatzsteigerung bei mir + 25% (wochentags nachts) durch Internorga.
Da meckert man nicht.

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Beitrag von SindSieFrei? » 29.03.2011, 19:54

Internorga, ein Buch mit sieben Siegeln. Letztes Jahr habe ich fette Beute gemacht als Tagfahrer, viele Airport-Touren, ein paar mal Atmos-Harburg. Dieses Jahr hatte ich Tourenpech was die Länge anbetraf, ich sag das ganz bewußt so, denn unser Job ist oft ein Lotteriespiel. Viele Kurztouren, aber gut Trinkgeld. Letztendlich machen aber drei Kurztouren in der Stunde auch den Bock fett. Da die Wartezeiten relativ kurz waren, hat der Funk eigentlich nur gestört. Teilweise habe ich ihn einfach "ausgemacht".

Die Stimmung war aber dieses Jahr wesentlich besser. Die Aussteller und Besucher waren gut drauf. Ein Ärgernis für mich ist nach wie vor, wieso am Eingang Ost die Kollegen NICHT in der Lage sind, eine Wagenlänge weiter vorzufahren. Da passen nämlich locker 4-5 Taxen auf den Halteplatz und man kann links immer noch bequem vorbeifahren. Eine Unsitte, die sich da eingeschlichen hat. Die flexible Regelung mit 2 Spuren am Halteplatz Mitte ist zwar gegen die Ausschilderung, war aber nötig. Auch hier gibt es immer wieder Kollegen, die gegen die Einbahnstraßenregelung fahren, teilweise gefährliche Situationen, da Radfahrer zur Vollbremsung gezwungen wurden. Leute, seid ihr eigentlich so blöd? Die Fahrt um den Fernsehturm rum wie vorgeschrieben bringt schon mal ein paar Cents auf die Uhr!!! Kein FG kann illegale Aktionen verlangen!
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Beitrag von taxirock » 29.03.2011, 21:57

SindSieFrei? hat geschrieben:..... hat der Funk eigentlich nur gestört. Teilweise habe ich ihn einfach "ausgemacht".

_______________________________________

Leute, seid ihr eigentlich so blöd?
________________________________________

Welch nicht korrelierenden Aussagen.. :roll: :wink:

Was kümmern mich schon die Kunden in Hamburg die anrufen..

Die INTERNORGA Kunden fahren schliesslich fast jedes Jahr!! Jawoll!!!

Da gibts in Lübeck auch so viele von...bei den einen...

deshalb rollen die anderen.. :D
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Beitrag von scarda » 30.03.2011, 06:20

ääh, Mist, die Messe ist vorbei, was mach ich jetzt nur, ... na gut ich fahr dann mal zur Kirmes.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von SindSieFrei? » 30.03.2011, 12:39

taxirock hat geschrieben: Welch nicht korrelierenden Aussagen.. :roll: :wink:
Klar, wenn man sie dermaßen aus dem Zusammenhang reißt... :roll: So beantworten sich manche Fragen von selber. :lol:
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Beitrag von SindSieFrei? » 11.03.2012, 20:15

So, das war mal wieder nett. Drei Tage hatte ich jetzt das Vergnügen mit der Internorga 2012! Taxenhalteposten (Anschluß) Marseiller Str. den ganzen Tag mit 20 Privatwagen zugeparkt. Kümmert wie immer niemand. :twisted:. Die Einbahnstraßenregelung am Fernsehturm kennt immer noch nicht jeder Kutscher und wenn ich gesehen habe, was uns die Gastro-Vision Shuttles für Touren kosten, dann wird mir schlecht, auch wenns nur 6 Euro-Touren sind, aber die fuhren richtig was weg die Tage! (Service-Point Eingang Süd)

Ich hatte trotzdem das subjektive Gefühl, das insgesamt wieder mehr Taxi gefahren wurde und die Trinkgelder unserer Gastronomen waren wirklich prima!!! Morgen ist Gastro-Sonntag! Haupttag der Messe. Fette Beute.

LG

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Re: Feenback Internorga / Stau / Chaos / Tarif

Beitrag von C.L. » 20.03.2017, 17:54

Schieb ;-),
sechs Jahre später, alles wie gehabt. Rund um die Messe ging bis mittags nichts mehr und auch sonst war heute bei Nieselregen richtig viel Verkehr. 20km/h Schnitt habe ich heute geschafft, der Stundenumsatz einmal mehr weit weg von optimal.

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Re: Feenback Internorga / Stau / Chaos / Tarif

Beitrag von eichi » 21.03.2017, 18:41

Aber dieses Jahr lief die Nachtschicht ganz gut (nicht so wie für 2011 geschrieben).
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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