Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Poorboy
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Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 14.11.2014, 15:03

Soeben erreichte mich dieses brandneue Schreiben der Hamburger Verkehrsgewerbeaufsicht:


Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben erfahren, dass sich Hamburger Taxenunternehmen mit dem Gedanken tragen sollen, den für das Fahrpersonal geltenden Arbeits- und Sozialvorschriften durch eine Beteiligung des Fahrpersonals an den Gesellschaften auszuweichen.
Zur Vermeidung von späteren Streitigkeiten in den Genehmigungs- und Betriebsprüfungsverfahren weisen wir deshalb auf folgendes hin:

• Personenbeförderungsrechtlich ist derjenige der Unternehmer, der den Verkehr im eigenem Namen, unter eigener Verantwortung und für eigene Rechnung betreibt (§ 3 Abs. 2 Satz 1 des Personenbeförderungsgesetzes). Im Falle der Gewerbeausübung durch eine GmbH oder eine Kommanditgesellschaft ist genau diese die Unternehmerin, nicht aber deren Geschäftsführer oder Gesellschafter.
• Auch Inhaber von Gesellschaftsanteilen z.B. bei einer Kommanditgesellschaft oder einer GmbH können Arbeitnehmer dieser Gesellschaft sein. Die höchstrichterliche Rechtsprechung erkennt seit jeher im Unternehmen tätige Gesellschafter nur dann als Selbständige an, wenn mit der Gesellschafterstellung zugleich eine entsprechende Einflussmöglichkeit auf den Inhalt von Gesellschafterbeschlüssen verbunden ist, sodass der Betroffene rechtlich über die Möglichkeit verfügt, ihm nicht genehme Weisungen hinsichtlich seiner Tätigkeit abzuwehren (Bundessozialgericht, Urteil vom 30.04.2013 - B 12 KR 19/11 R -, juris, Randnummer 16 a.E., mit weiteren Nachweisen). Maßgeblich ist also, ob die Tätigkeit von persönlicher Abhängigkeit zum Unternehmen geprägt ist oder nicht. Von einem Arbeitsverhältnis ist bei einer GmbH(nur) dann nicht auszugehen, wenn ein mitarbeitender Gesellschafter als Kapitaleigner einen so großen Einfluss auf die Führung der Gesellschaft hat, dass er über seine Gesellschafterstellung letztlich auch die Leitungsmacht hat. In diesem Fall unterliegt er nicht dem Weisungsrecht des Geschäftsführers. Ob ein solcher Einfluss besteht, richtet sich in erster Linie danach, ob diesem Gesellschafter mehr als 50 % der Stimmrechte zustehen oder ob er über eine Sperrminorität verfügt (Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 17.09.2014 - 10 AZB 43/14 -, juris, Randnummer 22). Bei einer Kommanditgesellschaft kann ein Kommanditist eine solche Machtposition überhaupt nicht erreichen (vgl. § 164 des Handelsgesetzbuches). Wenn also eine Person als Taxenfahrer in den Betrieb eingegliedert und weisungsgebunden ist, bleibt sie trotz ihrer Gesellschafterstellung Arbeitnehmer, sodass alle sozial- und arbeitsrechtlichen Vorschriften auf sie Anwendung finden. Ein Gesellschafter, der wie ein typisch abhängig beschäftigter Fahrer tätig ist, ist weder personenbeförderungsrechtlich noch sozialversicherungs- oder arbeitsrechtlich ein selbstständiger Unternehmer.

Wir behalten uns zudem vor, bei Erkenntnissen zu Unternehmen, die mit der Absicht der Umgehung der Sozialversicherungspflicht und den Arbeitnehmerschutzgesetzen agieren, die zuständigen Stellen bei der Rentenversicherung und dem Zoll sowie das Amt für Arbeitsschutz einzubinden.

Beste Grüße

Dirk Ritter



Game over!! Nix mit € 50,- plus € 120,- Notargebühren zahlen und dann Teilhaber und Unternehmer werden, ohne Mindestlohn, ohne Arbeitszeitgesetz etc.

Nicht einmal dieser Herr:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 02934.html

der sicherlich, beraten von Top-Anwälten, bei seinen Lagerarbeitern auch noch den letzten Cent einzusparen versucht hat, ist auf solch absonderliche Ideen verfallen :mrgreen: :mrgreen: .

Dem Vernehmen nach wollten mindestens drei Hamburger Taxenvermieter diesen Blödsinn durchziehen. Einer ist wohl rechtzeitig auf dem Wachkoma erwacht, das ist der, der seinen Fahrern nun erklärt hat, sie würden täglich drei Stunden „Freizeit“ in seinen Diensten verbringen :mrgreen: :mrgreen: . Dass bei dieser Nummer auch die fünf Hunde, die unten näher bezeichnet werden, von der Kette kommen, versteht sich wohl von selbst :mrgreen: :mrgreen:

Entscheidend ist der letzte Absatz, die Verkehrsgewerbeaufsicht lässt Zoll, Rentenversicherung und Amt für Arbeitsschutz gleichzeitig von der Kette, wenn sich jemand an dieser Nummer versucht. Da kann man auch noch die Berufsgenossenschaft von der Kette lassen. Bei vorenthaltenem Mindestlohn, fehlen denen ja auch Beiträge, die sich aus der Lohnsumme errechnen und an denen sie sich mästet. :D :D . Bei nicht gezahlten Mindestlohn werden auch Steuern hinterzogen, als fünfter Hund kommt also auch die Steuerfahndung von der Kette, und die sind in etwa so freundlich wie die Hell´s Angels :mrgreen: :mrgreen: !

Geplant war wohl oder ist noch, den Taxenmietern weiterhin 43% vom Umsatz, natürlich inklusive Lohnfortzahlung zu geben. Steuern und Sozialabgaben sollten wohl abgeführt werden!! Dass Selbstständige nicht sozialabgabenpflichtig sind und ihren steuerlichen Kram selbst zu regeln haben, ist wohl niemandem aufgefallen! 8) . Alle Fahrer zusammen sollten wohl jeder mit € 50,- beteiligt :mrgreen: :mrgreen: genau 24,9 % an der GmbH halten, hätten also weder einzeln noch alle zusammen etwas zu melden gehabt, was sich mit den o.a. Urteilen nun so gar nicht verträgt :mrgreen: :mrgreen: !

Also noch einmal: Wer ohne Hansa-Funk seine vermieteten Taxen am 1. Januar in die Tagschicht schickt, dürfte sich wohlmöglich schon auf der Fahndungsliste wiederfinden :mrgreen: :mrgreen:


Game over

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Taxi1008 » 14.11.2014, 17:45

Oh,oh, na dann sehe ich schon ab den 2. Januar eine lange Schlange vor den Arbeitsämtern. Obwohl ich glaube , dass sie erst am Montag den 5. Januar 2015 ihre Pforten öffnen..... Ich werd als erster da sein ......

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 14.11.2014, 19:56

Sieh zu, dass Du bis dahin kein Teilhaber geworden bist :mrgreen: ,
sonst musst Du wohlmöglich bis zu 24,9 % der verhängten Bußgelder übernehmen :mrgreen: , dann als Kapitalist erst einmal Deine Anteile versilbern, bevor es ans Hartzen geht :mrgreen:

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von IK » 14.11.2014, 20:48

Schadensfreude breitet sich hier aus.
Besser wäre zu sagen Schadens-Vor-Freude.
Ich gehe davon aus, dass die Gründe der Vorfreude für dauerhafte Freude nicht reichen werden.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Taxi1008 » 14.11.2014, 21:57

Es geht hier nicht um Schadenfreude, wir alle sitzen auf einem Schiff das sehr starke Schlagseite bekommen hat.Aber ich denke wirklich, arbeitslose Droschkenfahrer werden es nicht leicht haben wieder eine schnelle Anstellung zu finden. die Zeiten sind vorbei wo auf jedem schwarzen Brett oder Zeitung stand:•Taxifahrer gesucht•.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von am » 14.11.2014, 22:08

Leider ist Hamburg nicht überall. Man darf nicht vergessen, dass in den meisten Bundesländern Kommunal- oder Kreisbehörden zuständig sind, die wenig bis gar keine Ahnung, gepaart mit einem ohnehin nur schwach ausgeprägtem Interesse am Taxigewerbe, haben.

Hamburg könnte durchaus der Tropfen auf dem heissen Stein bleiben. Vorreiter hin oder her - leider.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von alsterblick » 14.11.2014, 22:44

OT:
Sofern es noch kein HH-Flugh-Acker-Taxen-Monitoring gibt, sollte der Flugh. sowas 2015 mal webbasiert einrichten, dann würde ich bei Bedarf dort auch mal einladen kommen.
Ein paar hundert Graupen weg vom Markt, fehlen dann nämlich genau in dieser Anzahl dort auf dem Acker. Das Bubu Café kann dort auf dem Acker ja dicht machen dann. :roll:
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 15.11.2014, 05:18

Es wird in Metropolbereichen nicht ein einziger Arbeitsplatz im Taxi vernichtet, im Gegenteil, sie entstehen erst jetzt!

Bislang stellten Leute, ohne sich um die Nachfrage zu kümmern, Taxen in unbegrenzter Zahl auf die Straße, um sie dann gegen den Löwenanteil des Umsatzes an Fahrer zu vermieten!

Der beständig verkleinerte Anteil des Fahrers, eine lupenreine Provision, wurde dann als steuerfreies Essensgeld etc deklariert!

Ab dem 1. Januar gibt es nun echte Arbeitsplätze für angestellte Taxifahrer, ein Novum in der Geschichte!

Leute wie IK, denen nichts so sehr am Herzen liegt, wie das Wohl des Fahrpersonals, werden noch Wochen lang vor Freude weinen, wenn sie das dann mal verstanden haben :mrgreen: !

Wenn ich das obige Schreiben richtig verstehe, will die Behörde schon beim Versuch, die Gesetze zu umgehen, die Hunde von der Kette lassen!
Nach meiner Kenntnis haben bislang mindestens drei Taxenvermieter mit zusammen einer dreistelligen Wagenzahl diesen Versuch unternommen!
Bei Hunderten betroffenen Fahrern sehe ich durchaus eine reelle Chance, an beweiskräftige Dokument zu kommen.

Bestimmt könnte Arne13 dabei helfen, der durch seinen unermüdlichen Einsatz gegen Uber sein bewundernswertes Engagement im Kampf gegen Rechtsbrecher eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat 8)

Dann könnte man die Nagelprobe machen!

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von IK » 15.11.2014, 10:35

@ Poorboy
Leute wie IK, denen nichts so sehr am Herzen liegt, wie das Wohl des Fahrpersonals, werden noch Wochen lang vor Freude weinen, wenn sie das dann mal verstanden haben :mrgreen: !
Ich bin gegen einen ML wegen seiner volkswirtschaftlichen Schädlichkeit.
Offenbar bin ich dabei nicht in schlechter Gesellschaft.

Ich gönne dir deine Freude. Ob sie vom Dauer wird, werden wir sehen.
Aber bedenke: Gestern war es ein Schlachthaus, morgen sollen es die Kettenhunde sein.
Was kommt als Nächstes?
Zuletzt geändert von IK am 15.11.2014, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von KlareWorte » 15.11.2014, 12:11

Poorboy hat geschrieben: Wenn ich das obige Schreiben richtig verstehe, will die Behörde schon beim Versuch, die Gesetze zu umgehen, die Hunde von der Kette lassen!

Wie so oft verstehst du nix.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Txai » 15.11.2014, 12:58

Auf "SPIEGEL-ONLINE" jedenfalls wird heute Folgendes behauptet:
"Einführung des Mindestlohns: Jetzt wird Taxifahren richtig teuer"

Von einem Preisanstieg um bundesweit 20% ist da die Rede.

Interessant auch manche Forumsbeiträge dazu: à la "Ich wäre nie
darauf gekommen, dass die Taxifahrer tatsächlich weniger als
den ML bekommen ..."

"Aber die andere Seite — sehr dunkel sie ist ..."
"Entweder du isst jetzt deinen Toast, Yoda, oder es knallt!"

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Donner und Blitz » 15.11.2014, 13:17

alsterblick hat geschrieben:OT: Sofern es noch kein HH-Flugh-Acker-Taxen-Monitoring gibt, sollte der Flugh. sowas 2015 mal webbasiert einrichten, dann würde ich bei Bedarf dort auch mal einladen kommen. Ein paar hundert Graupen weg vom Markt, fehlen dann nämlich genau in dieser Anzahl dort auf dem Acker. Das Bubu Café kann dort auf dem Acker ja dicht machen dann. :roll:
Du scheinst wirklich schon länger nicht mehr dagewesen zu sein. Die Zeiten, dass sich das regelmäßig bis auf die Flughafenstraße rückstaute, sind seit Monaten passe. Oft ist der "Acker" nicht mal zu Hälfte gefüllt. Gestern nach 18:00 düste man entweder gleich durch oder hatte max. 10 bis 15 Minuten Wartezeit. Und bei Bubu dürften die Umsätze teils deutlich rückgängig sein. Oft reicht die Zeit gerade mal für Pinkeln.

Wenn jemand wirklich Grund zum Fluchen über das "Hamburger Modell" hat, dann Bubu.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 15.11.2014, 15:36

Wünschen kann man sich viel :mrgreen: !

Die Kommunalchefs werden kaum Wähler verprellen, damit Taxen auf der Straße stehen, die niemand braucht 8)

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Donner und Blitz » 15.11.2014, 15:45

IK hat geschrieben:Ich bin gegen einen ML wegen seiner volkswirtschaftlichen Schädlichkeit.
Offenbar bin ich dabei nicht in schlechter Gesellschaft.
Aber in einer krassen Minderheit. Der NRW-Verkehrsminister erinnerte auf seiner kurzen Rade bei der Taximesse daran, dass "90 Prozent in der Bevölkerung" für den Mindestlohn waren und sind. Nun ist es nichts schlimmes, wenn man mal in der Minderheit ist. Aber dass Politik manchmal ihre Konsequenzen zieht aus anhaltenden Mehrheitsmeinungen (lange: Anti-AKW, jetzt: Ablehnung der gesellschaftlichen Spaltung durch Armutslöhne), ist auch nicht verkehrt.

Und das sog. "Gutachten der Wirtschaftsweisen" kommentierte selbst Merkel dahingehend, dass dort als Grund für das Absinken der Wachstumszahlen Dinge aufgeführt werden, die noch nicht einmal beschlossen worden sind. Das "Gutachten" ist eben nix wirklich Wissenschaftliches, sondern nur eine jäjrliche Kampfschrift von überwiegend Neoliberalen und Marktradikalen. So ehrlich sollte man schon sein.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von am » 15.11.2014, 15:46

Sie werden vor allem keine Wähler verprellen wollen, weil keine Taxen da sind, obwohl sie gebraucht würden.

Möglicherweise werden die Forderungen nach höheren Preisen für Taxen mittelfristig gar von Politik und Verwaltung erhoben werden, denn auf Zwangsmittel wie z. B. Dienstpläne wird das Gewerbe selbst nach meiner Auffassung mit Massenflucht reagieren.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von SindSieFrei? » 15.11.2014, 20:40

am hat geschrieben:Sie werden vor allem keine Wähler verprellen wollen, weil keine Taxen da sind, obwohl sie gebraucht würden.
...
Dann können in HH noch 200 Wagen weg! Von den 20 Tagen im Jahr, wo keine Taxe zu bekommen ist, kann keiner 365 Tage leben! Da wir relativ gut ausgelastet fahren, dürfte das den anderen Zentralen/Graupen zu Gute kommen. Dann können alle davon gut leben! Man kann ein Produkt nicht dauerhaft vorhalten, wenn nur an wenigen Tagen eine Vollauslastung aller (Nachfrage) besteht! Wenn die HK oder sonstige Offiziellen das dauerhaft wollen, sollen sie uns subventionieren, fertig! Solange aber die Unternehmen privatwirtschaftlich geführt werden sollen/müssen, muss man betriebswirtschaftlich agieren.

Ansonsten muss u.a. aufgrund der Notwendigkeit von gesetzeskonformen Löhnen der Kunde halt an "Extremtagen" warten oder vordisponieren, falls tatsächlich mal nicht genug Taxen da sind. Und jetzt komm mir keiner mit dem Argument "UberBlack/Blacklane& Co.." Die dafür in Frage kommende Klientel sind maximal 2% unserer täglichen Kundschaft! Uber-Taxi ist ebenfalls gefloppt, wenn da noch was kommt, ist das ein Umschichten von Touren aber keine Neu-Generierung.
Durch ML und Plausibilitätskontrollen und striktes Durchgreifen der Behörde (excellentes Schreiben Herr Ritter!) bei unlauteren Geschäftsmodellen und dem Wettbewerbs-Kontrollmechanismus der Unternehmer untereinander (schwarze./.weiße Schafe) sollte dieses Ziel zu erreichen sein.

LG
Dura lex, sed lex.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von am » 15.11.2014, 20:46

Entscheidend war Teil zwei meines Beitrages
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 15.11.2014, 21:46

Eben gab' s in der ganzen Innenstadt kein Taxi!
Die gesamte russisch-ukrainische Unterwelt ( gibt's da eine Oberwelt??) mit Taxen auf dem Weg zu Klitschko!
Staatsnotstand, am?
Gleitzeit :mrgreen: ?
Dienstplan :mrgreen: ?

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von am » 15.11.2014, 22:03

Laber nicht rum
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Game over, keine neuen Kapitalisten!!

Beitrag von Poorboy » 15.11.2014, 23:29

Ein Fahrer, auch in Diensten eines berüchtigten Wagenhalters, berichtet von einem neuen Vertrag, der noch diesen Monat kommen und zum 1. Januar in Kraft treten soll!

Er will ihn mir zukommen lassen! Dürfte sich auch um einen Versuch der Gesetzesumgehung handeln!

Ob die Behörde ihre Drohung wahr macht, ist dann die Frage!

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