Resümee des Gesprächs bei der BWVI am 6. September 2012

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 25.09.2012, 12:20

Was spräche eigentlich dagegen für einen richtig kräftigen Schluck aus der Tarifpulle die Lohnabhängigen mitzunehmen auf diese Reise?
Ich hab was gegen dieses vorsichtige kleinklein-Geschachere. Mit offenem Visier kämpfen. Zugeständnisse machen, Tarifvertrag versprechen, ordentliche Standartarbeitsverträge etc. und dann gemeinsam für demonstrieren wofür es sich auch lohnt.
Für 'Schmidthaltdieschnauze' und "erstmal sehen was wir bekommen, dann verteilen, aber Du darfst dich gerne mit vors Rathaus stellen" geb ich mich nicht her. Das ist mir zu vage. Und hat selten funktioniert.

So will ich verstanden werden. Dann hab ich auch nichts gegen Demo.
Wie war das noch in Lübeck, André? Muss ich mal Herrn Mette fragen ....

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 25.09.2012, 12:21

Doppelmoppel

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 25.09.2012, 14:32

Schmidt hat geschrieben:Was spräche eigentlich dagegen für einen richtig kräftigen Schluck aus der Tarifpulle die Lohnabhängigen mitzunehmen auf diese Reise?
Gar nichts. Bei dir Miesmacher könnte man allerdings eine Ausnahme machen.
Schmidt hat geschrieben:... Standartarbeitsverträge ...
Standard ... :roll: Das konntest du schon mal.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf

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Beitrag von eichi » 25.09.2012, 15:46

Um auf Schmidts Frage kurz einzugehen ein Auszug aus dem o.a. Resümee:
4. Die bisherige Art und Höhe der Kalkulation von Fahrpersonal-Entlohnung gehört nach
der behördlich veränderten Rechtsauffassung, welche nun einen
primär umsatzabhängigen Lohn als rechtswidrig definiert und jetzt
einen ganz überwiegenden Festlohn als Branchenstandard fordert,
auf den Prüfstand.
Zur Klarstellung: Fahrerlohn war früher als %-Angabe in der Kostentabelle enthalten.
Die Tariferhöhung diente dem Ausgleich der Kostensteigerung des Unternehmers.
Für den Fahrer blieben nur Brosamen, tw. musste er eine Absenkung des Prozentsatzes hinnehmen.
Durch die Änderung der Tabelle, die künftig einen festen Betrag aufweisen soll als
Kalkulationsgrundlage für Fahrerlohn, lassen sich dann erstmals Lohnerhöhungen im Tarif
kalkulieren.
Das ist doch schon mal was.
Eine vollständige Anpassung des Tarifs als "Grundsubstanz" des Fahrerlohns (KM, Vergleichbarkeit)
ist aber mittelfristig das (erreichbare) Ziel.

Die direkte Lohnhöhe ist eine andere Baustelle (Stichwort ver.di).
Bei der politischen Struktur in Hamburg ist eine Lübecker Erhöhung wünschenswert,
aber imho utopisch!
Zitat:
Bei Entscheidungen bedient sich der Senat gerne des Sachverstandes der Handelskammer!

Soweit zum kräftigen Schluck aus der Pulle (bleibt also erstmal beim Hansa-Pils) :wink:
Aber wir arbeiten daran...
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von nightdancer » 26.09.2012, 11:20

Ihr könnte eure Tarife ausgestalten wie ihr wollt. Damit werden keine strukturelle Probleme gelöst.

Beseitigt werrden müssen im Personenbeförderungsgewerbe( also auch Mietwagen + FVO-Unternehmen) Schwarzarbeit als auch die Selbstausbeuteung der EW. Dh. Prüfung ob KV abgeführt wird und eine Pflichtrentenversicherung(20% vom Gewinn). Leute wie Watti können doch nur am Markt bestehen, indem sie sich ausbeuten. Das geht zu Lasten der anderen Marktteilnehmer bzw. das ist auch unfaierer Wettbewerb.

Aber der HTV fordert ein zB nicht, dass alle Unternhemer bei der Verlägerung der Konzessionen überprüft werden, dass die KV abgeführt wurden, warum nicht?! Das wäre doch das Mindeste!

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Beitrag von RaimundHH » 26.09.2012, 12:17

nightdancer hat geschrieben:


Aber der HTV fordert ein zB nicht, dass alle Unternhemer bei der Verlägerung der Konzessionen überprüft werden, dass die KV abgeführt wurden, warum nicht?! Das wäre doch das Mindeste!
MOin,

muß der HTV nicht einfordern, weil in Hamburg bei der Konzessionsverl. von der Behörde die KV des Unternehmers überprüft wird.

Ich glaube inzwischen kennt jeder hier im Forum Deine Meinung zu
EWUs, scheint ja was persönliches zu sein.

Grüße

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Beitrag von nightdancer » 26.09.2012, 12:40

muß der HTV nicht einfordern, weil in Hamburg bei der Konzessionsverl. von der Behörde die KV des Unternehmers überprüft wird.

Auf Nachfrage hier im Forum wurde mir gesagt, dass die Behörde in HH nur prüft, ob die KV für Mitarbeiter gezahlt wurde und nicht die eigene. Du bist also EWU um dies mit Bestimmtheit zu sagen?!
Nö, mir geht nur das einbahnstrassige Rumgehacke auf MWU auf den Nerv.

Ausserdem kann ich mir bei den hier verbreitetetn Umsätzen und Gutachten und Lebenshaltungskosten in HH schwer vorstellen, dass alle EWU treu und brav 350 Euro/Monat in die GKV oder PKV einzahlen......

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Beitrag von Anna Chronismus » 26.09.2012, 13:11

nightdancer hat geschrieben:Ausserdem kann ich mir bei den hier verbreitetetn Umsätzen und Gutachten und Lebenshaltungskosten in HH schwer vorstellen, dass alle EWU treu und brav 350 Euro/Monat in die GKV oder PKV einzahlen......
Dann müssen Tarif und Strukturen so angepasst/verbessert werden, dass auch alleinfahrende EWUs was für Krankenkasse und Rentenkasse übrig haben.

Dass der Taxitarif samt KM direkt etwas mit den Gewerbe-Strukturen zu tun hat (insbesonder beimThema Fahrpersonal), sollte jeder wissen. Dass im Tarif nicht das alleinige Heil zur Gesundung des Gewerbes liegt, allerdings auch.

So, nun auf zur Demo-AG 3. Sitzung.
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Beitrag von Equinox » 26.09.2012, 15:42

@Nightdancer,
was du dir "vorstellen" kannst und was nicht, interessiert im Zweifel niemanden.
Fakt ist, es besteht eine Krankenversicherungs-PFLICHT seit 01.01.2009
Und glaub mir, die Behörde in HH,will nicht nur wissen ob du eine hast, sondern auch noch, ob du auch artig deine Beiträge dafür bezahlst.

Also verschon uns bitte mit deiner dummen Polemik, zumal diese
KV-Pflicht als Bundesgesetz auch bei dir bekannt sein sollte !

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Beitrag von scarda » 26.09.2012, 17:01

Equinox hat geschrieben:@Nightdancer,
was du dir "vorstellen" kannst und was nicht, interessiert im Zweifel niemanden.
Fakt ist, es besteht eine Krankenversicherungs-PFLICHT seit 01.01.2009
Und glaub mir, die Behörde in HH,will nicht nur wissen ob du eine hast, sondern auch noch, ob du auch artig deine Beiträge dafür bezahlst.

Also verschon uns bitte mit deiner dummen Polemik, zumal diese
KV-Pflicht als Bundesgesetz auch bei dir bekannt sein sollte !
Und die Behörde will es nicht erst seit 2009 schriftlich von der Kasse bestätigt haben...
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Beitrag von nightdancer » 26.09.2012, 20:07

Equinox hat geschrieben: Und glaub mir, die Behörde in HH,will nicht nur wissen ob du eine hast, sondern auch noch, ob du auch artig deine Beiträge dafür bezahlst.
Vor paar Monaten wurde hier von HH das Gegenteil behauptet. Insofern darf ich mich wohl darauf verlassen.
Hier im Süden wird das nicht geprüft.

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Beitrag von nightdancer » 26.09.2012, 20:11

Equinox hat geschrieben: Also verschon uns bitte mit deiner dummen Polemik, zumal diese
KV-Pflicht als Bundesgesetz auch bei dir bekannt sein sollte !

Selbstverständlich ist mir das berkannt. Deshalb habe ich hier vor Monaten nachgefragt, ob die HH-Behörde dies auch prüft. Dies wurde verneint du Schlaumeier.

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Beitrag von RaimundHH » 28.09.2012, 13:07

nightdancer hat geschrieben:
muß der HTV nicht einfordern, weil in Hamburg bei der Konzessionsverl. von der Behörde die KV des Unternehmers überprüft wird.

Auf Nachfrage hier im Forum wurde mir gesagt, dass die Behörde in HH nur prüft, ob die KV für Mitarbeiter gezahlt wurde und nicht die eigene. Du bist also EWU um dies mit Bestimmtheit zu sagen?!
Nö, mir geht nur das einbahnstrassige Rumgehacke auf MWU auf den Nerv.

Ausserdem kann ich mir bei den hier verbreitetetn Umsätzen und Gutachten und Lebenshaltungskosten in HH schwer vorstellen, dass alle EWU treu und brav 350 Euro/Monat in die GKV oder PKV einzahlen......
MOin,

ja ich bin stolzer EWU und seit meiner Selbständigkeit 1997 überprüft die
Behörde im Rahmen der Erstausstellung und Verlängerung der
Konzession, ob ich krankenversichert bin.

Und wenn hier einer ständig auf EWUs rumhackt, dann bist das wohl Du!!!

Grüße

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Beitrag von scarda » 28.09.2012, 13:14

DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von SindSieFrei? » 28.09.2012, 17:59

Irgendwie tut sich was in der Republik... Ich bin gespannt, welche Unternehmer hier zuerst auf den Zug aufspringen... Das Rad der Geschichte dreht sich selten rückwärts... Sozialpartnerschaft, Mitbestimmung und Grundrechte von Arbeitnehmern sind sicherlich noch für einige Fremdworte, aber die ewig Gestrigen haben immer irgendwann ausgedient. Schade nur, das die, die es am allermeisten betrifft, diese Worte sich immer von ihren hier gut ausgebildeten Kindern übersetzen lassen müssen! Killt mich, aber eines der Hauptprobleme im Gewerbe ist die zu niedrige qualitative Einstiegsschwelle, um Taxen als Unternehmer auf die Straße stellen zu dürfen! Und die dazu fehlenden Rechtsverordungen (mit Gruß an Tante Anna).

Edith:...und ebenso, um sie als Angestellter fahren zu dürfen!

LG
Dura lex, sed lex.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 28.09.2012, 18:58

Ja, nicht wahr? Eine gewisse Strömung, eine Tendenz ist spürbar.
Und immer nachstoßen ist die Devise.

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Beitrag von scarda » 28.09.2012, 20:09

Tse. Tse. Das Baby streicheln und beim wachsen begleiten ...
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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