Taxifahrer als Entführer

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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hjm
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Taxifahrer als Entführer

Beitrag von hjm » 07.10.2004, 14:47

PERSONENVERKEHR | 07.10.2004

Taxifahrt als Horrortrip
SASCHA BALASKO

Weil ihm die Tour zu kurz war, drehte der Kutscher durch

Horrorfahrt in Hohenfelde: Als Anne-Kathrin P. (22) mit ihrer Freundin am Dienstagabend am Graumannsweg ein Taxi anhielt, ahnte sie noch nicht, dass der "Kutscher" keine Kundenwünsche erfüllen wollte. Statt die beiden, wie gewünscht, in die Lange Reihe (St. Georg) zu fahren, drehte er durch und raste in die komplett andere Richtung. Erst die Polizei konnte seine Amok-Fahrt stoppen.

"Es goss in Strömen. Darum haben wir uns für die kurze Strecke zu unserem Termin mit einem Fotografen ein Taxi herangewinkt", erzählt die 22-jährige Kellnerin, die nebenbei Geld als Model verdient. Der Fahrer, Jatinder S., hielt an und ließ die beiden Frauen einsteigen. Doch als er hörte, dass die Reise nur ein paar hundert Meter weit gehen sollte, fing er an zu schimpfen. "Nee, da fahre ich nicht hin. Ich will Feierabend machen und fahre nach Hause", motzte der 48-Jährige - und fuhr in die verkehrte Richtung.

Er fuhr schon ein paar Meter, als Anne-Kathrin P. ihn bat, sie dann doch bitte dort wieder rauszulassen, wo sie eingestiegen waren. Doch auch das wollte er nicht. P.: "Er wurde richtig cholerisch und sagte, dass er uns bei sich zu Hause rauslassen würde." Geistesgegenwärtig wählte das Model über ihr Handy 110. "Ich dachte wir werden entführt. Wir hatten große Angst."

Der Beamte der Polizeieinsatzzentrale hörte am anderen Ende das wilde Geschrei. Er bat Anne-Kathrin P. das Handy an den Taxifahrer weiterzugeben. Als der realisierte, dass er es wirklich mit der Polizei zu tun hatte, stoppte er seine Irrfahrt an der Landwehr. Zeitgleich hielt auch ein Peterwagen.

Vor den Beamten behauptete Jatinder S. , die Frauen hätten sein Taxi "gestürmt". Trotzdem läuft eine Anzeige wegen Nötigung gegen ihn. Und Anne-Kathrin P. ist die Lust am Taxifahren erst mal vergangen.

http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_66957.html



Taxifahrer als Entführer

Nur durch die Drohung mit einschneidenden Konsequenzen hat ein Beamter der Polizei-Einsatzzentrale zwei Taxi-Fahrgäste vor einer "Entführung" gerettet. Die beiden 19 und 22 Jahre alten Frauen hatten das Taxi abends vor dem Crowne Plaza Hotel am Graumannsweg (Hohenfelde) bestiegen und wollten zur Langen Reihe (St. Georg) gebracht werden. Doch Taxifahrer Jatinder S. fuhr mit den Worten: "Ich habe jetzt Feierabend und fahre nach Hause, da können Sie dann aussteigen", in die entgegengesetzte Richtung. Als auch gutes Zureden nicht half, alarmierten die Frauen per Handy die Polizei und schilderten den Fall. Der Beamte in der Einsatzzentrale ließ sich direkt mit dem Taxifahrer verbinden, zwang ihn zum Anhalten und nahm danach auch die Anzeige der Fahrgäste auf. cd

erschienen am 7. Oktober 2004 in Hamburg
http://www.abendblatt.de/daten/2004/10/07/349793.html


Anm.:
Was erwartet der "Kollege", wenn er a) im Taxi sitzt und b) bei Regen anhält? Das die Leute langsam einsteigen?

Hier könnte so ein Fall vorliegen, der - im Interesse des Gewerbes und des Publikums - den Entzug des P-Scheins für 5 Jahre zur Folge haben sollte / könnte / müsste.

Der "Kollege" muss sich außerdem die Frage gefallen lassen, ob es nicht oberdämlich ist, sich eine Einnahme von 2,50 Euro + Tipp entgehen zu lassen, für die er - hin und zurück - nur 3 Minuten aufwenden muß. Immerhin wäre das ein Stundenschnitt von 50 Euro (+ Tipp !!).

Sachlich geboten wäre hier demnach der Entzug des P-Scheins "wg. vollständiger geistiger Umnachtung".

/hjm

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Rolf
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Erstürmung eines Taxis

Beitrag von Rolf » 07.10.2004, 19:13

Vor den Beamten behauptete Jatinder S. , die Frauen hätten sein Taxi "gestürmt".
Das macht eigentlich hellhörig. Es kann durchaus sein, dass sich Jatinder bei strömendem Regen auf dem Nachhauseweg befand, als ihm unvermittelt die beiden Fahrgäste zustiegen und an ein Fahrziel in der Gegenrichtung wollten. Als sich Jatinder weigerte, nochmals umzudrehen, eskalierte die Situation, weil die Damen ja nicht wieder in den Regen wollten.

Fazit: Gegen die "Erstürmung" eines Taxis gibt es ein probates Mittel - Türen verriegeln!

:)

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Beitrag von hjm » 08.10.2004, 00:09

Ja, sehe ich auch so; wenn die Nerven blitze-blank liegen, dann hilft nur noch Dachschild AUS & Türen ZU. Und wenn die (weiblichen) Fahrgäste dann immer noch heftig einsteigen, kann man in der Tat das Gekreische überhören und beruhig nach Hause fahren. Immerhin: zwei junge Mädels auf einen Streich(!), die eine arbeitet gar als Modell! Hm, vielleicht entwickelt sich was daraus...?

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Beitrag von nightdancer » 08.10.2004, 00:55

Es wäre bei uns selbstverständlich ggf. mit Regenschirm auszusteigen, Türe aufzuhalten und die Ladies an den gewünschten Ort zu fahren.....

So ein Trottel.....

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Beitrag von hjm » 08.10.2004, 03:10

Ich habe die beiden Artikel inzwischen ein weiteres Mal gelesen und muß außerdem hinzufügen, daß ich vor dem 1. posting versucht habe einen entsprechenden Polizeipressebericht zu finden - vergeblich.

Die mopo schildert den Fall so:
„... Anne-Kathrin P. (22) mit ihrer Freundin am Dienstagabend am Graumannsweg ein Taxi anhielt“,

das Abendblatt jedoch schreibt:
„Die beiden 19 und 22 Jahre alten Frauen hatten das Taxi abends vor dem Crowne Plaza Hotel am Graumannsweg (Hohenfelde) bestiegen“. Dort befindet sich ein Taxiposten.

Handelt es sich demnach
um eine Fahrgastablehnung am Posten ? - oder
um eine Fahrgastablehnung auf der Straße ? - und:
macht das einen Unterschied?
- oder:
ist das Ganze am Ende nur Zickenalarm?
- und:
hat die interessierte (Fach-)Öffentlichkeit eine Chance zu erfahren, ob und wie die Behörden den Fall verfolgen?

/hjm

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Beitrag von taxiaxel » 08.10.2004, 16:06

Hallo hjm
Diese Geschichte wird ein zwei Tage von der Presse ausgeschlachtet und dann eingestellt.
Sollte sich diese Geschichte als Lüge erweisen,so wird man darüber nicht berichten.
Das war schon immer so!!!
Hauptsache man hat eine Schlagzeile und die Auflage wird vergrössert!!

Jörn

Beitrag von Jörn » 11.10.2004, 18:17

Diese Geschichte ist doch nun wirklich kein Einzelfall!
Wenn ich unbedingt nachhause will, habe ich natürlich das Dachschild ausgeschaltet!
Und ansonsten ist es eben so, daß manche Touren in die entgegengesetzte Richtung gehen, als der Kutscher es vielleicht vorziehen würde, aber Heimatschüsse treten in der Praxis sehr selten auf.
Hatte selbst mal einen von Lohbrügge bis zwei Häuser neben meiner Wohnstätte!
Tja. Aber wie oft hat man das schon?

Dieser 'Fahrer' ist kein Kollege und gehört umgehend und endgültig aus dem Verkehr gezogen!

PS: Wenn ich denn wirklich nicht in die Richtung fahren kann, so bringe ich die beiden Damen bis zur nächsten Taxe. Selbstredend OHNE Geld zu nehmen!
Habe ich auch schon mehrfach getan, wenn ich unbedingt ablösen mußte!

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