Fahrpreis muss steigen (Abendblatt)

Alexander Lux
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Beitrag von Alexander Lux » 16.09.2004, 10:15

Lieber Eberhard,

zu Deiner Info der MUV hat bei weitem die größte Anzahl der freiwilligen Teilnehmer an dem Versuch gestellt (180 Fahrzeuge von 290 gemeldeten) und zwar bereits im Aug 03 !

Dein ach so 'ehrlicher' Funk lediglich ca. 30.

Alexander 8)
Alexander Lux

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yellow
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Beitrag von yellow » 17.09.2004, 01:46

Man muss nicht BWL studiert haben, um festzustellen, dass eine Taxe in Hamburg ca 50 - 70 % der Schichtzeit schlicht herumsteht.
Man muss nicht BWL studiert haben, um anzuzweifeln, dass eine Erhöhung der Preise automatisch zu höheren Umsätzen führt. Eine Preiserhöhung könnte auch zu noch längeren Wartezeiten führen.
Eine Umsatzsteigerung findet mit Sicherheit statt, wenn die Auslastung der Hamburger Taxen gesteigert wird. Das kann durch Abnahme der Taxenanzahl oder der Zunahme der Fahrgastzahlen geschehen.
Beides lässt sich mit einer Tariferhöhung nicht erreichen. Eine Tariferhöhung macht erst dann Sinn, wenn die Taxen zeitlich normal ausgelastet sind und/oder die Dienstleistung "Taxifahrt" den Anbietern von der Kundschaft aus den Händen gerissen wird.
Man muss nicht BWL studiert haben, um fundierte, von der Praxis geprägte Beiträge ( z.B. von pl ) von kleinkarierten, im kategorischen Imperativ ("eine Tariferhöhung muss kommen !") vorgetragene Ergüsse eines selbsternannten Gewerbevertreters zu unterscheiden.
Gute Nacht !

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Beitrag von yellow » 17.09.2004, 01:52

Man könnte es auch noch einfacher ausdrücken :
Wer eine zum jetzigen Zeitpunkt eine 30-prozentige Preiserhöhung fordert outet sich als Polit-Clown oder hat schlicht einen an der Klarinette.

shortie2004
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Beitrag von shortie2004 » 17.09.2004, 11:47

... bei mehreren Vertretern ( ca 50 ? ) solch eines Irrglaubens vielleicht
>>> Klarinettenorchester ??? :lol:

Martin Berndt

Beitrag von Martin Berndt » 17.09.2004, 12:47

Jörn, Dein Vorschlag ist im Prinzip richtig und der MUV hat im Jahr 2000 in der ganz großen Tarifrunde einen entsprechende Vorschlag gemacht, der aber nicht mehr war, als ein vager Vorschlag. Tatsache ist, das Eichrecht läßt so einen Tarif nicht zu.

Yellow scheint auch so ein ESau zu sein, der sein Recht für einen Teller Hansa-Linsen verkauft hat. Wenn Eure Preisphilosopie stimmen würde, hätten wir dank der Tarifsenkung im Jahr 2000 ja eine sagenhafte Umsatzsteigerung bekommen müssen.
Sag mal Alex, wo war noch diese Stadt, die yellow´s Medizin versuchsweise geschluckt und gleich wieder ausgespuckt hat, weil sie nicht zum gewünschten Ergebnis führte, wo man befristet die Tarife öffentlichkeitswirksam senkte und nur den Schaden hatte?

Wenn die Presse nicht von bestimmte Leuten zu einer vollkommen einseitigen Berichterstatung samt passender Schlagzeile aufgehetzt werden würde, würden die meisten Kunden eine 10-prozentige Erhöhung nicht einmal bemerken. Leider kommt die Presse ihrer Informationspflicht nicht so nach, wie es die selbsternannte 4 Gewalt müßte. Dann stünde in Schlagzeile "Senat bricht Bundesrecht" statt "Hilfe schon wieder Tariferhöhung", was keine Sau interessieren würde, da man sich daran ja schon gewöhnt hat (DASA). Tatsächlich haben wir in dieser Bananenrepublik noch nicht einmal mehr eine gültige Verfassung. Aber an den Taxentarifen geht die Welt zu Grunde!

shortie, yellow und lutscher und was für blöde Pseudonyme Ihr Euch sonst noch zugelegt habt: Da Ihr immer gleich als kläffende Meute auftaucht, weiß man sofort welchem Bauern diese heulenden Köter gehören. Nehmt Euch doch mal ein Beispiel an Eberhard! Versucht es doch mal mit etwas Neuem, auch wenn es nur neu verpackt ist! Leider reicht es bei Euch noch nicht einmal dafür!

Martin Berndt

Beitrag von Martin Berndt » 17.09.2004, 13:25

Ich sehe die Sache so:
Du bist der Verbandsfuzzi eines kleinen Vereins. Du brauchst Bündnispartner. Der MUV (Mehrwagenunternehmerverband) bietet sich an. Es ist sicher verlockend, diese ausgestreckte Hand zu ergreifen (macht ja sonst keiner – außer: das taxiforum!). Jedoch: Die Interessen der Mehrwagenbesitzer sind gegen einen Konzessionsstopp gerichtet, der den schnellen Aufbau von Großbetrieben tendenziell behindern wird. Du musst Kompromisse eingehen und das tust Du an dieser Stelle. Laß Dir raten: Diese Stelle ist falsch gewählt!
Hi hjm,

nicht Deinetwegen, sondern um der anderen willen: Leider alles falsch! Der MUV ist für Konzessionsstop! Nur der Hansa-Verband ist dagegen, was man geradezu als hinterfotzig bezeichnen muss, da sie den Zugang zu ihrer Zentrale mittels teurer Aufnahme und Wagenlimit regulieren. Selbst sitzt man trocken hinterm Deich und den andern sticht man denselbigen durch. Dafür gab es früher in Küstengebieten die härteste Strafe, sogar schon im alten Babylon - und das zu recht!

Ohne Kompromisse in der Sache eingehen zu müssen, können wir inzwischen mit den anderen Verbänden zusammen arbeiten, weil diese sich bewegt haben, was ich hier mal positiv vermerken will.

Das Taxiforum erfüllt leider nur eine sinnvolle Funktion: Es ist das allen zugängliche Schwarze Brett. Da es auch überregional wirkt ist diese Funktion nicht zu unterschätzen. Da aber die meisten Schreiber hier zu wirklichem Handeln unfähig sind, ist der konkrete lokale gewerbepolitische Nutzen ziemlich dürftig.

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Beitrag von hjm » 17.09.2004, 14:37

Hy,

@ yellow:
Martin ist keineswegs ein „selbsternannter Gewerbevertreter“, sondern er ist der gewählte Vorsitzende eines relativ neuen, relativ kleinen, relativ erfolgreichen Taxiverbandes, des HTV (Hamburger Taxi Verband), in dem auch ich kürzlich Mitglied geworden bin.

Dies, weil mich die Arbeit dieses Verbandes und insbesondere seines 1. Vorsitzenden überzeugt hat, und hier insbesondere die Veranstaltung mit Hamburger Verkehrspolitikern im Februar im „Eimsbüttler Hof“. (Vorher war ich 15 Jahre lang einfaches, d.h. zahlendes Mitglied im LHT (Landesverband Hamburger Taxiunternehmer), aus dem ich aber am 1.11.2000 ausgeschlossen wurde, zeitgleich mit meiner Kandidatur für die Vorstandswahlen am selben Tag. Unvergeßlich in diesem Zusammenhang ist mir, wie ich nach der Eröffnung meines Ausschlusses durch uniformierte Sicherheitskräfte aus dem Saal der Mercedes-Benz-Niederlassung Hamburg eskortiert worden bin, was ein Novum in der Geschichte des Hamburger Taxigewerbes darstellte und somit immer eine hohe Ehre für mich bedeuten wird.)


@ Martin:
Ich finde es ausgezeichnet, daß sich der MUV (Mehrwagenunternehmerverband) für einen Konzessionsstopp ausspricht und bei der Befreiung des Gewerbes aus dem Zwang zur Schwarzarbeit inzwischen eine aktive Rolle eingenommen hat, wie ich Deinen Beiträgen entnehmen konnte. Das ist gut so!

Du schreibst:
„Das Taxiforum erfüllt leider nur eine sinnvolle Funktion: Es ist das allen zugängliche Schwarze Brett. Da die meisten Schreiber hier zu wirklichem Handeln unfähig sind, ist der gewerbepolitische Nutzen ansonsten ziemlich beschränkt.“

Das taxiforum kann gar keine andere Aufgabe haben, als ein freies, unabhängiges Organ zu sein, in dem sich das Gewerbe wiederfindet, austauscht, streitet und sich dabei zusammenrauft. So etwas hat es vorher nicht gegeben. Mit dem Aufkommen des Taxiforums hat sich aus meiner Sicht die gewerbepolitische Debatte belebt, eine neue Richtung gefunden und erheblich an Schwung gewonnen.

Manchem erscheint das Forum vielleicht als unverbindliche Quasselbunde (und fraglos ist es das gelegentlich auch), doch der flüchtige Eindruck täuscht; die wahre Bedeutung des Forums sowohl für die interne Ausrichtung unserer Reihen, als auch für die Hintergrundinformation der Medien (und der Politik) wird häufig unterschätzt.

www.taxiforum.de
Das Ziel ist klar.


Für einen sauberen Verband! * Für legale Verhältnisse! * Keine Flughafengebühr!

/hjm

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