Fehlende TIM-Karten verhindern Hunderte Fiskaltaxameter

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Fehlende TIM-Karten verhindern Hunderte Fiskaltaxameter

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 08.05.2012, 22:22

Fehlende TIM-Karten verhindern Hunderte Fiskaltaxameter

Bei der "Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation" stapeln sich genehmigte, aber nicht auszahlungsfähige Anträge für die subventionierten Fiskaltaxameter. Grund sind die fehlenden TIM-Karten, erst im Juni wird mit einer Besserung gerechnet. weiterlesen

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 08.05.2012, 22:27

Heedfeld mit d

Was kosten denn die Geräte?

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 09.05.2012, 01:34

@ reasoner

Dank für die Korrektur.

Die Semitron-Taxameter von einem griechischen Hersteller gibt es sowohl in Konsolen- als auch in Spiegel-Ausführung. Letztere ist eine Huckepacklösung für den Serien-Innenspiegel.

Interessant ist, dass Semitron, trotz etwas geringerer Preise (ganz genau habe ich sie nicht), einen GPS-Chip aufweisen werden (sollen in Kürze kostenfrei nachgeliefert werden). Semitron arbeitet an einer Erweiterung des Datenprotokolls, so dass zusätzlich zu Zeit- und Geld- noch Positionsdaten dazu kommen. Bei aufgeschalteten Sitzkontakten bekäme der Unternehmer dann ein sehr verdichtetes Bild über die jeweilige abzurechnende Schicht.

Bei HALE muss man die GPS-Einheit für mehrere Hundert Euro teuer dazu kaufen, und ein um Geodaten erweitertes Datenprotokoll ist auch noch nicht in Sicht.

Folglich hängt Semitron, vollständige Hard- und Software-Lieferung demnächst vorausgesetzt, den technischen Standard ziemlich hoch - bei einer, wenn ich Tesymex richtig verstanden habe, kleinen dreistelligen Einsparung gegenüber HALE. In Hamburg ist mit Reuss eine sehr renommierte Funkwerkstatt Händler/Einbauer.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2012, 07:00

Ein griechischer Hersteller von Taxameter will unsere Steuerehrlichkeit überwachen? Wenn das ein Witz sein soll, dann kann ich darüber überhaupt nicht lachen! In seinem Heimatland ist die Nachfrage nach seinen Fiskaltaxametern vermutlich gleich Null! Deswegen die günstigen Preise hierzulande! Das ist ja nun wirklich eine ziemlich schräge Geschichte. Ausgerechnet ein Grieche will unsere Steuererhrlichkeit prüfen.... :shock:

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 09.05.2012, 07:13

Wattwurm hat geschrieben:Ein griechischer Hersteller von Taxameter will unsere Steuerehrlichkeit überwachen? Wenn das ein Witz sein soll, dann kann ich darüber nicht lachen!
Was war das denn für ein krampfartiger Versuch, witzig sein zu wollen? Die Überwachung der Steuerehrlichkeit war, ist und bleibt eine Aufgabe von deutschen Finanzämtern und lokaler Verkehrsgewerbeaufsicht. Das technische Gerät aus Griechenland zählt wie die aus Österreich (HALE), Italien (Digitax), Schweden (Halda), Spanien (Taxitronic) oder Deutschland (Kienzle) nach den universellen mathematischen Gesetzen, die für alle, auch alle Griechen und Deutschen (Ausnahme: Schmidt) gleichermaßen gelten. Und die Konstrukteure des griechischen Online-Taxameters haben mit Sicherheit eine Menge mehr drauf als Du, Wattwurm. Sei mal nicht so "arisch" überheblich.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2012, 07:58

Ich bin nicht "arisch". Ich bin nicht blond habe auch keine blauen Augen. Und wenn das Fiskaltaxameter kommt ohne das Mietwagengewerbe mit einzubeziehen, wird gnadenlos ausgeflaggt. Dann kommt die Hungerleuchte runter vom Dach und ich fimiere um zum Mietwagen! Dann wird sich das Verhältnis 50.000 Taxen und 30.000 Mietwagen ganz schnell umkehren, dann habt Ihr auch wieder mehr Platz an den Taxiständen! In Lübeck auch...! Wartet mal ab, in ein paar Jahren ist es soweit!

ImmerMitDerRuhe
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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 09.05.2012, 08:32

Es gibt ja nichts schlimmeres als schlecht informierte Schreiber.

In Griechenland ( und Tschechien auch ) gibt diese „Fiskal“taxameter schon etwas länger als hier. Das dort dennoch geschummelt wird, liegt weniger an den Geräten, als an den Bedienern. Schummeln kann man immer und überall.
Deshalb ist es ein Irrglaube diese menschliche Eigenschaft mit irgendwelchen Geräten unterbinden zu wollen. Man kann es höchstens immer schwieriger werden lassen.
Der Aufwand wird größer, und es kann dann vielleicht nicht mehr jeder Dussel, aber es geht weiterhin. Siehe Kreditkarten Fälschungen oder Missbrauch, oder Hacker Angriffe bei Google oder der CIA. Nichts ist sicher.

Aber im Ergebnis heißt das doch: Nichts übers Knie brechen und nochmal etwas abwarten.
Soll es sich doch erstmal einspielen, denn wenn da so ein Chaos und „Stau“ entsteht möchte ich da nicht sinnlos drin verwickelt sein.

Und wenn erst 18 Fahrzeuge in Hamburg funktionieren, dann ist man wirklich nicht der Letzte wenn man noch einige Monate oder ein Jahr wartet.

ImdR

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 09.05.2012, 08:49

Das FT ist in Griechenland vorgeschrieben, wenn ich richtig informiert bin. Der typische griechische Taxifahrer soll seitdem ohne Einschalten fahren. Das dürfte bei uns nicht so leicht werden, dafür ist die Kundschaft zu sensibilisiert.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2012, 09:09

reasoner hat geschrieben:Das FT ist in Griechenland vorgeschrieben, wenn ich richtig informiert bin. Der typische griechische Taxifahrer soll seitdem ohne Einschalten fahren. Das dürfte bei uns nicht so leicht werden, dafür ist die Kundschaft zu sensibilisiert.
Ja das stimmt, unsere Kundschaft ist sehr sensibilisiert. Die wissen das Taxifahrer Besserverdiener sind und deswegen auch die ständigen Nachfragen der Kunden, ob man nicht einen Festpreis vereinbaren könnte...! Jeder 2. Kunde der bei mir einsteigt fragt nach einem Festpreis und ob man die "Uhr" auch aus lassen könnte! Und mindestens 5 mal am Tag muß ich den Kunden langatmig erklären, das das verboten ist! So sensibel sind unsere Kunden!! Reasoner ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber wann bist Du das letzte mal Taxi gefahren? Dir fehlt jeder Bezug zur täglichen Praxis!

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Beitrag von Filou » 09.05.2012, 09:13

Also bei uns hat es immens abgenommen, dank vieler Kollegen :!: , rea ist da wahrscheinlich nicht uninformiert.

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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2012, 09:27

Das Fiskaltaxameter kommt am 1.Januar 2017 das läßt sich nicht mehr aufhalten! Kommt auch noch der Mindestlohn, wird das dem Taxigewerbe das Genick brechen! Dann wird "flächendeckend" in das Mietwagengewerbe ausgeflaggt! Dann habt Ihr ganz viel Platz an den Taxiständen! Noch nicht einmal Schichtzettel sind im Mietwagengewerbe verbindlich vorgeschrieben. Geschweige denn Stundenlohnvergütung oder Fiskaltaxameter! Paradiesische Zustände! Spätestens 2017 wird eine Massenflucht in das Mietwagengewerbe einsetzen! Dann heißt es für die ehemaligen Lübecker Mietwagenunternehmer die erst kürzlich in das Taxigewerbe umgeflaggt haben, back to the roots, zurück zum Ursprung! Hungerleuchte wieder runter vom Dach! Das weiß man in der Lübecker Stadtverwaltung, und deswegen wird es auch keine zusätzlichen Taxistandplätze geben, wie von der IG gefordert!

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Beitrag von am » 09.05.2012, 11:07

Blödsinn. Wir haben schon mehr Stände bekommen.

Die Entscheidenen Stellen haben jedoch ansonsten mit Taxi nichts zu tun.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von reasoner » 09.05.2012, 16:59

Wattwurm hat geschrieben:... Reasoner ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber wann bist Du das letzte mal Taxi gefahren? Dir fehlt jeder Bezug zur täglichen Praxis!
Das sind Killerphrasen, wenn man ein Wurm ist. Ich betrachte das als Steilvorlage. 1999 bin ich meinen letzten Fahrgast gefahren, seitdem studiere ich 'Taxilehre' auf der WBT-Uni im 25. Semester. Ich wäre längst durch, aber meine Kommilitoninnen wollen mich nicht gehen lassen.

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Beitrag von Hoagie » 09.05.2012, 18:58

Zumindest in Hamburg wird bei Weitem nicht mehr so häufig nach Festpreisen gefragt wie noch vor zehn bis zwölf Jahren.
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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Beitrag von eichi » 10.05.2012, 10:16

Man muss nur häufig genug für eine 9.-Eurostrecke als Festpreis
20.- Euro vorschlagen, dann lassen sie es vll.
Ein Festpreisangebot (Legal versteht sich) muss auch immer das Trinkgeld einpreisen,
das wird ansonsten regelmäßig unterschlagen :evil:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 11.05.2012, 13:22

eichi hat geschrieben:Man muss nur häufig genug für eine 9.-Eurostrecke als Festpreis 20.- Euro vorschlagen, dann lassen sie es vll. Ein Festpreisangebot (Legal versteht sich) muss auch immer das Trinkgeld einpreisen, das wird ansonsten regelmäßig unterschlagen
So macht es tatsächlich ein Kollege: Er sagt bei entsprechender Nachfrage einen höheren Festpreis an, als mit Taxameter zu erzielen wäre. Auf den regelmäßigen Einwand, das sei aber teuer, entgegnet er: "Da ist aber das Trinkgeld schon mit drin". Erstaunlicherweise akzeptiert mit dieser Begründung die deutliche Mehrheit der Festpreisanfrager, so berichtet der Kollege, das Angebot und steigen ein - gerade bei längeren Fahrten.

Wenn das Taxameter dann auch eingeschaltet wird, scheint mir gegen dieses Art von "Festpreis" rechtlich nichts einzuwenden zu sein. Einwände?

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Beitrag von Anna Chronismus » 11.05.2012, 13:22

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Beitrag von eichi » 11.05.2012, 14:01

Das nenn ich mal angewandte Verkaufspsychologie!
Auf den regelmäßigen Einwand, das sei aber teuer, entgegnet er: "Da ist aber das Trinkgeld schon mit drin".
Geiler Tipp!!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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