Anna Chronismus hat geschrieben:
Davon abgesehen kann ich den Trend zu ehrlichen Einnahme-Angaben (Fiskaltaxameter) nur begrüßen, wir führen bei uns so etwas in Kürze ein. Denn nur mit ehrlichen Zahlen kann man gewerbepolitisch vorankommen (Stichwort "auskömmliches Einkommen"). Im Übrigen entfällt bei der Lösung Fiskaltaxamter/Tesymex der Zwang zum handschriftlichen Schichtzettel.
Moin,
mir geht es auch nicht darum, die Vorgaben des BMFs zu kritisieren
oder zu umgehen, ich habe jedoch ein großes Problem mit der
"Umsetzungspolitik" in Hamburg.
1. Wie kam die Kooperation der Fa. Tesymex und der Hamburger
Taxenbehörde zustande? Ich finde es sehr bedenklich, wenn eine
Gutachterfirma einen Lösungsvorschlag für das selbstbegutachtete
Problem präsentiert und der Vertrieb dieses privatwirtschaftlichen
Produkts durch die Behörde subventioniert wird.
2. Wieso sollen alle meine Fahrten (auch Privatfahrten)
von einem Dienstleister per GPS-Daten erfaßt und gespeichert werden?
3. Wieso sollen meine steuerliche Daten von einem externen Dienstleister
erfaßt und gespeichert werden?
4. Wieso soll ich meinen Taxameter innerhalb der Übergangszeit aufrüsten,
obwohl er dadurch nicht die Vorgaben des BMFs erfüllt?
5. Wer entscheidet eigentlich, welche Taxameter/-systeme die Vorgaben
des BMFs erfüllen? Gibt es seitens des BMFs eine Klassifizierung?
6. Die Regelungen des BMFs gelten ja wohl deutschlandweit. Wie wird das
in anderen Bundesländern gehandhabt? Gibt es keinen Rechtsanspruch
auf eine bundesweite Regelung?!
Ich habe mir das maßgebende Schreiben des BMFs mehrfach durchgelesen,
konnte jedoch nirgends etwas von GPS-Datenerfassung, externe
DAtenerfassung/-speicherung, Keysysteme lesen.
Wenn wir davon ausgehen, daß bis 2017 alle Taxameter in
Deutschland umgerüstet oder ersetzt werden müssen, ist es doch
sehr unwahrscheinlich, daß das Tesymex-System die einzige am Markt
befindliche Version bleiben wird und nicht auch "schlankere" Versionen
entwickelt und angeboten werden.
Grüße