Umdenken in der Taxenbehörde ?

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Equinox
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Umdenken in der Taxenbehörde ?

Beitrag von Equinox » 14.03.2012, 13:59

Es wird ja nun seit Wochen heftigst gestritten, was die Veranstaltung am 20.01 für die Zukunft des Gewerbes bedeutet.
Aber ist eigentlich niemandem aufgefallen, wie sich die Sichtweise der verantwortlichen Behörde in wenigen Wochen um 180 Grad gedreht hat ?

( Quelle: Bericht vom 20.01. auf HTV-Website)
Herr Ritter ergänzte, dass es im Taxi-Gewerbe zahlreiche Arbeitsverträge z.B. ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gäbe. Angestellte Taxifahrer, die bei Krankheit ohne Verdienst dastehen würden, wären gezwungen, auch bei Krankheit zu fahren. Er erwähnte weitere brachenübliche Rechtswidrigkeiten wie die im Gutachten erwähnten Fahrschichten bis zu 14 Stunden oder auch die bei Kontrollen festgestellten Müdigkeitserscheinungen bei Fahrern.
Und die Antwort des Senats auf die große Anfrage letztes Jahr, grad mal ca 3 Monate her (Drucksache 20/1527 vom 07.10.2011) Seite 5
16. Wie viele Verstöße gegen die Arbeitsschutzgesetze wie beispielsweise
durch Überschreiten der gesetzlich vorgegebenen Fahrzeiten
sind den
Behörden in den vergangenen fünf Jahren bekannt geworden, und wie
vielen davon ist die Behörde in welcher Form und mit welchem Ergebnis
nachgegangen?

Antwort: KEINE

vor diesem Hintergrund, würde ich nicht zu früh jubeln als MWU

p.s. Roter Stern hatte in nem anderen Thread absolut Recht !
von 20-25 € Umsatz/Stunde ( Graupen deutlich weniger ) fällt es schwer, Angestellte nach Recht und Gesetz zu beschäftigen.
Dem ist wenig bis nichts hinzuzufügen

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Otto126
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Re: Umdenken in der Taxenbehörde ?

Beitrag von Otto126 » 14.03.2012, 14:04

Equinox hat geschrieben:Dem ist wenig bis nichts hinzuzufügen
Aber es könnte zum Nachdenken anregen.

z.B. dass unsere Gewerbevertreter mal massiver und vor allem geschlossen bei den Behörden auftreten, um ihre Kosten in Form von Steuern und Beiträgen zu senken.

z.B. wo kommt eigentlich das Geld für die vielen neuen W212er her?
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 14.03.2012, 14:19

Wenn ich nicht genau wüsste, das es auch in der Behörde vernünftige Leute gibt, die der Meinung sind im Taxigewerbe gehörte mal so Einiges auf den Kopf gestellt und vollkommen umgekrempelt, dann hätte ich die Hoffnung das von dort Unterstützung kommen könnte wohl nicht mehr ... :wink:

Allerdings ist die Behörde nicht 'Der Macher', die werden Entwicklungen höchstens wohlwollend begleiten - oder eben nicht, wenn sie sie für falsch halten.

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Anna Chronismus
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Beitrag von Anna Chronismus » 14.03.2012, 15:41

Schmidt hat geschrieben: im Taxigewerbe gehörte mal so Einiges auf den Kopf gestellt
nicht auf den kopf, sondern wieder auf die füsse resp. auf die vier räder. kopfstand macht die branche schon zu lange.

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hermann
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Re: Umdenken in der Taxenbehörde ?

Beitrag von hermann » 14.03.2012, 23:55

Otto126 hat geschrieben:
z.B. wo kommt eigentlich das Geld für die vielen neuen W212er her?
zu 80 % können die Unternemer bundesweit die neuen Karren gar nicht mehr bezahlen, sondern bezahen nur den Steuer-Anteil, der Rest wird sich schon irgendwie ergeben
Der Profi ist nie so von seiner Arbeit überzeugt wie der Amateur.

Wattwurm
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Re: Umdenken in der Taxenbehörde ?

Beitrag von Wattwurm » 15.03.2012, 00:37

Otto126 hat geschrieben:
z.B. wo kommt eigentlich das Geld für die vielen neuen W212er her?
Null Anzahlung, 48 Monatsraten a 600 Euro, Restwert 12.000 Euro! Hier ist der Vertrag Herr Otto, unterschreib mal hier und hier und hier...... danke das war´s! Herzlichen Glückwunsch!

Ja aber wollen Sie denn von mir keine BWA, keine E/Ü-Rechnung der letzen Jahre sehen und auch keine Schufaauskunft?

Nein wozu? In der Leasingrate ist doch bereits eine Kreditausfallversicherung enthalten?

Wir kriegen schon unser Geld, wenn nicht von Ihnen dann von der Kreditausfallversicherung! Machen Sie sich da mal keinen Kopf um!

Weißt Du jetzt wo das Geld für die vielen neuen W212er her kommt, Otto?


Der Restwert ist auch kein Problem. Man sucht sich einen Käufer, der gibt mir das Geld damit ich das Fahrzeug auszulösen kann. Je nachdem in welchen Zustand sich das Fahrzeug befindet bekomme ich noch ein paar Tausend Euro von Käufer dazu und kann das nächste Taxi sogar mit Anzahlung finanzieren! Wir sind doch alle Überlebenskünstler!

In meiner Stadt gab es mal einen Mehrwagenunternehmer der hatte über ganz Schleswig-Holstein seine Bankkonten verteilt. ein richtiges Netzwerk! Bei der Sparda in Heide, bei der Dresdener in Niebüll, bei der Commerzbank in Brunsbüttel und so weiter, bei über 30 Banken hatte der ein Konto und überall hat man ihm ein Dispo eingeräumt. Der war den ganzen Tag nur am Hin-und Hercruisen, kreuz und quer durch Schleswig-Holstein! Hier ein Loch aufgerissen und da ein Loch gestopft! Das ging auch ein paar Jahre gut, bis auf einmal die Steuerfahndung an der Tür klopfte! Da war der A.... ab! Jetzt läuft er ohne Zähne herum, sucht nach Pfandflaschen in Papierkörben und bekommt HartzIV!

Wie sagte Dragoslav Stepanovic der Trainer von Eintracht Frankfurt nach seinem Rauswurf mal treffend: Lebbe geht weida....

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 15.03.2012, 13:42

Danke für die Antworten.

Aber das ist doch dumm, oder?
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Hinkefuss
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Beitrag von Hinkefuss » 15.03.2012, 14:12

hey Watti / Otto126 : ich hab 60 Raten a 615€ Restwert muß man sehen, das liegt ja am fahrstiel und nach km leistung ca. 380000
Wo is da das proplem ?
Eine diskusion ist sinnlos mit jemandem der meint die Wahrheit nicht zu suchen, sondern sie zu kennen!: meint hinkefuss

Poorboy
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Beitrag von Poorboy » 16.03.2012, 00:23

Die Behörde wird nichts tun.


http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsbeugung.


Verurteilungen wegen dieses Delikts kommen faktisch nicht vor, weil Krähen einander bekanntlich keine Augen aushacken.

Das Gesetz, mit fünfjähriger Höchststrafe und entsprechender Verjährung ist schon in der Anlage derart schwammig formuliert, dass es kaum zur Anwendung kommen kann. Der BGH hat es durch entsprechende „Rechtsprechung“ komplett abgeschafft.

Danach gilt es nur bei einem „elementaren“ Rechtsverstoß von Amtsträgern. Nicht bei „fulminanten“, „grandiosen“, „exorbitanten“, „sensationellen“ oder gar „intergalaktischen“ und schon gar nicht bei „vorsätzlichen“ Rechtsverstößen von Amtsträgern, also etwa der massenhaften Herausgabe von Konzen an MWUs, die sich - bekanntermaßen – an kein einziges „Arbeitnehmerschutzrecht“ je gehalten haben.

Da Vorsicht aber die Mutter der Porzellankiste ist, würde ich als langjährig „vorsätzlich“ aber niemals „intergalaktisch“ rechtsbeugender Beamter der Taxibehörde, den Schulterschluss mit der von mir begünstigten MWU-Klientel, die sich nie an relevanten Gesetze gehalten hat, suchen, um die fünfjährige Verjährungsfrist zu überstehen. Man weiß ja nie.

Die faktische Aufhebung des ohnehin widersinnig formulierten Gesetzes durch die Rechtsprechung des BGH, diente ja nun nicht der Förderung von organisierter Kleinkriminalität wie im Taxigewerbe. Hier sollte die Großkriminalität der politischen Klasse geschützt und „rechtsbeugenden“ Amtsträger zur Förderung dieser, über die Besetzung hoher und gut bezahlter Richterposten entscheidenden Personengruppe, Schutz vor Strafverfolgung garantiert werden.

So hat die BGH-Richterin Monika Harms die durch alle Instanzen verknackten CDU/CSU-Promis Strauß und Krause freigesprochen mit Argumenten, auf die nicht einmal deren Verteidiger gekommen wären. Zur Belohnung wurde sie hochbezahlte Generalbundesanwältin, und nahm dann in CDU/CSU-Angelegenheiten, wie gewollt und erwartet, gar keine Ermittlungen mehr auf. Das ersparte peinliche Prozess-Possen.

Eine „rechtskonforme“ Aufsicht über das Taxengewerbe ist in Hamburg nicht ohne kompletten Wechsel des Personals der Aufsichtsbehörde zu erreichen. Dieses Personal könnte zum „Gartenbauamt“ versetzt werden, und sich dort den Gesetzen und Vorschriften zu Baumbeschnitt und Heckenhöhe widmen.

Eine entsprechende Zahl von „Amtsträgern“ aus der Gartenbauabteilung wird dann zur Taxibehörde versetzt und kann „unbelastet“ ihrer Aufsichtspflicht nachkommen.

Zu erreichen ist das aber niemals durch „Verhandlungen“ oder auch nur „Gespräche“ mit den „Aufsichtsbehörden“, sondern nur durch politischen Druck auf „Mandatsträger“, diese „Aufsichtsbehörde“ sofort von ihren Aufgaben zu entbinden.

Diese „Aufsichtsbehörde“ ist Verursacherin der asozialen Zustände im Gewerbe, sie kann nie zur Lösung beitragen.

Poorboy

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Beitrag von plusminus0 » 16.03.2012, 00:49

Diese „Aufsichtsbehörde“ ist Verursacherin der asozialen Zustände im Gewerbe
Wohl wahr!


Aus dem -> Crazy Taxi Forum von "Fidel"
Selbst bei der Behörde, da gab es ... einen Herrn ..., der seine Hansakonformität in der Weise auslebte, dass sein ganzes Dienstzimmer rot-weiß gestrichen und sämtlichen 211211-Schnickschnack an den Wänden und auf Schreibtisch hatte

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oldstrolch
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Wohnort: bad oldesloe .... geflüchtet aus dem irrenhaus berlin. ;)

Beitrag von oldstrolch » 16.03.2012, 11:09

Otto126 hat geschrieben:Danke für die Antworten.

Aber das ist doch dumm, oder?

mama sagt immer : dumm ist wer dummes tut. :D
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

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