Linne & Krause:Bewährungsprobe vorm F. Gericht bestanden

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IK
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Beitrag von IK » 02.11.2010, 23:27

@pauline

Ich sage dir was ich weiß.

2005 hat die Datenerhebung angefangen und der Gutachter, damals in der Rosenstr. hat Hände ringend Unternehmer gesucht. Als man mich gefragt hat, hatte ich auch keinen Bock auf den ganzen Aufwand. Erst als mir erklärt wurde, dass das Ganze etwa 20 Minuten im Monat in Anspruch nimmt, habe ich mich trotz der Abneigung wegen des Aufwandes entschieden mitzumachen. Relativ schnell war sowohl mir als auch meinen Fahrern klar, dass das Ganze nicht so aufwendig ist, wie man sich erst einmal gedacht hat.

Bis ins Jahr 2006 war Gutachter ständig am suchen.
Im Januar 2006 hatte ich das zweite Auto und für mich war klar, dass dieses Fahrzeug, wenn Bedarf da ist, auch ins Gutachten geschickt wird. Seit 2008 habe ich eine Graupe und weil man Graupen von den MWU brauchte, ging auch dieses Auto von mir ins Gutachten rein.

Letztendlich ist es völlig egal wessen Graupe dabei ist.
Wenn jemand tauschen möchte, soll mir Bescheid sagen.
Würde meine Fahrer freuen :wink:

Die Erklärung ist damit völlig banal und unspektakulär.
So war es.

Gruß Ivica

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Beitrag von pauline » 02.11.2010, 23:46

Soll das in etwa heißen, die Hansaleute waren die einzigen, die bereit waren da mit zu machen ?

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Beitrag von IK » 03.11.2010, 00:04

@pauline

Ich kenne nicht alle Panel-Teilnehmer.
Ich kenne ein Paar wenige und das sind Hansis,
meistens MWU.

Alleinfahrende mit Funk (Autoruf, DT und der Rest) können naturgemäß keine Hansis sein.
Auch allein fahrende Graupen nicht. :wink:
Von welchen MWU ein 6x6er kommt, müsste eigentlich ganz egal sein.

Aber wie schon gesagt, man kann beim Gutachter nachfragen und mitmachen.
Das kostet nix außer 20 Minuten im Monat.

Gruß Ivica

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Beitrag von IK » 03.11.2010, 01:00

@pauline noch einmal

Das steht in dem ersten Gutachten:
Gutachten aus März 2006 hat geschrieben:Rekrutierungsdefizite: Um repräsentative Daten zu generieren, muss das Panel quotiert
werden. Wie schon in der Planungsphase vermutet worden war, zeigte sich, dass einzelne
Segmente des Hamburger Taximarktes nur schwer zu gewinnen sind. Hierzu zählen insbesondere
Fahrzeuge ohne Funk, Autoruf-Fahrzeuge und Teilnehmer der Vorortzentralen.
Die Rekrutierung dieser Defizitgruppen erfordert erheblichen Überzeugungsaufwand. Ein
„Überangebot“ an Freiwilligen besteht dagegen bei Taxi-Hamburg (6*6) und bei Hansa-
Taxi. Erschwerend kommt hinzu, dass mit Auftreten der neuen Funkvermittlungsmarke
„311 311“ ein neues Marktsegment entstanden ist.

„Graupen“-Defizit: Ein „Engpass“ ist in diesem Zusammenhang die verfügbare Zahl der
Kandidaten ohne Funkanschluss. Für ein repräsentatives Panel wären ca. 12 - 13 Taxis
ohne Funkanschluss erforderlich. Gegenwärtig laufen 11 der so genannten „Graupen“ im
Panel.

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Beitrag von E. G. Engel » 07.11.2010, 15:55

@ Ivica Krijan

Ein wenig die Woche aufarbeiten.
Ich weiß, dass du für den Konzessionsstop bist.
Ich bin aber dagegen
Das sei Dir unbenommen. Aus Deiner Sicht auch voll verständlich. Wobei Du aber u.U. nicht den gesamten Komplex der Aus- und Wechselwirkungen im Zeitablauf überblickst.
Allerdings Bildung des gemeinsamen Nenners möchte ich in der Zukunft nicht ausschließen.
Das wäre nicht verkehrt. Es ehrt Dich dass Du diese Möglichkeit per se nicht ausschließt. Das hält die Türen offen. Im Prinzip denke ich ebenso.
Die Kreativen sind mir ein Dorn im Auge,
Egal woher sie kommen,
Egal in welcher Zentrale sie sind.
Mir auch. Letztendlich sind diese Leute die Basis für die Manipulation und Uneinigkeit über das normale Maß hinaus des Gewerbes. Wir sollten hier aber nicht vergessen dass dies eine gewollte und kalkulierte Entwicklung seitens unserer Verantwortlichen war, BSU, HK Hamburg, Politik. Nicht Du oder ich haben Freibeutern, Unternehmern oder Fahrern, über Jahre die Konzessionen, zig- und hundertfach, hinterher geschmiessen, sondern unsere BSU. Ist aber ein Thema für sich.
Desswegen wünsche ich mir die Einführung des Fiskaltaxameters,
auch wenn mich dieser 10 - 20 € im Monat kostet.
Wird wohl eher bei 25.- € liegen plus Kosten für Auswertungen. Soll mir auch recht sein.
Und noch ein Satz zum Gutachten:
Wie ich schon sagte, ich bin nicht dagegen, dass das G. zwischen den Zentralen differenziert.
Es ist die dem Gutachten immanente Methodik NICHT zu unterscheiden, bzw. nur da Unterschiede zu machen wo sie eine Marktsteuerung im Sinne des Auftraggebers und Interessierten ermöglichen, sprich Manipulation. Das betrifft nicht nur die Funktaxen. Allerdings ist hier der Nachweis führbar.
Dieses war aber von Herren Möller nicht gewünscht.
Möller hin oder her. Kruse und Lohse waren u. a. auch dabei. Es ist letztendlich nicht entscheidend wer zuerst den Mund aufmachte. Natürlich schiebt jetzt jeder die Schuld auf den Anderen. Kleine gewerbepolitische Spielchen.
Dafür kann man den Gutachter nicht verteufeln.
Ich sehe dass relativ abstrakt. Doch man kann nicht nur sondern man muss. Denn letztendlich soll er doch ein „vereidigter und bestellter Gutachter“ sein. Zentralen sind nicht Partei im Sinne des PbefG, also außen vor. Damit sind Zentralen auch nicht Gegenstand eines „Gutachtens über die wirtschaftliche Lage des Hamburger Taxengewerbes“ sondern dies können der Sache nach ausschließlich Hamburger Taxenunternehmer sein. Zentralen haben bei den Eingangsparametern des Gutachtens nichts, aber auch gar nichts zu suchen und erst recht nicht zu bestimmen, und zu verbieten schon gar nicht.

Gruß Eberhard




@ pauline, Ivica
Kann mir mal jemand erklären, warum Hansa-Unternehmer beim Gutachten dominieren ? Selbst die begutachteten Graupen werden überwiegend von ihnen gestellt. Wollten die anderen nicht mitmachen ? Konnten sie nicht ? Durften sie nicht ?
Der richtige Mann dies quasi historisch zu erläutern wäre der Kollege Martin B.. Leider scheint er aber nicht mehr aktiv zu sein. Also werde ich mein Wissen zur Beantwortung der Frage einbringen.

Es gab sicher ein Grundproblem. Ich versuche dies einmal an einem Beispiel deutlich zu machen. Der Versuch die Wirtschaftlichkeit von Taxenunternehmen transparent zu machen kommt dem Versuch gleich „Frösche davon zu überzeugen ihren Sumpf trocken zu legen“. (Wobei der Sumpf über Jahre von der BSU faktisch legalisiert und sogar begünstigt wurde).

Wie kam es zu dem Gutachten?

Es gab zwei gewerbepolitische Schienen.

a. die M. B. und Friends – Schiene (Tarif, speziell die KM und Beobachtungszeitraum)
b. die Engel – Schiene (Der Sumpf der Frösche)

Beide Faktoren und der zunehmend problematische Befund des Gewerbes in der Öffentlichkeit führte 2003 zu einer Erörterung im Verkehrsausschuss der Hamburger Bürgerschaft.

Der Verkehrsausschuss beschloss daraufhin ein Gutachten über die wirtschaftliche Lage des Hamburger Taxengewerbes erstellen zu lassen inkl. Datenerhebung über ein Fiskaltaxameter.

Es soll nicht unerwähnt bleiben dass BSU und HK Hamburg sich über Jahre gegen ein Gutachten gestellt haben.

Zu diesem Zeitpunkt war die Bereitschaft im Gewerbe relativ hoch daran teil zu nehmen, auch aus der Graupenszene.

Dann dauerte es bis 2005 bis das Projekt ins Laufen kam. Manche, wie auch ich vermuten hier eine Verzögerungstaktik. Fakt ist dass in dem Zeitraum 2003 bis 2005 die Anfangs relativ hohe Bereitschaft der Graupenszene nach lies.

An dem Punkt fing dann die gewerbepolitische Instrumentalisierung des Gutachterprojektes an. Bei den Vertretern des Hansafunks lag der Teilnahmewille stark darin begründet „die tatsächlichen Umsätze des Wettbewerbs, speziell der Graupenszene, transparent zu machen“. Es versteht sich von selbst dass damit eine Stärkung der eigenen Wettbewerbsstellung einhergeht.
2005 hat die Datenerhebung angefangen und der Gutachter, damals in der Rosenstr. hat Hände ringend Unternehmer gesucht.
Wie hat er dass dann gemacht? Ist er die Rosenstrasse auf und ab gelaufen? Es hätte sicher die Möglichkeit gegeben jeden Unternehmer einzeln und direkt anzusprechen. Bei solch einem Projekt sollte dies selbstverständlich sein. Die Tatsachen wie das Fiskaltaxameterprojekt angegangen wurde spricht schon für sich. Ausgekungelt zwischen BSU, Zentralen und fragwürdigen Gewerbegrößen.

Es ist traurig dass, spätestens seit dem Tarif für „Dumpingtaxen“, klar wird das Vorbehalte und Misstrauen vieler Gewerbetreibender gegen die BSU nicht unbegründet ist.

Mit oder ohne Gutachten, das Gewerbe hat von der Politik und der BSU nichts zu erwarten. Das dürfte mittlerweile bewiesen sein.


Gruß Eberhard

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