Behörden am Rande des Nervenzusammenbruchs!!

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 03.06.2012, 17:08

oldstrolch hat geschrieben:was ist nun besser?flexibler umsatzlohn und arbeitsplatzgarantie.oder ML und aussicht auf viel freizeit im warteraum vom arbeitsamt. :D
Wieviele Jahre "Garantie" gibst du?
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 03.06.2012, 17:13

reasoner hat geschrieben:Ja, immer drauf, wenn's Spass macht ... 8)
Darüber hinaus muss ich als Lohnempfänger nicht kaufmännisch korrekt denken und den Begriff "Verlust" entsprechend als Minus in die Bilanz auf die Sollseite setzen.
Wenn du schon der Ansicht bist, dass du nicht korrekt denken musst, dann zeig es doch nicht gleich so deutlich. ' "Verlust" als Minus in die Bilanz auf die Sollseite setzen ' enthält 3 sachliche Fehler. Welche, willst du wissen? Ich möchte doch dein Google-Talent nicht beleidigen :roll:
Hast mich nicht verstanden, Hase, gell? macht nichts, passiert den Besten! :lol:

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 03.06.2012, 21:09

nightdancer hat geschrieben:
Anna Chronismus hat geschrieben:sondern der Preis vor Erbringung der Dienstleistung (oder jeweiligen Teilleistung) feststeht -
Nein, exakt steht das nicht fest.
Anna Chronismus hat geschrieben:bei Taxiverkehren zwingend!
Ja, ist das so? Rechtsgrundlage bitte.
Ich ging davon aus, dass die Bedeutung des Wortes "Tarifpflicht" bekannt ist. Ausnahmen davon muss man sich genehmigen lassen.

In beiden Fällen "Behörden-Tarif" und "Privat-Tarif" stehen die Preise vor der Fahrt fest. Was ist daran nicht eindeutig, gar missverständlich?

Es bleibt dabei: Spätestens in Deiner Buchhaltung sind die Einnhamen (und Kosten) dem jeweiligen Fahrzeug zuordbar.

Fritz Freigabe
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Beitrag von Fritz Freigabe » 04.06.2012, 04:43

Anna Chronismus hat geschrieben:Ich ging davon aus, dass die Bedeutung des Wortes "Tarifpflicht" bekannt ist. Ausnahmen davon muss man sich genehmigen lassen.
Die Bedeutung dürfte ihm bekannt sein. Möglicherweise ist hier Einigen nicht bekannt, dass in ländlichen Gebieten viele Fahrten zu genehmigten Pauschalpreisen gefahren werden. Auch Fahrten, die nicht im Tarifgebiet beginnen oder enden unterliegen nicht der Tarifpflicht.

Mich würde auch interessieren welche Rechtsgrundlage Ihr für Eure so eifrig vorgetragene Forderung nach der totalen Aufzeichnungspflicht jeglicher Einnahmen mittels Taxametern gefunden habt. Im PBeFG finde ich nichts entsprechendes.

Die Hamburger Taxenordnung sagt:

§2 (1)

Das Beförderungsentgelt setzt sich bei einer Beförderung, deren Ausgangs- und
Zielpunkt in dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg liegen.......

§2 (7)

Der Fahrpreisanzeiger ist nach Abfahrt der Taxe, im Falle einer Bestellfahrt nach
Eintreffen am Bestellort, jedoch nicht vor dem vereinbarten Zeitpunkt, einzuschalten.

Es unterliegen also – zumindest in HH - nur alle reinen Stadtfahrten der Tarifpflicht. Abs. 7 macht nur in diesem Fall Sinn, weil die entsprechenden Bestimmungen dazu dienen sollen, dem Fahrgast den korrekten Fahrpreis anzuzeigen. Unterliegt die Fahrt nicht der Tarifpflicht, würde ein falscher Preis angezeigt. An die Aufzeichnung der Entgelte dürfte der Gesetzgeber auch nicht gedacht haben, denn der Speicher des Taxameters unterliegt nicht der Eichpflicht.

Andere Taxenordnungen regeln das Einschalten des Taxameters möglicherweise anders.

Das Gesetz, das die Aufzeichnung durch Registrierkassen regelt, dürfte auch nicht zur Rechtfertigung des Aufzeichnungszwangs durch den Taxameter dienen, denn es betrifft nur Bargeschäfte. Rechnungsfahrten müssen nicht mit elektronischen Kassensystemen aufgezeichnet werden, denn die Zahlung erfolgt ja unbar und wird auf dem Geschäftskonto verbucht. Eher ist es falsch Rechnungsfahrten mit dem Taxameter aufzuzeichnen, ohne diese als solche zu kennzeichnen.

Welches Gesetz vorschreiben könnte, dass unbare Umsätze einem Fahrzeug zugeordnet werden müssen, würde mich ebenfalls interessieren.

Der Eifer, mit dem hier der gläserne Kleinunternehmer gefordert wird, erscheint mir geradezu grotesk. Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 04.06.2012, 04:51

Fritz Freigabe hat geschrieben: .... Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.
Man erkennt das eigene Glashaus wieder :wink:
Aber prinzipiell hast Du recht, das ist ja das Problem unseres Gewerbes.
Man wird nie einen Konsens finden der allen (ob Land- oder Stadtfahrer) gerecht wird und es wird auch immer Unterschiede in der Beurteilung der Finanzamtsrelevanten Daten geben.
Immerhin unterscheiden sich die Vorgaben und das Vorgehen der örtlichen Finanzämter doch immens.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 04.06.2012, 07:17

Fritz Freigabe hat geschrieben:Möglicherweise ist hier Einigen nicht bekannt, dass in ländlichen Gebieten viele Fahrten zu genehmigten Pauschalpreisen gefahren werden. Auch Fahrten, die nicht im Tarifgebiet beginnen oder enden unterliegen nicht der Tarifpflicht.
Im Falle von nightdancer (MWU mit mehr als 10 Fahrzeugen) geht es um dessen eigenen Sätze, gegen die ich argumentierte:
nightdancer hat geschrieben:Auf meinen Schichtzetteln(die wir nur intern führen) kann ich den Tagesumsatz nur für Barfahrten vermerken, aber nicht für die Gesamtumsätze, denn diese sind am Ende der Schicht oft noch gar nicht bekannt.
nightdancer hat geschrieben:Zum Teil kann ich die Umsätze dann nicht einem KFZ alleine zuordnen, weil mehrere Fahrzeuge die Leistung im Verlaufe der Fahrt erbringen.
Diese beiden Aussagen sind in dieser Form falsch:
- Die Gesamtumsätze sind am Ende der Schicht bekannt, weil es in einem Taxenbetrieb keine überraschenden nachträglichen Preisfestsetzungen geben kann. Sie sind nur in dem Betrieb von nightdancer nicht vollständig dem Fahrer bekannt - das hat nightdancer aber erst später vervollständigt.
- Selbstverständlich kann jeder Umsatz en detail den jeweiligen Fahrzeugen zugeordnet werden - wie soll sonst eine korrekte Rechnungslegung erfolgen? Auch dieser Satz ist in dieser Form falsch - und auch dieser Satz bezieht sich offensichtlich nur auf die Daten, die dem jeweiligen Fahrer für einen vollständigen Schichtzettel fehlen.

Selbstverständlich kann bei solch einem Betrieb mit zahlreichen Fahrten zu besonderen Preisen oder Bedingungen
Busersatzverkehr - s.o.
Schülerbeföderung - s.o.
Behindertenbeföderung - s.o.
Rollstuhlfahrten - s.o.
Tragestuhlfahrten - s.o.
Flughafentransfer - teilweise s.o.
Kurierfahrten - teilweise s.o.
Buszubringer - s.o.
die Dokumentationspflichten auch anderweitig erfüllt werden als nur durch Schichtzettel. Der Hinweis auf die vorhandenen Dokumentationspflichten berührt aber eine rechtliche Selbstverständlichkeit - daraus eine Unterstellung im Hinblick auf "Kriminelles" abzuleiten, ist weit hergezogen:
Fritz Freigabe hat geschrieben:Der Eifer, mit dem hier der gläserne Kleinunternehmer gefordert wird, erscheint mir geradezu grotesk. Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.
Nach den Wild-West-Jahren in diesem Gewerbe gebietet schon das Ziel, einen Zustand des fairen Wettbewerbs herzustellen, die Forderung nach einer nunmehr sauberen Buchhaltung - gerade bei MWUs. Hier geht es mir um die schützenswerten Interessen von EWUs gegenüber MWUs oder auch von funklosen Fahrzeugen gegenüber solchen mit Zentralenanschluss. Das Ausblenden der bisherigen Schieflagen nutzt gerade den "hart arbeitenden Dienstleistern" auf der Straße nicht, die in der Konkurrenz zu den "Fahrzeugverwaltern" stehen. Insofern ist eine ehrliche Analyse angebracht, die auch beinhaltet, dass größere Teile des deutschen Taxengewerbes, vorrangig das städtische, sich immer noch in einem Wild-West-Sumpf befinden. Wir sollten der Versuchung widerstehen, uns den Zustand des Gewerbes schön zu reden. Gegen übertriebene Aufzeichnungspflichten bei EWUs, wie vom Ursprungsposter Poorboy moniert, kann man gerne argumentieren - gegen die Dokumentationspflichten eines MWUs wie nightdancer aber bitte nicht.
Fritz Freigabe hat geschrieben:Welches Gesetz vorschreiben könnte, dass unbare Umsätze einem Fahrzeug zugeordnet werden müssen, würde mich ebenfalls interessieren.
Einfachste Grundsätze der Buchhaltung, hier: Nachvollziehbarkeit.
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Beitrag von Filou » 04.06.2012, 09:42

Zwei Sachen Anna:

1. Die Kosten- und Leistungsrechnung gehört zur internen Buchführung, den Beleg, dass auch für´s Finanzamt darstellen zu müssen, musst du noch bringen.

2. Geht es beim Fiskaltaxameter um die Registrierkassenfunktion für Bargeschäfte. Auf welcher Grundlage müssen unbare Geschäfte darüber laufen?

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oldstrolch
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Beitrag von oldstrolch » 04.06.2012, 09:44

Anna Chronismus hat geschrieben:, die Forderung nach einer nunmehr sauberen Buchhaltung - gerade bei MWUs. Hier geht es mir um die schützenswerten Interessen von EWUs gegenüber MWUs oder auch von funklosen Fahrzeugen gegenüber solchen mit Zentralenanschluss. , .
aha.nur die alleinfahrenden,funklosen taxiunternehmer sind die guten.... hmmmmm :D
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 04.06.2012, 09:48

Filou hat geschrieben:Geht es beim Fiskaltaxameter um die Registrierkassenfunktion für Bargeschäfte. Auf welcher Grundlage müssen unbare Geschäfte darüber laufen?
Dinge, die ich nicht behauptet habe, muss ich auch nicht begründen. Viemehr schrieb ich: "Gegen übertriebene Aufzeichnungspflichten bei EWUs, wie vom Ursprungsposter Poorboy moniert, kann man gerne argumentieren (...)" Wenn das nicht ausdrücklich genug erscheint, ergänze ich: "und mit gutem Recht."
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Beitrag von Filou » 04.06.2012, 09:55

Ok Anna, die zweite Frage war eigentlich auch mehr für alle.

Mit der Antwort darauf, hat sich dein Problem mit nightdancer eigentlich erledigt. Er muss nicht sofort am Schichtende die Umsätze ermitteln. Ich denke, es steht im frei es erst mit Rechnungsstellung zu tun.

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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 04.06.2012, 10:13

Also, nur mal zur allgemeinen Information:
Der Festgelegte und damit vor der Fahrt nicht immer eindeutige – denn man weiß ja nie wo man lang fährt – Preis kann durch aus von einem anderen Preis, welcher im Nachherein festgelegt wurde insoweit, jedenfalls wenn man die Kosten - und Leistungsrechnung bedenkt, abgewichen sein, was nicht gleichzeitig bedeutet das garnichts mehr geht. In diesem Falle wäre das ja dann blöd. Sollte so ein Fall dennoch einmal eintreten würde ich raten es einfach nocheinmal zu versuchen, und dabei auch mal an die Großunternehmer zu denken, die mit Sicherheit alles anders machen würden. Was ja auch nicht schlimm wäre. Hauptsache ist nur, das die Taxenordnung aktuell ist, denn da steht ja alles bis garnichts drin. Man muß nicht immer alles begründen, und selbst nightdancer fährt ja selten als Fahrgast mit insofern kann auch jeder alles behaupten. Wichtig ist nur, das die Diskussion endlos weitergeht

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Beitrag von eichi » 04.06.2012, 11:31

Um eine falschen Eindruck nicht erst entstehen zu lassen, eine kleine Präzisierung...
Fritz Freigabe schrieb:
...dazu dienen sollen, dem Fahrgast den korrekten Fahrpreis anzuzeigen. Unterliegt die Fahrt
nicht der Tarifpflicht, würde ein falscher Preis angezeigt.
Der in diesem Fall angezeigte Preis ist nicht falsch!
Es darf, falls vorher vereinbart, hiervon abgewichen werden, in diesem Fall ist das Taxameter
jedoch nicht einzuschalten.
Wird keine Vereinbarung getroffen... Taxameter... fertig!


@ Immermitderruhe
ÄÄhhhhh..........
Was genau wolltest du uns sagen? :shock: :?:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 04.06.2012, 11:39

Fritz Freigabe hat geschrieben: Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.
Stimmt, so nehme ich sie hier überwiegend auch wahr.

Ich kann da nichts für, aber so handeln sie eben.
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Beitrag von nightdancer » 04.06.2012, 12:15

Otto126 hat geschrieben:
Fritz Freigabe hat geschrieben: Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.
Stimmt, so nehme ich sie hier überwiegend auch wahr.

Ich kann da nichts für, aber so handeln sie eben.
Wer handelt denn deiner Meinung nach kriminell und warum?! Butter bei de Fische, Otto

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Beitrag von nightdancer » 04.06.2012, 12:22

Anna Chronismus hat geschrieben: Diese beiden Aussagen sind in dieser Form falsch:
- Die Gesamtumsätze sind am Ende der Schicht bekannt, weil es in einem Taxenbetrieb keine überraschenden nachträglichen Preisfestsetzungen geben kann. Sie sind nur in dem Betrieb von nightdancer nicht vollständig dem Fahrer bekannt - das hat nightdancer aber erst später vervollständigt.
Wenn für dich Monatsende bei Rechnungsstellung als "später" gemeint ist, hast du recht. Am Abend des selbes Tages steht das bei mir nicht fest. Beispiel habe ich dafür schon gegeben.



- Selbstverständlich kann jeder Umsatz en detail den jeweiligen Fahrzeugen zugeordnet werden - wie soll sonst eine korrekte Rechnungslegung erfolgen? Auch dieser Satz ist in dieser Form falsch - und auch dieser Satz bezieht sich offensichtlich nur auf die Daten, die dem jeweiligen Fahrer für einen vollständigen Schichtzettel fehlen.

Bei der Kostenrechung ja, steurerechtlich nicht, ist auch nicht notwendig. Schüler und Behindertenbeförderung wird gerne mit Tagespauschalen gearbeitet. Ob ich jetzt 10 Schülertouren mit 5, 8 oder 12 Fahrzeugen mache, ist für den Kostenträger unwichtig. Entsprechend werden auch nur die Tage an denen befördert wurde die Pauschale in Rechnung gestellt.

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Beitrag von nightdancer » 04.06.2012, 12:26

eichi hat geschrieben: Der in diesem Fall angezeigte Preis ist nicht falsch!
Es darf, falls vorher vereinbart, hiervon abgewichen werden, in diesem Fall ist das Taxameter
jedoch nicht einzuschalten.
Wird keine Vereinbarung getroffen... Taxameter... fertig!

:
Kommt auf die Taxenordnung an, Fahrten nach FVO und Krankenfahrten(Preisvereinbarungen fürs Pflichtfahrgebiet sind nur anzeigepflichtig) unterliegen bei uns nicht der Taxenordnung und somit ist auch nix einzuschalten.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 04.06.2012, 12:42

nightdancer hat geschrieben:
Otto126 hat geschrieben:
Fritz Freigabe hat geschrieben: Hier scheinen die Kollegen eher als potenzielle kriminelle Subjekte, denn als hart arbeitende Dienstleister wahrgenommen zu werden.
Stimmt, so nehme ich sie hier überwiegend auch wahr.

Ich kann da nichts für, aber so handeln sie eben.
Wer handelt denn deiner Meinung nach kriminell und warum?! Butter bei de Fische, Otto
Um dich geht es gar nicht, komm' runter.

Was ich dir vorwerfe, ist nicht einklagbar. Und außerdem kann ich deine betriebliche "Intransparenz" gegenüber deinen Angestellten sogar zum Teil nachvollziehen. Du betreibst in deiner Spezialsituation eben nicht das typische Taxigeschäft.

Ich hab' da eher das Umfeld im Sinn, dass ich so sehe.
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Beitrag von Fritz Freigabe » 04.06.2012, 13:54

Anna Chronismus hat geschrieben:Selbstverständlich kann jeder Umsatz en detail den jeweiligen Fahrzeugen zugeordnet werden- wie soll sonst eine korrekte Rechnungslegung erfolgen?
Ob eine Rechnung korrekt ist, interessiert eher den Kunden als das Finanzamt. Dem Finanzamt ist es egal, ob Rechnungen korrekt sind, solange alle Einnahmen deklariert werden.
Anna Chronismus hat geschrieben: Nach den Wild-West-Jahren in diesem Gewerbe gebietet schon das Ziel, einen Zustand des fairen Wettbewerbs herzustellen........
Wir wissen alle, dass es beklagenswerte Missstände im Gewerbe gibt. Wenn einem aber keine differenziertere Strategie einfällt, als großflächig einige Tonnen Napalm abzuwerfen, darf man schon damit rechnen, dass Fragen nach rechtlichen Grundlagen gestellt werden. Ich halte die Probleme für vielschichtiger. Der vehemente Versuch einen Generalverdacht der Steuerhinterziehung gegen das Gewerbe zu etablieren, führt meiner Meinung nach nicht zu einer Lösung der Probleme.

Ob das Gewerbe „in großen Teilen ein Wild West Sumpf“ ist, kann ich persönlich nicht beurteilen – auch weil ich mir unter dieser seltsamen Bezeichnung wenig vorstellen kann. Solche Pauschalaussagen sind eher schlichte Polemik. Ich würde mir wünschen, dass die Probleme und die Verursacher konkret benannt werden. Möglichst auf der Basis gesicherter Fakten.
Anna Chronismus hat geschrieben:Einfachste Grundsätze der Buchhaltung, hier: Nachvollziehbarkeit.
Glaube ich nicht. Die Grundsätze der Buchhaltung betreffen eher die Dokumentation der Einnahmen und der Kosten. Mit welchem Betriebsmittel die Leistungen erbracht werden ist meines Erachtens nicht Bestandteil der Buchführung. Wenn ein Kassensystem die Barumsätze aufzeichnet, muss dieses möglicherweise in der Buchhaltung bezeichnet werden.
eichi hat geschrieben:Der in diesem Fall angezeigte Preis ist nicht falsch!
Dass der angezeigte Preis nicht falsch ist, wenn er richtig ist, hatte ich auch nicht bestritten. Bei abweichenden Preisen darf der Taxameter nicht eingeschaltet werden. Hier würde dann ein falscher Preis an- und aufgezeichnet. Bei Botenfahrten oder allen Festpreisfahrten spielt der Taxameter nicht mit.
Otto126 hat geschrieben: Stimmt, so nehme ich sie hier überwiegend auch wahr.
Leute, die ihre Kollegen generell als kriminelle Subjekte wahrnehmen und sie auch permanent als solche bezeichnen, halte ich für eines der größten Probleme des Gewerbes.

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 04.06.2012, 15:10

Fritz Freigabe hat geschrieben:Ob das Gewerbe „in großen Teilen ein Wild West Sumpf“ ist, kann ich persönlich nicht beurteilen – auch weil ich mir unter dieser seltsamen Bezeichnung wenig vorstellen kann.
Wie würdest Du denn ein Gewerbe bezeichnen, dass Standards wie "Lohnfortzahlung im Krankheitsfall", bezahlten Jahresurlaub oder auch nur schriftliche Arbeitsverträge in gehäufter Form nicht kennt? Oder Beschiss wie "Sieger" für normal empfindet? Oder in dem sich Großzentralen, die eigentlich Dienstleister für Taxiunternehmer und -fahrer zu sein haben, vielerorts eine Rolle anmaßen, die ihnen nicht zusteht?

Für mich ist das in so großen Teilen ein "Wild-West-Sumpf", dass ich umfangreichere Transformationsprozesse für notwendig erachte, bis dieses Gewerbe halbwegs normalisiert ist. Dazu gehören insbesondere erhöhte technische und personelle Kontrollen, bis beispielsweise die anderswo üblichen Arbeitnehmer-Rechte auch hier Normalität sind. Und dazu gehört ein Wettbewerb im Vermittlungsmarkt, der vielerorts herrschende Monopol-artige Strukturen aufbricht und damit die vielfachen Regelverletzungen in den lokalen Märkten beendet.

In diesem "Wild-West-Sumpf" namens "Taximarkt" gibt es eben nicht nur Steuerhinterziehung, sondern vielfach auch anderes Unerfreuliches, was es trocken zu legen gilt. Und zwar so lange, bis wir erkennbar fairen Wettbewerb haben - auf jeder Ebene.

Wie man solche Transformationsprozesse betreibt, ist hoffentlich klar: step by step. Wer an ein einmaliges großes Gewitter zur Reinigung allen Übels hofft, soll das sonntags in der Kirche erledigen. Die Wirklichkeit ist eben vielschichtiger und die Arbeit daran kleinteiliger.
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Beitrag von Schmidt-Taxi » 04.06.2012, 21:58

Bei allen persönlichen Differenzen: Hierin stimme voll und ganz zu!
Das war wohl auch nie strittig ..... :wink:

p.s. Danke übrigens für die nette Footerwerbung!

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