Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 18.05.2012, 11:46

arne13 hat geschrieben:(...) nur will die Behörde in Hamburg Fiskaltaxameter nur fördern, wenn die Daten bei einem externen Dienstleister, z.B. Tesymex ausgelagert werden, und diese dann beispielsweise für Gutachten, Auswertungen, Konzessionsverlängerungen usw. zur Verfügung stehen. (...)
Ich hatte anderes erzählt bekommen: Eine externe Sicherung sei für die Förderung nicht zwingend erforderlich, sondern "nur" ein zertifiziertes Verfahren. Allerdings ist das Tesymex-Verfahren mit einer Online-Übertragung und externen Sicherung bisher das einzige zertifizierte Verfahren. Es wären aber durchaus auch zertifizierte Verfahren mit privater Sicherung denkbar.

Die Zertifizierung bezieht sich hierbei lediglich auf die Speicherung der Taxameterdaten samt der mittels INSIKA-Verfahren erzeugten Prüfsummen. Es muss sichergestellt werden, dass die nachträgliche technische Prüfbarkeit auf Daten-Manipulationen gewährleistet bleibt.
arne13 hat geschrieben:Zur Zeit können meines Wissens die verschlüsselten Daten allerdings nicht per Cey ausgelesen werden, da die Signiereinheit nicht im Taxameter sondern per Kabel verbunden in einer externen Gehäuse untergebracht ist.
Die Daten sind nicht "verschlüsselt", sondern durch Prüfsummen ergänzt. Eine Formulierung von reasoner ist dort zutreffend:
reasoner hat geschrieben:Durch das Insika-Verfahren sind die Daten dahingehend gesichert, dass man manuelle Veränderungen bemerkt.
roter stern hat geschrieben:Und wie sollen die Daten gespeichert werden ? Vor zehn Jahren hatten wir noch Windows 311. Oder war es Windows 98 ? Selbst Museen für digitale Kunst ( jo die gibt es ) haben Schwierigkeiten altes Material aufzubewahren.
Ein öffentlich unterschätztes Phänomen ist tatsächlich die mangelnde Lesbarkeit von Daten und Datenträgern nach ein paar Jahren. Clifford Stoll hat in seinem Klassiker "Silicon Snake Oil" (dt. Titel: Wüste Internet") die Vermutung ausgesprochen, dass die ersten Jahrzehnte der EDV-Dekade später zu den schlecht dokumentiertesten Zeiten der Menschheitsgeschichte gehören werden. Ein sensationelles Buch, fundiert, prophetisch und trotzdem leicht zu lesen - das Buch lege ich jedem ans Herz! Ein Computer-Buch, das noch ein Jahrzehnt später aktuell und lesenswert ist, gibt es nicht alle Tage.

RaimundHH
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Beitrag von RaimundHH » 18.05.2012, 12:29

Moin,

und das alles soll ich als Taxi-Einzelunternehmer, der sehr
wahrscheinlich nicht einmal der Buchführungspflicht unterliegt,
berücksichtigen?!

Die Frage nach der Verhältnissmäßigkeit ist da wohl nicht
unberechtigt!?

Eine funktionierende Gewerbevertretung müßte hier mal bei
den Behörden nachhaken! Ich weiß, ist eine utopische Vorstellung!

Grüße

E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 18.05.2012, 14:25

Zitat Anna Chronismus:

"...: Eine externe Sicherung sei für die Förderung nicht zwingend erforderlich, sondern "nur" ein zertifiziertes Verfahren. Allerdings ist das Tesymex-Verfahren mit einer Online-Übertragung und externen Sicherung bisher das einzige zertifizierte Verfahren. Es wären aber durchaus auch zertifizierte Verfahren mit privater Sicherung denkbar.

Die Zertifizierung bezieht sich hierbei lediglich auf die Speicherung der Taxameterdaten samt der mittels INSIKA-Verfahren erzeugten Prüfsummen. Es muss sichergestellt werden, dass die nachträgliche technische Prüfbarkeit auf Daten-Manipulationen gewährleistet bleibt."


So ist es.

Das INSKNA-Verfahren ist im Prinzip öffentlicher Schlüssel <-> privater Schüssel. Der jeweils private Schlüssel, entsprechende Chipkarte etc., wird im Idealfall individuell vom FA vergeben und ist einmalig. Deshalb hat sich INSIKNA auch von "T" distanziert" weil die ausser den Versuchsschlüsseln (Chips) von INSIKNA keine Chips hatten oder sich u.U. selbst welche gebastelt haben. Es scheint also nicht nur (oder keine) Prüfsumme zu sein, sondern ein Schlüssel der nur in der Kombination öffentlicher Schlüssel <-> individueller privater Schlüssel (einzigartiger vom FA vergebener Chip ? an den Steuerpflichtigen, könnzte ja onst jeder in Rohdaten lesen). Nur wenn beide Schlüssel zusammenkommen können die Daten gelesen werden (und überprüft). Dementsprechend sind auch Taxameter wo man den Chip (?) reinschiebt ohne weiteres denkbar. Ist nur eine Frage der Machbarkeit. Aber die öffentliche Hand (müsste den Chip stellen) hat sich aus dem Verfahren erstmal zurückgezogen.

Das eigentliche Problem scheint auch zu sein, komme ich erst jetzt drauf, dass die Behörde ja statistische Zugriffe auf die Daten haben will. Aber wenn das INSIKNA-Verfahren korrekt abläuft, dann sind die Daten nur vom Ersteller mit privatem Schlüssel zu lesen. Stichwort Steuergeheimnis. Kann die Behörde, oder auch "T" die Daten lesen, dann gibt es mindestens noch einen "zweiten privaten Schlüssel" (oder mehr?).

Das von der Behörde und "T" gewählte Verfahren scheint gleichbedeutend mit einer Aufhebung des Steuergeheimnisses zu sein. Sagt aber keiner.


Geile Nummer :o :o :o .


Eberhard

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Beitrag von E. G. Engel » 18.05.2012, 14:31

Zitat RaimundHH:

"Eine funktionierende Gewerbevertretung müßte hier mal bei den Behörden nachhaken! Ich weiß, ist eine utopische Vorstellung!"

Was ist es Dir dann wert? Ach, ich übersah, utopische Vorstellung.


(Beispiel: Wenn die Mitglieder der Piratenpartei nicht mal anfangen Beiträge zu zahlen, und möglichst mehr als 36.- €/Jahr, dann sind die zur Bundestagswahl pleite. Die Erstattung von Wahlkampfkosten sind durch die Höhe der Mitgliedsbeiträge gedeckelt. Schwarmintelligenz, puuhhh, ööhhh. :lol: :lol: :lol: )

Eberhard

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Beitrag von arne13 » 18.05.2012, 20:55

Anna Chronismus hat geschrieben:
arne13 hat geschrieben:(...) nur will die Behörde in Hamburg Fiskaltaxameter nur fördern, wenn die Daten bei einem externen Dienstleister, z.B. Tesymex ausgelagert werden, und diese dann beispielsweise für Gutachten, Auswertungen, Konzessionsverlängerungen usw. zur Verfügung stehen. (...)
Ich hatte anderes erzählt bekommen: Eine externe Sicherung sei für die Förderung nicht zwingend erforderlich, sondern "nur" ein zertifiziertes Verfahren. Allerdings ist das Tesymex-Verfahren mit einer Online-Übertragung und externen Sicherung bisher das einzige zertifizierte Verfahren. Es wären aber durchaus auch zertifizierte Verfahren mit privater Sicherung denkbar.

Die Zertifizierung bezieht sich hierbei lediglich auf die Speicherung der Taxameterdaten samt der mittels INSIKA-Verfahren erzeugten Prüfsummen. Es muss sichergestellt werden, dass die nachträgliche technische Prüfbarkeit auf Daten-Manipulationen gewährleistet bleibt.
arne13 hat geschrieben:Zur Zeit können meines Wissens die verschlüsselten Daten allerdings nicht per Cey ausgelesen werden, da die Signiereinheit nicht im Taxameter sondern per Kabel verbunden in einer externen Gehäuse untergebracht ist.
Die Daten sind nicht "verschlüsselt", sondern durch Prüfsummen ergänzt. Eine Formulierung von reasoner ist dort zutreffend:
reasoner hat geschrieben:Durch das Insika-Verfahren sind die Daten dahingehend gesichert, dass man manuelle Veränderungen bemerkt.
Hast natürlich recht und meinerseits auch mißverständlich formuliert, die Daten werden signiert, und diese Signierung ist natürlich zwangsläufig verschlüsselt. Aber, die Frage ist doch, ob die vom Taxameter ausgegeben Cey-Daten signiert sind oder nicht. Meines Wissens nicht, da der Cey-Kontakt am Taxameter und nicht der Signiereinheit angeschlossen ist!!
Und so lange Hale dies nicht ändert, können wir lange drüber rumdibbern. Es geht schon technisch nicht! Hier sind tatsächlich die Verbände insbesondere der BZP gefragt, um auf Hale und die anderen Hersteller einzuwirken, damit es technisch überhaupt erst möglich wird.

Gruß
Arne

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Beitrag von reasoner » 18.05.2012, 22:31

Weiß jemand, wer die Speicherverfahren zertifiziert? Macht das die PTB?

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Beitrag von arne13 » 18.05.2012, 23:06

Falsche Information:

„Hersteller können eine INSIKA-Zertifizierung erhalten"

Die INSIKA-Entwicklungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Alle zur Anwendung des Verfahrens erforderlichen Festlegungen stehen interessierten Unternehmen nach Registrierung in Form von technischen Dokumentationen zur Verfügung. Das INSIKA-Projektteam führt jedoch keine Zertifizierung von Systemen einzelner Kassenhersteller durch.
Zertifizierungen von Kassensystemen sind durch das INSIKA-Konzept nicht erforderlich. Durch die einmal erfassten Daten und deren Signatur wird der Nachweis der Unverfälschtheit ermöglicht. (siehe auch FAQ)
http://insika.de/index.php/de/news/62-richtigstellung

Bei Hale ist zu finden:
Die Taxameterdaten werden mittels einer auf den Taxiunternehmer ausgestellten Smartcard, der sogenannten TIM (tax identification module), manipulationssicher signiert und an einen Server übermittelt. Basis sind die aktuellen MID-Taxameter MCT-06 und SPT-02, an die eine Signier- und Übertragungseinheit angeschlossen wird.
http://www.hale.at/de/loesungen/fiskall ... eften.html

Gruß
Arne

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Beitrag von E. G. Engel » 18.05.2012, 23:12

@ reasoner

Es scheint gar nichts zertifiziert zu sein. Die PTB hat sich schon vor einiger Zeit wegen eingestellter öffentlicher Förderung zurückgezogen. Das Projekt wurde von den Entwicklern in Eigenregie bis zum jetzigen (End?)Stand fortgeführt. Musst mal bei Napp ins "Archiv" gucken. Habs mir selber nicht abgespeichert.

Die Zertifizierung scheint der "Mantel - vereidigt und bestellt" zu sein. Das ist der MAntel den man bei Bedarf auszieht wenn es ums Geschäft geht und dann wieder anzieht wenn das Geschäft neue Höhen erreicht. Das ganze Verfahren, angefangen beim Gutachten über die Art wie die Behörde der Fa. "T" die Kunden zutreibt erscheint mir in einer Art suspekt welche bei genauer Betrachtung einfach unglaublich ist.

Gruß Eberhard

Oh, ich sehe arne hat mich gerade überholt.

Pirat
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Beitrag von Pirat » 19.05.2012, 08:47

Hallo miteinander,
im Verhältnis zu HH haben wir hier in Essen in puncto Konz-Verlängerung paradiesische Zustände.
Ein paar Unbedenklichkeitsbescheinigungen, ausreichende finanzielle Mittel und fertig ist die Laube und dies für 5 Jahre.
Was ist passiert, weshalb steht ihr alle unter Generalverdacht?
Die Behörde in HH verlangt Klamotten, die selbst die Finanzverwaltungen nicht sehen wollen.
Ich als EWU bin nicht mal Kaufmann im Sinne des HGB und deshalb auch nicht zur Buchführung verpflichtet, eine einfache EÜR reicht doch vollkommen aus.

Gruß vom pirat.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

RaimundHH
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Re: Konzessionsverl. ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von RaimundHH » 02.05.2017, 13:52

MOin,

so fünf Jahre später das gleiche Spiel.

Wie viele andere Kollegen auch, hatte ich in den letzten Wochen einen schriftlichen Diskurs mit der
Taxibehörde/Herrn Ritter über die angeblichen gesetzlichen Aufzeichnungspflichten von digitalen Taxameterdaten.

Zeitgleich beantragte ich turnusmäßig meine Konzessionsverlängerung.
Ich verwende immer noch den Kienzle 1150 ohne digitale Datenerfassung, die Einnahmenerfassung erfolgte bis
2016 mittels Schichtzettel, ab 2017 zusätzlich per manueller Einzelerfassung.

Vor wenigen Tagen kam der positive Bescheid, daß meine Konzessions um weitere 5 Jahre verlängert wird.

Es wird in dem Bescheid nochmals auf das BMF-Schreiben vom 26.11.2010 hingewiesen und die daraus resultierende digitale
Aufzeichnungspflicht ab 01.01.2017. Und da mein Taxameter nicht auf Key-System aufrüstbar sei, müsse ich vollständige Schichtzettelaufzeichnungen führen.

Grüße

Pittlepuk
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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von Pittlepuk » 02.05.2017, 22:15

Herzlichen Glückwunsch "für weitere 5 Jahre" unter gleichen Bedingungen. Aber an Deinem Beispiel kann man sehen, wie verschlagen die Behörden arbeiten. Ich bin 2019 dran, dann schauen wir mal mit welchen Szenarien die aufwarten. Mache das wie Du, jede Tour sein Kleckerchen auf Papier und gut ist, Tagesabschluß mit Schichtzettel, schon längst Routine. Überwachung mit GPS und wo ich wann überall war hat keinen zu interessieren, bin doch kein Roboter, oder Taxibeamter. Bitte schön: kann Behörde mein Taxi kaufen und alles was die wollen speichern, dann bin ich eben öffentlicher Dienst, Mindestlohn, 30 Tage Urlaub, sowieso schon längst in Rente, ich sowieso schon schwerbehindert durch ganze Verkehrsunfälle und wenn Taxi kaputt dann Sonderurlaub, juchhe!

Poorboy
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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von Poorboy » 03.05.2017, 01:53

Das war doch klar.

Manuelle Einzelaufzeichnungen sind auch nicht vorgeschrieben. Oder glaubt jemand, der Käseverkäufer auf dem Wochenmarkt zeichnet bei offener Ladenkasse jeden Verkauf von 100 Gramm Gouda einzeln auf????????

Seit Jahresanfang sind Neuzulassungen bei Taxen nur noch mit Taxameter mit Schnittstelle möglich. Die Messdaten müssen dann tatsächlich gespeichert werden. Aber bislang ohne vorgeschriebene Technik. Das ist alles.

Sollte das in Zukunft anders werden, wird es in der "Rechtsverordnung" zum neuen Kassengesetz genau definiert. Die gibt es aber noch nicht, sondern nur einen "Entwurf", in dem Taxameter ausdrücklich ausgenommen sind. Was Sinn macht, da Eingabe- und Messgeräte nunmal nichts miteinander zu tun haben.

Die vom Amt behauptete "Rechtslage" gibt es faktisch nicht, sie könnte aber kommen.

Somit ist die aktuelle Rechtslage vom Amt anzuwenden, was sie auch machen. Ihre "Rechtsauffassung" anzuwenden, trauen sie sich dann doch nicht, weil die Konsequenz Entfernung aus dem Dienst wegen "Nötigung im Amt" bedeuten könnte.

Theo Logie

PS: Ich finde das Posting von RaimundHH dennoch unverantwortlich. Gerüchteweise soll ein Rentner aus Rahlstedt ins Wachkoma gefallen sein, weil nun amtlich ist, dass er bar jeder Fähigkeit simpelste juristische Texte zu lesen, dröhnend eine Welt erklärt, von der er keine Ahnung hat und auch nie gehabt hat.
Zuletzt geändert von Poorboy am 03.05.2017, 01:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von casi » 03.05.2017, 13:45

Poorboy hat geschrieben: Seit Jahresanfang sind Neuzulassungen bei Taxen nur noch mit Taxameter mit Schnittstelle möglich. Die Messdaten müssen dann tatsächlich gespeichert werden. Aber bislang ohne vorgeschriebene Technik. Das ist alles.
Oops..! Ich habe das SPT02 von Hale.

Ich schreibe seit Jahresanfang Schichtzettel mit jeder einzelnen Tour. (Start - Ziel - Fahrpreis)
Außerdem Tachostände und alle Taxameter-Zählerstände.

Ich dachte fürs Finanzamt würde das reichen. :oops:

Heißt das jetzt, daß es zwar nicht unbedingt INSIKA sein muß, aber mindestens das Hale Cey System ?

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von Poorboy » 03.05.2017, 13:50

Ohne kriegst Du eine Kiste bei Neuanmeldung oder Ummeldung nicht durchs Eichamt.

Poorboy

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von casi » 03.05.2017, 14:10

Mal abgesehen vom Eichamt und der Genehmigungsbehörde.

Was sagt das FA, wenn nur schriftliche Einzelaufzeichnungen vorgelegt werden,
aber nichts elektronich gespeichtes ?
Und das, obwohl sich das Hale SPT02 aufrüsten ließe.

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von Poorboy » 03.05.2017, 15:08

Das sagt da gar nichts zu.

Das neue Kassengesetz wurde Ende 2016 verabschiedet. Zur Anwendung soll eine Rechtsverordnung folgen. Die gibt es aber noch nicht, nur Entwürfe.
Ist die Verordnung erlassen, gibt es eine Frist, sie zu erfüllen.

Die können nicht Dienstag die Technik bestimmen und Mittwoch sollst Du sie bereits haben.

Poorboy

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von RaimundHH » 04.05.2017, 12:05

Poorboy hat geschrieben:Ohne kriegst Du eine Kiste bei Neuanmeldung oder Ummeldung nicht durchs Eichamt.

Poorboy
Moin,

ist das Deine Vermutung oder gibt es schon konkrete Fälle?
In der Regel kontrolliert doch das Eichamt, ob das Taxameter eine Zulassung gemäß der EU-Richtlinie hat und
der gültige Tarif korrekt angezeigt wird, demnach wäre Casis SPT02 auch ohne Key eichfähig.

Grüße

KlareWorte
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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von KlareWorte » 04.05.2017, 13:31

Der SPT02 ist doch ein Mid-Taxameter und damit kein Thema beim Eichamt.

RaimundHH
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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von RaimundHH » 05.05.2017, 13:56

MOIn,

Poorboys Beitrag bezog sich auf ein nicht vorhandenes Cey- bzw. sonstiges Aufzeichnungssystem bei
einem Mid-Taxameter.

Grüße

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Re: Konzessionsverl. / Neuwagen ohne "Fiskaltaxameter"

Beitrag von RaimundHH » 29.04.2019, 13:54

Moin,

mal wieder ein kleines Update:

2018 ist meine Taxe den Unfalltod gestorben, ich mußte also den Wagen, als auch das Taxameter austauschen,
da der Kienzle 1150 nicht mehr der aktuellen Verordnung entspricht und vormals nur unter Bestandsschutz
eingesetzt werden durfte.

Also habe ich mein neues Taxi mit einem Hale Microtax 6 ohne Fiskalmodul oder Cey-System
bei der Behörde angemeldet.

Anfang 2019 bekam ich dann Post von der Taxibehörde mit einer "Einladung" zur außergewöhnlichen Betriebsprüfung.
Ich hatte mich schon auf einen regen Diskurs über die angeblichen gesetzlichen Aufzeichnungspflichten von digitalen Taxameterdaten
gefreut, dem war dann aber doch nicht so. Der Sachbearter meinte, Ihre Ansichten hierzu sind uns bekannt, wir wollen nur ihre
Aufzeichnungen in Bezug auf Plausibiltät in Form und Inhalt überpüfen.
Als ich ihm dann meine Aufzeichnungen überreichte fiel ihm erstmal die Kinnlade runter :lol:

Seit 2016 zeichne ich meine Tageseinnahmen wie folgt manuell auf:

- Kilometerstände laut Fahrzeug (quasi Fahrtenbuch light)
- Taxameterdaten Anfangs-Endbestände, Tagessalden (als Schichtzettel für die Behörde jedoch nicht Grundlage meiner Einnahmenerfassung)
- Erfassung von jedem Geschäftsvorfall (Tour) nach Art (Umsatzsteuer) Höhe (inkl. Trinkgeld) Bezahlung (bar, CC, MT-Verrechnung)
- Ermittlung der verschiedenen Tagessalden (Grundlage meiner Einnahmenerfassung)
- Buchungssätze der verschiedenen Tagessalden als Buchungsbeleg für die Buchhaltung/Gewinnermittlung

Desweiteren ist festzustellen, daß meine Einnahmen, auch im Vergleich von statistischen Auswertungen, als
plausibel zu bewerten sind.

Vor kurzem bekam ich von der Behörde die Info, daß an meiner Betriebsführung nichts zu beanstanden ist. :wink:

Grüße

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